Hund abgeben: So handelst du verantwortungsbewusst Von Anna-Lena Neff Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 21. August 2024, 09:36 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Pexels Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, aus denen du dich vielleicht entschließen musst, deinen Hund abzugeben. Kommt es zu dieser schwierigen Situation, solltest du einige Dinge im Blick haben. Hunde sind treue Begleiter. Leider kann es aber immer Gründe geben, die dich zwingen, deinen Hund abzugeben. Vorwürfe sind bei dieser schweren Entscheidung fehl am Platz. Du solltest dir aber im Klaren sein, dass du dem Hund gegenüber eine große Verantwortung trägst. Die Trennung ist nicht nur für dich, sondern auch für ihn schwierig. Darum ist es wichtig, dass er in gute, zuverlässige Hände kommt. Hund abgeben: Mach dir schon vor der Anschaffung eines Haustiers Gedanken Bevor du dir einen Hund anschaffst, solltest du dir das gut überlegen. (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur) Bevor du dir ein Haustier anschaffst, solltest du das gut durchdenken – gerade bei einem Hund, da du mit ihm mehrmals am Tag spazieren gehen musst und das ein hoher Zeitaufwand ist. Auch ob ein Haustier für Kinder geeignet ist, wägst du am besten gut ab. Außerdem solltest du dir Gedanken darüber machen, wer sich um deinen Hund kümmern kann, wenn du mal krank oder im Urlaub bist. Mit dem Haustier zu verreisen kann nämlich großen organisatorischen Aufwand bedeuten. Um zu vermeiden, dass ein Hund wieder abgegeben wird, solltest du zu keiner Gelegenheit Haustiere verschenken. Oftmals sind die Beschenkten überfordert und unterschätzen die langfristige Verantwortung, die ein Haustier mit sich bringt. Auch deshalb werden immer wieder Tiere ausgesetzt oder abgeben. Gründe, warum Hunde abgegeben werden Weil der Alltag mit Haustier nicht immer einfach ist, wollen Halter:innen manchmal ihren Hund abgeben. (Foto: CC0 / Pixabay / Ralphs_Fotos) Wie bereits erwähnt, kann es viele Gründe geben, dass ein Hund abgegeben wird. Die folgenden Punkte sind wohl die häufigsten Ursachen dafür: Fehleinschätzung: Ein Hund bringt große Verantwortung mit sich. Deswegen solltest du dir gut überlegen, ob du dir einen anschaffen willst. Oft unterschätzt man im Vorfeld die anfallende Arbeit (unter anderem musst du die Hundehäufchen aufsammeln) und den Zeitaufwand, die mit einem Hund verbunden sind – und gibt ihn schnell wieder ab. Gerade bei Hitze und an Silvester musst du gut auf deinen Vierbeiner achten. Kosten: Hundefutter, Tierarzt, Hundesteuer, Ausstattung – das sind Dinge, die Geld kosten. Ein Hund bedeutet immer auch eine finanzielle Verantwortung. Kommt es zu unvorhergesehenen Ausgaben oder verlierst du deinen Job, kann es passieren, dass du die Kosten nicht mehr stemmen kannst. Und dem Hund Reste vom Familientisch zu füttern, um Geld zu sparen, ist auch nicht immer eine gute Idee. Beruf: Du hast einen neuen Job, der dich stark fordert. Möglicherweise verbringst du viel Zeit mit der Arbeit oder musst regelmäßig verreisen. Das kann dazu führen, dass du nicht mehr ausreichend Zeit für deinen Hund hast. Verhaltensschwierigkeiten: Hunde mit Verhaltensproblemen sind für Halter:innen eine Herausforderung. Ein Hundetrainer oder der Besuch einer Hundeschule können in so einem Fall helfen, doch nicht immer ist das finanziell und zeitlich möglich. Allergien: Manchmal entwickeln Halter:in oder Mitbewohner:innen plötzlich und unvorhergesehen Tierhaarallergien. Auch dann kann ein:e Halter:in gezwungen sein, den Hund abzugeben. Familie: Vielleicht verändern sich auch