Anwendungsbereich und Filterqualität gibt es bei Sonnenbrillen in vier Kategorien. Diese sind per EU-Standard festgelegt und müssen beim Kauf ersichtlich sein. So erkennst du die Filterkategorien.
Ob Sommer oder Winter: An sonnigen Tagen solltest du deine Augen vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Das ist wichtig, um Schäden an Netz- und Hornhaut vorzubeugen. Um Verbraucher:innen zu informieren, werden Sonnenbrillen deshalb in vier Kategorien unterteilt. Das soll dir dabei helfen, die richtige Brille für deine Bedürfnisse zu wählen.
Neben dem UV-Schutz gibt es noch den Blendschutz. Die jeweilige Filterkategorie sagt also aus, wie hoch die Tönung und die Lichtdurchlässigkeit der Gläser ist. Das ist besonders wichtig, wenn du an Orten mit hoher Reflexionsrate bist, zum Beispiel am Strand oder im Gebirge. Da gibt es nicht nur die direkte Sonneneinstrahlung, sondern auch vermehrt reflektiertes Sonnenlicht von hellen Oberflächen.
Sonnenbrillen: Diese Kategorien gibt es
Stiftung Warentest erklärt, dass es bei Sonnenbrillen die folgenden vier Kategorien beim Filter gibt:
- Wenig Blendschutz: Die Lichtdurchlässigkeit beträgt 43 bis 80 Prozent. Diese niedrigste Kategorie ist für Aufenthalte im Flachland sowie bei Wetterlagen mit wenig Sonne geeignet. Trotz UV-Schutz dienen die meisten Modelle eher dem Look als dem Lichtschutz.
- Mittlerer Blendschutz: Mit einer Lichtdurchlässigkeit von 18 bis 43 Prozent bietet diese Kategorie einen besseren Schutz für den alltäglichen Gebrauch. Brillen in der zweiten Kategorie eigen sich auch bei sonnigerem Wetter und sind zum Beispiel gut für den Aufenthalt in Mitteleuropa.
- Stärkerer Blendschutz: Hoher UV-Schutz und eine geringe Lichtdurchlässigkeit von 8 bis 18 Prozent machen diese Brillen besonders effektiv. Wenn du Urlaub am Strand, in den Bergen oder an sonnigen Orten in Südeuropa machst, dann solltest du zu dieser Kategorie greifen.
- Hoher Blendschutz: Die stärkste Kategorie bietet meist einen höheren UV-Schutz, als von der EU-Norm vorgegeben. Der Blendschutz der Sonnenbrillen ist extrem hoch (Lichtdurchlässigkeit unter zehn Prozent) und deshalb ungeeignet für den Gebrauch im Straßenverkehr. Sie werden bei sportlichen Aktivitäten oder in Gebirgen empfohlen.
Übrigens: Es gibt auch die Kategorie Null. Dabei handelt es sich um farblose oder sehr leicht getönte Brillen, die eine Lichtdurchlässigkeit von 80 bis 100 Prozent haben. Diese dienen jedoch nur sehr eingeschränkt beziehungsweise kaum dem Schutz vor Sonneneinstrahlung.
Sonnenbrillenkategorien beim Kauf erkennen
In welche Kategorie eine Sonnenbrille fällt, muss beim Kauf ersichtlich sein. Dabei ist der Preis nicht zwingend ein Qualitätskriterium. Die EU legt fest: Jede Brille, die als Sonnenbrille deklariert ist und in Deutschland verkauft wird, muss Strahlen mit einer Wellenlänge bis zu 380 Nanometern abhalten. Das belegt das CE-Zeichen. Besonders wirksam sind Sonnenbrillen, die den höheren UV400 Schutz haben, also UV-Strahlen bis zu einer Länge von 400 Nanometern herausfiltern.
Du kannst also auf folgende Hinweise achten, um eine Sonnenbrille zu kaufen, die die Augen ausreichend schützt:
- Ist die Filterkategorie von eins bis vier angegeben? Wähle eine Kategorie, die für deinen Gebrauch angemessen ist.
- Gibt es Hinweise auf den Blendschutz und die Anwendungsbereiche?
- Hat die Sonnenbrille das CE-Zeichen?
- Bevorzuge Sonnenbrillen, die „UV400“ garantieren. Du erkennst sie ebenso an der Angabe „100 Prozent UV-Schutz„.
Weitere Qualitätsmerkmale der Sonnenbrille sind Sicherheitshinweise: Hersteller:innen sollten zum Beispiel darauf hinweisen, den direkten Blick in die Sonne zu vermeiden sowie Tipps zum Brilleputzen und zur allgemeinen Pflege geben.
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