Hexenringe sind keinesfalls magische Phänomene, sondern gehen auf das Wachstum von bestimmten Pilzen zurück. Warum sie problematisch sind und was du gegen sie tun kannst, erfährst du hier.
Hexenringe sind ein faszinierendes Phänomen in vielen Gärten und Grünanlagen. Diese kreisförmigen Formationen von Pilzen, die im Rasen oder auf Waldlichtungen auftreten, haben im Laufe der Geschichte zu zahlreichen Mythen und Legenden geführt. Während sie auf den ersten Blick magisch und geheimnisvoll erscheinen mögen, können Hexenringe tatsächlich Probleme für deinen Rasen verursachen.
Darum sind Hexenringe ein Problem
Dass im Rasen immer mal ein paar Pilze wachsen, ist nicht ungewöhnlich und hat für den Rasen sogar Vorteile. Hexenringe sind jedoch konzentrische Kreise von Pilzen, die im Gras oder im Boden wachsen. Sie können in verschiedenen Größen auftreten und sind oft von einem dunklen, toten Ring umgeben. Früher existierte der Aberglaube, dass sich in den Pilzkreisen Hexen versammeln würden. So kam das Phänomen zu seinem Namen.
In Wirklichkeit sind Hexenringe jedoch das Ergebnis eines unterirdischen Pilzgeflechts, dem sogenannten Myzel. Aus dem Myzel entstehen die Fruchtkörper, die du an der Grasoberfläche als Pilze wahrnehmen kannst. Behandelst du den Hexenring nicht, so kann sich dieser weiter ausbreiten. Das wiederum fügt deinem Rasen erheblichen Schaden zu.
Denn das Pilzgeflecht entzieht dem Boden Wasser, was dazu führen kann, dass das Gras innerhalb des Rings welkt und abstirbt. Auch toxische Abbauprodukte bestimmter Pilze können das Absterben des Rasens begünstigen.
Das kannst du gegen Hexenringe tun
Wenn du Hexenringe in deinem Rasen entdeckst, gibt es einige Schritte, die du unternehmen kannst, um mit diesem Problem umzugehen:
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Entferne das Pilzmyzel: Ein effektiver Ansatz zur Bekämpfung von Hexenringen besteht darin, das Pilzmyzel zu entfernen. Das Myzel ist das wurzelartige Geflecht, das die Pilze im Boden bilden. Du kannst versuchen, es zu entfernen, indem du den Boden innerhalb und außerhalb des Hexenrings auflockerst und vertikutierst. Dies hilft, das Myzel zu zerstören und die Ausbreitung der Pilze zu verhindern.
- Staunässe verursachen: Die ursprüngliche Hexenringfläche solltest du mindestens zehn bis vierzehn Tage lang großzügig bewässern und dabei Staunässe erzeugen. Dadurch kannst du entstandene Trockenschäden, die durch das Pilzgeflecht verursacht wurden, beheben.
- Pilzwachstum vorbeugen: Ein widerstandsfähiger Rasen ist weniger anfällig für Pilzwachstum. Deshalb ist es hilfreich generell darauf zu achten, dass der Rasen stets gut bewässert ist. Regelmäßiges Düngen sorgt dafür, dass der Rasen mit ausreichend Nährstoffen versorgt ist. Da Hexenringe besonders häufig bei Kaliummangel auftreten, kannst du den Rasen etwa im Spätsommer mit zusätzlichem Kaliumdünger versorgen. Achte darauf, organischen Dünger zu verwenden, der keine schädlichen Inhaltsstoffe enthält. Mehr dazu erfährst du hier: Rasen düngen: Wie es funktioniert und was du beachten solltest
Fungizide: Das solltest du vermeiden
Im Fachhandel findest du bestimmte Pilzbekämpfungsmittel für Hexenringe. Diese sind jedoch nicht empfehlenswert und wir raten dir, chemische Fungizide zu vermeiden. Denn die Fungizide töten nicht nur die schädlichen, sondern auch die nützlichen Pilze im Gras. Zudem wirken sie zwar kurzfristig gegen die sichtbaren Symptome eines ungesunden Rasens, jedoch nicht gegen die eigentlichen Ursachen.
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