Herbstrasendünger macht den Rasen fit für den Winter: Er kommt dann besser mit Frost und Krankheiten klar. Lies hier mehr darüber, was den Dünger besonders macht, warum er wichtig ist und wie du ihn richtig verwendest.
Den Herbstrasendünger lassen viele Hobby-Gärtner:innen weg, dabei liefert er dem Rasen wichtige Nährstoffe für den Winter. Wer einen satt-grünen Rasen im Frühjahr haben möchte, sollte deshalb gerade nach einem trockenen Sommer Herbstrasendünger verwenden. So kommt der ohnehin schon strapazierte Rasen besser mit Frost, Nässe und Krankheiten zurecht.
Herbstrasendünger: Was macht ihn so besonders?
Bei klassischem Herbstrasendünger handelt es sich um einen Volldünger oder Zweinährstoffdünger. Die wesentliche Bestandteile sind:
- Stickstoff (N)
- ggf. etwas Phosphor (P)
- Kalium (K)
Phosphor ist nicht immer enthalten, da vor allem Kalium und etwas Stickstoff die wichtigsten Bestandteile des Herbstrasendüngers sind. Aufgrund der chemischen Bezeichnungen der Inhaltsstoffe spricht man auch von einem N-P-K-Wert, der die prozentualen Anteile auf einen Blick zeigt. Ein guter organischer NPK-Dünger mit 5-1-9 (5 Prozent Stickstoff, 1 Prozent Phosphor, 9 Prozent Kalium) ist gut als Herbstrasendünger geeignet. Charakteristisch ist der besonders hohe Kaliumgehalt.
Hinweis: Einige Hersteller mischen auch etwas Eisen hinzu, damit der Rasen sich besser gegen Unkraut wehren kann. Allerdings ist Eisendünger giftig und schadet den Tieren in deinem Garten. Wie du Unkraut im Rasen stattdessen sanft loswirst, zeigen wir dir in unserem Artikel Unkraut im Rasen vernichten: So klappt’s ohne chemische Vernichter
Rasen düngen im Herbst mit viel Kalium
Der hohe Gehalt an Kalium im Herbstrasendünger soll den Rasen besonders winterhart machen.
- Kalium sorgt dafür, dass die Zellwände der Grashalme besonders stabil sind. Sie sind dann weniger anfällig für Frost, da sie nicht so schnell gefrieren. Auch mit einer geschlossenen Schneedecke kommen sie besser zurecht.
- Ziel des Herbstdüngers und des Kaliums ist also nicht, dass der Rasen noch einmal hoch wächst oder kahle Stellen nachwachsen, sondern er macht den Rasen robuster für den Winter.
Stickstoff ist nur bei einer sehr frühen Düngung noch wichtig. Wenn du den Herbstdünger sehr spät ausstreust, können die Gräser den Stickstoff nicht mehr aufnehmen und er gelangt als Nitrat ins Grundwasser. Das solltest du der Umwelt zuliebe also vermeiden.
Rasen düngen: Verteile das Granulat nach Packungsanleitung per Hand oder mit dem Streuwagen auf dem frisch gemähten Rasen. Anschließend solltest du den Rasen wässern, wenn kein Regen für den Tag angesagt ist.
Zeitpunkt für den Herbstrasendünger
Die meisten Hersteller empfehlen, den Herbstrasendünger zwischen September und Ende Oktober auszustreuen. Auf manchen Verpackungen findest du aber auch den Hinweis, dass der Herbstdünger noch im Dezember verwendet werden kann. Dies trifft allerdings nur auf sehr milde Dezember zu.
Wie auch bei klassischem Rasendünger gibt es beim speziellen Herbstrasendünger die Unterscheidung in mineralischen und organischen Dünger. Letzterer ist grundsätzlich empfehlenswerter, da er aus organischen Rohstoffen hergestellt wird, auf Recycling beruht und im Vergleich zu mineralischem Dünger Ressourcen und Energie spart. Auch die Bodenqualität verbessert er deutlich. Du solltest ihn aber recht früh ausstreuen, da die Wirkung etwas zeitverzögert eintritt.
Tipp: Du findest auch viele organische Herbstrasendünger in Bio-Qualität, zum Beispiel von ** Plantura und Dehner).
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Rasen lüften: Wann und wie du aerifizieren solltest
- Rasen säen: Anleitung, der richtige Zeitpunkt und wertvolle Tipps
- Rasendünger: Öko-Test findet Glyphosat, Pestizide, Salmonellen
Überarbeitet von Laura Hintereder
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?