Braune Kreise im Rasen: Das steckt hinter den Hexenringen

hexenringe
Foto: CC0 / Pixabay / jggrz

Hexenringe sind keinesfalls magische Phänomene, sondern gehen auf das Wachstum bestimmter Pilze zurück. Warum sie problematisch sind und was du gegen sie tun kannst, erfährst du hier.

Hexenringe sind ein faszinierendes Phänomen in vielen Gärten und Grünanlagen. Diese kreisförmigen Formationen von Pilzen, die im Rasen oder auf Waldlichtungen auftreten, haben im Laufe der Geschichte zu zahlreichen Mythen und Legenden geführt. Während sie auf den ersten Blick magisch und geheimnisvoll erscheinen mögen, können Hexenringe tatsächlich Probleme für deinen Rasen verursachen.

Darum sind Hexenringe ein Problem

Dass auf dem Rasen immer mal ein paar Pilze wachsen, ist nicht ungewöhnlich und hat sogar Vorteile. Hexenringe sind jedoch konzentrische Kreise von Pilzen, die im Gras oder auf dem Boden wachsen. Sie können in verschiedenen Größen auftreten und sind oft von einem dunklen, toten Ring umgeben. Früher kursierte der Aberglaube, dass sich in den Pilzkreisen Hexen versammeln würden. So kam das Phänomen zu seinem Namen.

In Wirklichkeit sind Hexenringe das Ergebnis eines unterirdischen Pilzgeflechts, dem sogenannten Myzel. Aus dem Myzel entstehen die Fruchtkörper, die du an der Grasoberfläche als Pilze wahrnehmen kannst. Behandelst du den Hexenring nicht, kann er sich weiter ausbreiten. Das wiederum fügt deinem Rasen erheblichen Schaden zu, denn das Pilzgeflecht entzieht dem Boden Wasser. Der Wassermangel kann dazu führen, dass das Gras innerhalb des Rings welkt und abstirbt. Auch toxische Abbauprodukte bestimmter Pilze können das Absterben des Rasens begünstigen.

Das kannst du gegen Hexenringe tun

Hexenringe solltest du möglichst schnell entfernen, damit sie sich nicht weiter ausbreiten.
Hexenringe solltest du möglichst schnell entfernen, damit sie sich nicht weiter ausbreiten. (Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter)

Wenn du Hexenringe in deinem Rasen entdeckst, kannst du einige Schritte unternehmen, um mit diesem Problem umzugehen:

  • Entferne das Pilzmyzel: Ein effektiver Ansatz zur Bekämpfung von Hexenringen besteht darin, das Pilzmyzel zu entfernen. Das Myzel ist das wurzelartige Geflecht, das die Pilze im Boden bilden. Du kannst versuchen, es zu entfernen, indem du den Boden innerhalb und außerhalb des Hexenrings auflockerst und dort den Rasen vertikutierst. Dies hilft, das Myzel zu zerstören und die Ausbreitung der Pilze zu verhindern.
  • Staunässe verursachen: Die ursprüngliche Hexenringfläche solltest du mindestens zehn bis vierzehn Tage lang großzügig bewässern und dabei Staunässe erzeugen. Dadurch kannst du entstandene Trockenschäden, die durch das Pilzgeflecht verursacht wurden, beheben.
  • Pilzwachstum vorbeugen: Ein widerstandsfähiger Rasen ist weniger anfällig für Pilzwachstum. Deshalb ist es hilfreich, generell darauf zu achten, dass der Rasen stets gut bewässert ist. Regelmäßiges Düngen sorgt dafür, dass der Rasen mit ausreichend Nährstoffen versorgt ist. Da Hexenringe besonders häufig bei Kaliummangel auftreten, kannst du den Rasen etwa im Spätsommer mit zusätzlichem Kaliumdünger versorgen. Achte darauf, organischen Dünger zu verwenden, der keine schädlichen Inhaltsstoffe enthält. Mehr dazu erfährst du hier:

Sind Fungizide eine gute Wahl gegen Hexenringe?

Im Fachhandel findest du bestimmte Pilzbekämpfungsmittel für Hexenringe. Diese sind jedoch nicht empfehlenswert und wir raten dir, chemische Fungizide und Pestizide zu vermeiden. Denn die Fungizide töten nicht nur die schädlichen, sondern auch die nützlichen Pilze im Gras. Zudem wirken sie zwar kurzfristig gegen die sichtbaren Symptome eines ungesunden Rasens, jedoch nicht gegen die eigentlichen Ursachen.

Überarbeitet von Lucas Drebenstedt

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