Einfach heißes Wasser in den Topf, Kartoffeln dazu und fertig? Ganz so simpel ist es beim Kartoffelkochen nicht. Wir erklären, welche Fehler du beim Kochen von Kartoffeln vermeiden kannst.
Sie sind ein Standard in vielen deutschen Gerichten: Kartoffeln. Das Knollengemüse dient als einfache Grundlage für beliebte Klassiker wie Kartoffelsalat, Bratkartoffeln und viele andere. Aber egal, wie du sie anschließend weiterverarbeitest – zuerst musst du die Kartoffeln fast immer kochen.
Das klingt wie der einfachste Schritt, tatsächlich kann dir dabei aber der eine oder andere Fehler passieren. Wir erklären dir, welche Fehler du beim Kochen von Kartoffeln vermeiden solltest.
Fehler 1: Kartoffeln nicht kalt ansetzen
Wer Kartoffeln heiß ansetzt, erlebt auf dem Teller oft eine unschöne Überraschung: Die Kartoffel ist innen schleimig und noch fest und nur außen gar. Bei Kartoffeln ist es also sinnvoll, sie kalt anzusetzen, so eine Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale NRW gegenüber MyHomebook.
Bei Kartoffeln funktioniert der Trick zum Energiesparen, bei dem du Wasser erst im Wasserkocher aufheizt und dann in den Topf gibst, also nicht. Bei Nudeln oder Gemüse dagegen kannst du dir so behelfen, wenn du noch einen älteren und ineffizienten Herd hast. So sparst du Energie und Zeit.
Fehler 2: Kartoffeln ganz und unzerkleinert kochen
Wenn du nicht so oft mit Kartoffeln kochst, gehst du vielleicht davon aus, dass sich alle Kartoffeln im Ganzen kochen lassen. Tatsächlich ist das aber nur bei Pellkartoffeln der Fall. Salzkartoffeln solltest du erst schälen und zerkleinern, bevor sie im Topf landen – zumindest, wenn du Wert auf energiesparendes Kochen legst.
Im Ganzen brauchen Salzkartoffeln nämlich sehr viel länger, bis sie gar sind. Ohne viel Aufwand kannst du die Knollen auch schnell in kleinere Stücke schneiden und so Energie sparen. Schneide die Stücke am besten möglichst gleich groß, sodass alle gleichzeitig gar sind. Also gilt (außer bei Pellkartoffeln):
- Schäle die Kartoffeln und schneide sie in gleich große Stücke.
- Gib Kartoffeln und kaltes Wasser in einen Topf und füge etwas Salz hinzu.
- Koche die Kartoffeln. Die Garzeit beträgt meist etwa 20 bis 30 Minuten.
Mehr dazu: Kartoffeln kochen – Salz- & Pellkartoffeln: Wissenswertes zu Dauer und Nährstoffen
Fehler 3: Die falsche Kartoffelsorte verwenden
Es gibt verschiedene Kartoffelsorten, die je nach ihren individuellen Eigenschaften eher festkochend oder eher mehlig sind. Kein Wunder also, dass sich für verschiedene Gerichte auch unterschiedliche Arten Kartoffeln besser eignen.
- Für Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln nimmst du am besten festkochende Kartoffeln. Noch mehr Inspiration für Gerichte mit festkochenden Kartoffeln findest du hier: Festkochende Kartoffeln: Für diese Gerichte sind sie perfekt.
- Für Kartoffelgratin: Für den Auflauf sind vorwiegend festkochende Kartoffeln die beste Wahl.
- Für Kartoffelpüree oder Knödel: Mit mehligkochenden Kartoffeln gelingen Gerichte, für die Kartoffeln eher breiig sein müssen, am besten. Mehr Ideen dafür gibt’s auch hier: Mehligkochende Kartoffeln: Das solltest du aus ihnen zubereiten.
Fehler 4: Stark keimende Kartoffeln noch essen
Wahrscheinlich weißt du, dass Kartoffeln beim Keimen Giftstoffe entwickeln. Viele Menschen denken, dass keimende Kartoffeln trotzdem noch essbar sind, wenn man die betreffenden Stellen einfach wegschneidet.
Es ist grundsätzlich vorbildlich und richtig, wenn du keine Lebensmittel verschwenden willst. Wenn die Knolle aber schon Keime bildet, solltest du lieber vorsichtig sein: Besonders wenn sie noch unreif ist oder bereits viele Keime ausgebildet hat, kann sie ungesunde Mengen des Giftstoffes Solanin enthalten. Dieses natürliche Gift findet sich vor allem in der Schale und den Keimen der Kartoffel.
Wenn die Keime schon eine bestimmte Größe erreicht haben oder sehr viele davon zu sehen sind, kann das bedeuten, dass sich das Solanin in der ganzen Knolle ausgebreitet hat. Dann reicht es nicht mehr, die entsprechenden Stellen einfach abzuschneiden. Als Faustregel gilt daher: Eine Kartoffel mit Keimen, die länger als einen Zentimeter sind, solltest du nicht mehr essen. Denn auch das Kochen oder Backen ändert nichts am Solaningehalt in der Kartoffel: Das Gift verträgt problemlos Temperaturen bis 200 Grad Celsius.
Das heißt aber trotzdem nicht, dass du die betroffenen Knollen wegwerfen musst. Was du stattdessen tun kannst und wann du keimende Kartoffeln noch essen kannst, haben wir in diesem Artikel ausführlich für dich zusammengefasst: Besser nicht essen: Das macht Kartoffeln giftig.
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