deine Familienverhältnisse. Die Geburt eines Kindes oder eine Trennung können dazu führen, dass keine Zeit oder keine finanziellen Mittel mehr für den Hund bleiben. Krankheit: Ein weiterer Abgabegrund sind schwere Krankheiten, Gebrechen oder der Tod des Halters oder der Halterin. Möglicherweise findet sich kein Familienmitglied, das dann die Betreuung übernehmen kann. Tipp: Wenn du deinen Hund nicht zur Arbeit mitnehmen kannst, kannst du für diese Zeit auch einen Hundesitter engagieren. Hier kannst du deinen Hund abgeben Möchtest du deinen Hund abgeben, ist das Tierheim eine geeignete Anlaufstelle dafür. (Foto: CC0 / Pixabay / meineresterampe) Überlege dir gründlich, wo der Hund gut aufgehoben ist und erspare ihm möglichst viel Stress. Auf keinen Fall solltest du deinen Hund einfach aussetzen oder übers Internet abgeben. Finde eine geeignete Anlaufstelle. Diese Möglichkeiten hast du: Oft ist es eine gute Lösung, den Hund an Freunde oder Familienmitglieder weiterzugeben. Diese Menschen kennst du (und auch dein Hund) bereits und du kannst ihnen vertrauen. Zudem kannst du deinen Hund so noch sehen. Andererseits kann es verwirrend und schmerzlich für dein früheres Haustier sein, dich regelmäßig wiederzusehen. Während der ersten Monate sollte sich dein Hund ungestört bei der neuen Familie einleben dürfen. Eine weitere verantwortungsbewusste Anlaufstelle ist das Tierheim. Hier musst du meist eine Abgabegebühr zahlen, da sich die meisten Tierheime über Spenden und ehrenamtliche Mitarbeit finanzieren. Die Abgabegebühr trägt im Umkehrschluss dazu bei, dass der Hund mit allen notwendigen Dingen versorgt wird. Tierschutzorganisationen vermitteln Hunde in Notsituationen. Meist lebt der Hund in einer Pflegestelle, bis die Organisation ein geeignetes neues Zuhause gefunden hat. Auch hier musst du wahrscheinlich mit einer Abgabegebühr rechnen, da viele Organisationen auf ehrenamtlicher Basis arbeiten. Daran solltest du denken, wenn du deinen Hund abgibst Möchtest du deinen Hund abgeben, solltest du immer ehrlich sein. (Foto: CC0 / Pixabay / 422737) Hast du eine geeignete Abgabestelle gefunden, gilt es ein paar organisatorische Dinge zu regeln: Gib bei der Abgabestelle alle wichtigen Dokumente des Hundes ab. Dazu zählen der Impfpass, der Ausweis oder der Reisepass und der Kaufvertrag. Sei ehrlich zur Abgabestelle. Informiere die Mitarbeiter oder die neuen Besitzer über bestimmte Verhaltensweisen, Krankheiten und Vorlieben. Detaillierte und wahrheitsgetreue Aussagen sind hier besonders wichtig. Nur so kann der Hund an geeignete Menschen vermittelt und angemessen betreut werden. Melde den Hund beim Steuer- und Stadtkassenamt deiner Stadt oder Gemeinde ab beziehungsweise um, damit du keine Hundesteuer mehr zahlen musst. Lass dir schriftlich bestätigen, wann, wo und bei wem du den Hund abgegeben hast. Gib die vertrauten Gegenstände deines Hundes mit ab. Das können die Leine, das Kissen und Spielzeug sein. So hat der Hund etwas Vertrautes in seiner neuen Situation. Ist dein Hund gechipt, musst du die Daten ändern lassen. Das kannst du ganz einfach online machen. So wirst nicht du als ehemaliger Halter kontaktiert, sollte der Hund weglaufen. Weiterlesen auf Utopia.de: Zum Verschenken: Lustige Stofftiere selber nähen Die armen Tiere: 5 Touristen-Attraktionen, die man auf keinen Fall mitmachen sollte Doku-Tipp: Brauchen Tiere Rechte? Überarbeitet von Lea Hermann ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 197 22 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Familie Gewusst wie Haustiere HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: