Möchtest du mit Katzengras die Verdauung deiner Katze fördern, musst du nicht tief in die Tasche greifen: Du kannst das nützliche Gras auch einfach selbst züchten. Wir zeigen dir, worauf du bei Anbau und Pflege von Katzengras achten solltest.
Katzengras: Welche Sorte eignet sich für meine Katze?
Das Knabbern an Katzengras hilft deiner Katze dabei, beim Putzen verschluckte Haarbüschel wieder loszuwerden. Besonders während des jährlichen Fellwechsels können diese Haarballen schwerwiegende Verdauungsbeschwerden bei deinem Vierbeiner hervorrufen. Katzengras ist dabei keine eigenständige Sorte, sondern eher ein Sammelbegriff für verschiedene Gräser, die sich als Nahrungsergänzung für Katzen eignen.
Im Handel triffst du vor allem auf die folgenden Katzengras-Arten:
Sauergräser:
Süßgräser:
- Zimmerbambus
- Hafer
- Gerste
- Weizen
Welches Katzengras das richtige für dein Tier ist, hängt vor allem von seinem Bedarf ab. Knabbert deine Katze gerne und häufig an den Grashalmen, solltest du auf günstige und schnellwachsende Süßgräser wie Gerste, Weizen oder Hafer zurückgreifen. Außerdem verholzen diese Getreidesorten nicht so schnell, was deine Katze davor schützt, sich an den scharfkantigen Blättern zu verletzen. Zimmerbambus und Zyperngras wachsen eher langsam und eignen sich deshalb gut als gelegentliche Nahrungsergänzung.
So ziehst du Katzengras aus Samen heran
Hast du dich für eine Katzengras-Sorte entschieden, kannst du die Samen ganz einfach online oder im Fachhandel kaufen. Greife dabei bevorzugt auf Bio-Saatgut zurück. Ansonsten brauchst du nur noch ein paar kleine Anzuchttöpfe und etwas Anzuchterde. Bevor du mit dem Aussäen loslegst, solltest du ein paar Hinweise beachten:
- Standort: Die meisten Katzengräser sind sehr genügsam und stellen keine großen Ansprüche an ihren Standort. Am besten lassen sich die meisten Sorten auf einer hellen Fensterbank eines Ost- oder Westfensters bei Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad heranziehen. Achte aber darauf, dass die Anzuchttöpfe nicht in der prallen Sonne stehen, da das Katzengras dort schnell verbrennt.
- Boden: Wenn du Katzengras selbst säen möchtest, eignet sich als Substrat entweder unbehandelte Gartenerde oder spezielle Anzuchterde.
Anleitung zum Aussäen von Katzengras:
- Weiche die Samen vor dem Aussäen etwa ein bis zwei Stunden in Wasser ein. So kannst du die Keimzeit verkürzen.
- Fülle als nächstes einen Anzuchttopf mit Gartenerde oder nährstoffarmer Anzuchterde.
- Drücke die Samen zwei bis drei Zentimeter tief in die Erde.
- Wässere die Erde in den nächsten Wochen regelmäßig. Vermeide dabei aber unbedingt Staunässe.
- Bei trockener Luft solltest du eine durchsichtige Plastikfolie über den Anzuchttopf spannen.
Tipp: Viele Sorten von Katzengras wachsen äußerst schnell. Ebenso schnell verholzen aber gleichzeitig oft auch ihre Halme und können dann ein Verletzungsrisiko für deine Katze darstellen. Säe deshalb immer nur bedarfsgerechte Portionen im Abstand von zwei bis drei Wochen aus.
Die richtige Pflege für Katzengras
Katzengras ist eine sehr pflegeleichte Zimmerpflanze, um die du dich nicht viel kümmern musst. Ein paar Pflege-Hinweise solltest du aber trotzdem beachten, damit deine Katze lange etwas von dem pflanzlichen Knabberspaß hat:
- Gießen: Je nachdem, für welche Katzengras-Sorte du dich entschieden hast, musst du unterschiedlich oft gießen. Die meisten Getreidesorten kannst du zum Beispiel zwischen den Wassergaben ruhig etwas antrocknen lassen, während Zyperngras als Sumpfpflanze generell mehr Wasser benötigt. Zu trockene Luft lässt außerdem die Blattspitzen von Katzengras vertrocknen. Deshalb solltest du es regelmäßig mit abgestandenem Leitungswasser einsprühen, um so die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
- Düngen: Dient das Katzengras als Nahrungsergänzung für deine Katze, solltest du komplett auf Dünger verzichten. Sonst lagern sich zusätzliche Nährstoffgaben in den Blättern der Pflanze ab und können sogar schädlich für deinen Vierbeiner sein.
- Schneiden: Katzengras ist sehr wachstumsfreudig. Du solltest es deshalb regelmäßig auf wenige Zentimeter herunterschneiden. Auf diese Weise kannst du auch verhindern, dass die Blattkanten mit der Zeit immer härter und scharfkantiger werden.
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