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Holz ölen: So trägst du das Leinöl am besten auf

Holz ölen
Foto: CC0 / Pixabay / Couleur

Holz ölen ist eine gute Möglichkeit, Holz zu pflegen und zu schützen. Es sieht dadurch besser aus und ist unempfindlicher. So trägst du es richtig auf.

Wenn du Holz ölst, bleibt seine natürliche Optik erhalten. Die natürliche Maserung und Holzstruktur wird oft sogar noch kontrastreicher und auf diese Weise hervorgehoben. Gerade bei besonders schön gemasertem Holz ist das ein toller Effekt.

Holz ölen hat aber nicht nur optische Vorteile. Das Öl schützt das Holz und macht es widerstandsfähiger gegen Wasser und Verschmutzung. Gerade bei Arbeitsplatten aus Holz oder bei Tischen ist das wichtig. Für den optimalen Schutz solltest du darauf achten, das Öl richtig aufzutragen. Diese Schritte sind für ein gutes Ergebnis nötig:

  • Vorbereitung
  • Grundierung
  • Deckschicht
  • Zweite Deckschicht

Ideal zum Holz ölen ist Leinöl.

Holz ölen – Vorbereitung

Zu Vorbereitung solltest du das Holz anschleifen. Später kannst du das Ergebnis mit Zwischenschliffen verbessern.
Zu Vorbereitung solltest du das Holz anschleifen. Später kannst du das Ergebnis mit Zwischenschliffen verbessern.
(Foto: CC0 / Pixabay / Detmold)

Bevor du das Holz grundierst, solltest du die Oberfläche gründlich mit Sandpapier mit der Körnung P 120 anschleifen. Das gilt insbesondere für glatt gehobelte Hölzer. Am besten schleifst du in Richtung der Fasern. Anschließend wischst du den Staub vollständig ab.

Trick für perfektes Ergebnis und hohe Belastbarkeit: „Wässere“ das Holz nach dem ersten Schliff „wässerst“ noch einmal. Mit einem Pinsel oder Schwamm trägst du Wasser auf, sodass das Holz richtig nass ist. Anschließend wischst du das Wasser wieder ab, lässt das Holz an der Luft trocknen und schleifst noch einmal wie im ersten Durchgang mit 120er Schleifpapier. Was bringt das? Durch die Feuchtigkeit stellen sich kleine Faserenden auf. Nach dem Trocknen schleifst du sie ab.

Grundieren

Beim Grundieren musst du das Öl satt auftragen, bei den Deckschichten dünner.
Beim Grundieren musst du das Öl satt auftragen, bei den Deckschichten dünner.
(Foto: CC0 / Pixabay / artursfoto)

Ist das Holz fertig vorbereitet, trägst du die Grundierung auf. Dazu verteilst du das Leinöl satt auf dem Holz. Dafür eignen sich:

  • Pinsel oder auch Lackrolle
  • Schwamm
  • Schaumstoffstück
  • Lappen

Entscheidend ist, dass du das Öl wirklich satt aufträgst.

  • Das Holz muss feucht aussehen. Am besten erkennst du das gegen das Licht.
  • An manchen Stellen zieht das Öl sehr schnell ein. Hier solltest du noch nachölen.
  • Nach 15 bis 30 Minuten nimmst du Öl, dass noch nicht ins Holz eingezogen ist, mit einem Lappen auf. Dieser Schritt ist sehr wichtig! Lässt du das Öl einfach trocknen, bilden sich klebrige Flecken. Sie lassen sich später kaum entfernen.
  • Lasse das Öl nun zwölf bis 24 Stunden trocknen, bevor du mit dem nächsten Schritt weitermachst.
  • Bei besonders harten Hölzern wie Eiche oder Nussholz, kann es notwendig sein, das Leinöl zu verdünnen. Das Öl dringt sonst nicht tief genug in das harte Holz ein.

Holz ölen: Deckschicht(-en) auftragen

Wenn die Grundierung getrocknet ist, kannst du fühlen, dass die Oberfläche wieder etwas rauer geworden ist. Das liegt daran, dass sich wie beim Wässern noch weitere Faserenden aufgestellt haben. Wenn du möchtest, kannst du sie mit einer Zwischenschleifung vorsichtig mit 240er Schleifpapier entfernen.

Anschließend trägst du eine neue Schicht Öl auf. Diesmal aber dünner als beim Grundieren, wischst du die Fläche wieder mit einem Tuch gründlich ab und lässt das Holz erneut 12 bis 24 Stunden trocknen.

Nach der ersten Deckschicht sollte das Holz nun bereits sehr glatt sein. Für wenig beanspruchte Flächen ist eine Deckschicht oft schon genug. Bei stark beanspruchten Flächen solltest du noch eine zweite Deckschicht auftragen. Eventuell kannst du vorher noch einen weiteren leichten Zwischenschliff, wieder mit 240 Schleifpapier, vornehmen. Der zweite Deckanstrich erfolgt genau so wie der erste.

Warum das Holz mit Leinöl behandeln?

Leinöl wird aus den Samen der Leinpflanze hergestellt - den Leinsamen.
Leinöl wird aus den Samen der Leinpflanze hergestellt – den Leinsamen.
(Foto: CC0 / Pixabay / WikimediaImages)

Leinöl hat eine Eigenschaft, die nur sehr wenige andere Öle haben: Es härtet an der Luft aus. Beim Ölen zieht das Öl ins Holz ein und härtet dort aus. So entsteht eine tiefe widerstandsfähige Schicht. Bei naturbelassenem Leinöl dauert das Trocknen sehr lange. Deshalb wird das Öl zur Holzpflege gekocht. Gekochtes Leinöl härtet deutlich schneller.

Im Handel findest du es als „gekochtes Leinöl“. Oft werden noch weitere Zusatzstoffe zugefügt, die die Trocknung noch weiter beschleunigen. Dann ist das Öl in der Regel als „Leinölfirnis“ bezeichnet. Die meisten Holzöle im Handel basieren auf Leinöl. Oft werden dann noch weitere Wachse, Öle oder andere Komponenten zugefügt, durch die das Öl spezielle Eigenschaften erhält.

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