Holz schleifen ist zwar mit ein wenig Aufwand verbunden, aber überhaupt nicht kompliziert. Wenn du dabei richtig vorgehst, erhältst du ohne Probleme das gewünschte Ergebnis.
Wer renoviert, lackiert, selbst Möbel baut oder gerne bastelt, kommt kaum darum herum, gelegentlich Holz zu schleifen. Häufig gehört Schleifen zur Vorbereitung, damit du das Holz später weiterverarbeiten kannst.
Grundsätzlich hast du die Möglichkeit, per Hand oder mit einem Schleifgerät zu schleifen. Bei kleineren Projekten kannst du problemlos mit Schleifklotz und Schleifpapier arbeiten. Sobald du größere Flächen bearbeiten willst, solltest du allerdings lieber auf ein elektrisches Gerät zurückgreifen. Tipp: Ein Schleifgerät musst du nicht kaufen, vor allem nicht, wenn du es nicht häufig benutzt. Leih es dir doch stattdessen einfach aus! Frage zum Beispiel Familie, Freunde, deine Nachbarn oder leihe es dir in einem Baumarkt.
Hinweis: Schleifpapier gibt es in verschiedenen Körnungen, von grob bis sehr fein. Wenn du dir unsicher bist, welche Körnung sich am besten für welches Holz eignet, kannst du dich dahingehend in einem Baumarkt beraten lassen.
Neben Schleifpapier und Schleifgerät benötigst du noch einige andere Utensilien, um Holz zu schleifen:
- eine Werkbank oder einen Bock
- einen Schraubstock oder etwas Ähnliches, sodass das Holz nicht verrutscht
- einen Lappen
Schritt 1: Holz grob schleifen
Zuerst erfolgt der Grobschliff. Dafür legst du das Holzstück erst einmal auf deine Werkbank oder deinen Bock und fixierst es. Beim Schleifen sollte es nicht verrutschen oder gar herunterfallen können.
Für den ersten groben Schliff benutzt du am besten Schleifpapier mit mittlerer Körnung (zum Beispiel 60er-Körnung). Schleife das Holz gleichmäßig längs zur Maserung und bleibe nicht zu lange an einer Stelle, sodass nicht zu viel Material verloren geht. Du musst beim Schleifen nicht viel Druck ausüben, vor allem nicht, wenn du mit einem elektrischen Schleifgerät arbeitest.
Befreie das Holz nach dem Schleifen von Staub und Spänen, zum Beispiel mit einem trockenen Lappen oder einem Handbesen.
Schritt 2: Holz wässern
Als nächstes musst du das Holz wässern. Nutze dazu zum Beispiel einen Schwamm und befeuchte es gleichmäßig. Lasse es dann vollständig trocknen.
Schritt 3: Der Mittelschliff
Nun musst du das Holz erneut schleifen: Es folgt der sogenannte Mittelschliff. Dafür solltest du ein Schleifpapier mit einer feineren Körnung wählen (zum Beispiel 120er-Körnung). Beim Mittelschliff schleifst du das Holzstück quer zur Maserung. Gehe wie in Schritt 1 gleichmäßig und mit wenig Druck vor.
Entstandenen Staub entfernst du danach wieder mit einem Lappen oder Besen. Anschließend musst du das Holz ein zweites Mal wässern und trocknen lassen.
Schritt 4: Der Feinschliff
Wenn das Holz wieder vollkommen trocken ist, geht es an den Feinschliff. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, verwendest du dafür am besten ein Schleifpapier mit feiner bis sehr feiner Körnung (zum Beispiel 180er- bis 240er-Körnung). Auch beim Feinschliff solltest du das Holz so schleifen wie in den vorherigen Schritten: Längs zur Maserung und mit nur wenig Druck.
Hast du alle Stellen geschliffen, entferne du zuletzt noch die Schleifreste. Wenn du mit den Fingern über das Holz streichst, sollten dir keine Unebenheiten auffallen. Das Holz sollte ganz glatt sein.
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