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Kaliumsorbat: Anwendung und Wirkung des Zusatzstoffes (E202)

Kaliumsorbat E202
Foto: Sven Christian Schulz / Utopia

Kaliumsorbat ist ein Konservierungsstoff, der in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Unter anderen steckt er oft in Margarine, Backwaren und Fleischersatzprodukten. Hier erfährst du, welche Gefahren über Kaliumsorbat bekannt sind.

Kaliumsorbat (E202) ist in vielen Soßen, Backwaren, Marmeladen und Fleischersatz enthalten. Als Konservierungsmittel soll es die Haltbarkeit der Lebensmittel verlängern. Es verhindert, dass sich Schimmelpilze bilden und die Lebensmittel verderben.

Auch in Kosmetik und bei der Weinherstellung wird Kaliumsorbat eingesetzt. Allerdings ist der Stoff umstritten: Kritiker:innen fürchten, dass Kaliumsorbat für den Menschen ungesund sein könnte und von ihm eine Gefahr ausgeht.

Kaliumsorbat (E202): Das steckt hinter dem Stoff

Kaliumsorbat kommt in Vogelbeeren vor.
Kaliumsorbat kommt in Vogelbeeren vor.
(Foto: CC0 / Pixabay / kerttu)

Bei Kaliumsorbat handelt es sich um einen geschmacks- und geruchslosen Konservierungsstoff, der auch in der Natur vorkommt. Es steckt zum Beispiel in Vogelbeeren. Als Lebensmittelzusatz wird der Stoff aber chemisch hergestellt. Die European Food Safety Authority (EFSA) empfiehlt, dass eine Tagesdosis von elf Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht nicht überschritten werden sollte.

Kaliumsorbat gilt prinzipiell als unbedenklich. Der menschliche Körper baut den Stoff vollständig ab. Allerdings gibt es Hinweise, dass Kaliumsorbat zu Hautreaktionen führen kann. Auch kann es zu Kopfschmerzen oder Durchfall kommen. Die Menge an Kaliumsorbat in Lebensmitteln ist so gering, dass es allerdings nur selten zu einer Reaktion kommt.

Ist Kaliumsorbat schlecht für die Gesundheit?

Kaliumsorbat ist Bestandteil vieler Saucen.
Kaliumsorbat ist Bestandteil vieler Saucen.
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Eine Studie von 2010 weist darauf hin, dass Kaliumsorbat schädlich für weiße Blutkörperchen sein kann. Sie sind wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems, indem sie Bakterien und Viren erkennen und bekämpfen. Außerdem soll Kaliumsorbat das Risiko für eine Chromosomenaberration erhöhen, zum Beispiel Trisomie. Diese Abweichung der Chromosomen können wiederum die Entstehung von Krebs auslösen.

Eine neuere Studie konnte nachweisen, dass Kaliumsorbat unter anderem schädlich für Chromosomen und Zellen (oxidativer Stress) sein kann. Zudem wurde belegt, dass Konservierungsstoffe, darunter auch Kaliumsorbat, schädlich für das Immunsystem sein können. 

Insgesamt gibt es laut Netdoktor jedoch keine stichhaltigen wissenschaftlichen Beweise, dass Kaliumsorbat derart gesundheitsschädigend für den Menschen ist. Bei vielen Studien handelt es sich nämlich um Tierversuche oder Zellversuche. 

Kaliumsorbat ganz einfach vermeiden

Greife zu frischen Bio-Lebensmitteln um Kaliumsorbat zu vermeiden.
Greife zu frischen Bio-Lebensmitteln um Kaliumsorbat zu vermeiden.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Kaliumsorbat steckt zum Glück nicht in allen Lebensmitteln. Den Konservierungsstoff kannst du relativ simpel umgehen. Und zwar so:

  • Kaufe frische Lebensmittel.
  • Achte auf Bio-Qualität.
  • Koche selbst, anstatt zu Fertigprodukten mit E202 zu greifen.
  • Checke kurz die Inhaltsstoffe, bevor du ein Produkt kaufst.

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Überarbeitet von Lea Hermann

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