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Hoch- und Niedertarif beim Strom: So profitierst du davon

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Foto: CC0 / Pixabay / Vicafree

Vielleicht hast du auch schon mal von Hochtarif und Niedertarif gehört. Hier erfährst du die Unterschiede, wie du davon profitieren kannst und ob es sie auch bei Ökostrom gibt.

Stromtarife unterscheiden sich zwischen Hochtarif (HT) und Niedertarif (NT), oft wird auch von Tag- und Nachtstrom gesprochen. Die beiden Tarife wurden in den 1960er-Jahren eingeführt, um die Stromproduktion und -nutzung effizienter zu gestalten. Die Nachfrage nach Strom stieg immer weiter an. Um die Netzbelastung zu reduzieren und den Stromverbrauch gleichmäßiger zu verteilen, bieten seitdem einige Energieversorger nachts einen günstigeren Stromtarif an. Doch um diesen zu beziehen, gibt es gewisse Voraussetzungen.

Unterschied zwischen Hoch- und Niedertarif

Strom im Niedertarif ist für Endverbraucher:innen günstiger als im Hochtarif.
Strom im Niedertarif ist für Endverbraucher:innen günstiger als im Hochtarif.
(Foto: CC0 / Pixabay / Bru-nO)

Der Hochtarif gilt in sogenannten Hochtarifzeiten. Diese sind etwa Montag bis Freitag von 7:00 bis 20:00/22:00 Uhr. Wann genau der Tarif gilt, hängt vom jeweiligen Stromversorger ab. Der Preis ist in dieser Zeit aufgrund der höheren Nachfrage und Netzbelastung höher. Denn die meisten Menschen sind tagsüber aktiv und benötigen in der Zeit Strom für elektronische Geräte, die sie in der Zeit nutzen. Der Hochtarif wird auch als Tagstrompreis bezeichnet.

Der Niedertarif gilt in der übrigen Zeit, also nachts und an Wochenenden. Feiertage werden nicht besonders behandelt. An ihnen gilt der Tarif des jeweiligen Wochentags. Der Tarif wird auch Nacht-, Neben- oder Schwachlasttarif genannt.

So kannst du den Niedertarif nutzen

Es kann sich lohnen, Waschmaschinen im Niedertarif laufen zu lassen.
Es kann sich lohnen, Waschmaschinen im Niedertarif laufen zu lassen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Antonio_Cansino)

Um den Niedertarif effektiv zu nutzen, sind einige Voraussetzungen erforderlich:

  • Doppel- oder Zweitarifzähler: Diese Zähler können zwischen Hoch- und Niedertarifzeiten unterscheiden und den Verbrauch separat aufzeichnen – sie erfassen den Stromverbrauch auf zwei getrennten Zählwerken. Nur etwa sieben Prozent der Haushalte verfügen über solche Zähler. 
  • Zeitschaltuhren oder ferngesteuerte Umschaltung: Die Umschaltung vom Hoch- auf den Niedertarif erfolgt automatisch, entweder durch vorprogrammierte Zeitschaltuhren oder durch ein Umschaltsignal des Energieversorgers.

Den Niedertarif kannst du sinnvoll einsetzen. Nämlich, wenn du energieintensive Geräte nachts laufen lässt. Dazu gehören Geräte wie Waschmaschinen, Spülmaschinen oder Nachtspeicherheizungen. Doch die Ersparnis ist nicht mehr so groß wie vor ein paar Jahrzehnten – es ist also nicht gesagt, dass sich der Umstieg für dich überhaupt lohnt.

Hochtarif und Niedertarif bei Ökostrom

Auch bei Ökostrom gibt es die Unterscheidung in Hoch- und Niedertarif. Diese Tarife funktionieren ähnlich wie bei konventionellem Strom, jedoch mit einigen zusätzlichen ökologischen Vorteilen:

  • Umweltfreundlichkeit: Ökostrom, insbesondere aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Wasserkraft, trägt zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei.
  • Anbieter: Es gibt spezielle Anbieter wie Polarstern oder Lichtblick, die bundesweit Tag- und Nachtstrom aus erneuerbaren Energien anbieten.

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