Kompost verrottet nicht? So kannst du ihn beschleunigen Von Eva Seipel Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 8. April 2022, 17:21 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Antranias Den Kompost zu beschleunigen kann sinnvoll sein, wenn einige Abfälle einfach nicht verrotten wollen und sich dadurch der gesamte Kompost nicht richtig zersetzt. Wir stellen dir mehrere wirksame Methoden dafür vor. Mit einem Komposthaufen kannst du aus Bioabfällen wertvollen Kompost erzeugen, der sich gut als natürlicher Dünger für deinen Garten eignet. Mikroorganismen und Kleinstlebewesen zersetzen deine Abfälle im Kompost. Das braucht seine Zeit. Üblicherweise dauert es ungefähr ein halbes Jahr, bis du aus dem unteren Bereich des Komposthaufens fertigen Kompost entnehmen kannst. Vielleicht möchtest du aber nicht ganz so lange warten oder hast den Eindruck, dass die Abfälle auch danach noch nicht richtig verrottet sind. Für diese Fälle gibt es einige Tipps, mit denen du deinen Kompost beschleunigen kannst. Kompost mit dem richtigen Aufbau beschleunigen Wenn du deinen Kompost beschleunigen möchtest, solltest du darauf achten, den Kompost richtig aufzubauen: Damit alles gut verrotten kann, muss der Kompost gut belüftet sein. Wenn du einen neuen Kompost anlegst, kannst du als unterste Lage eine Schicht Zweige nutzen. Die Luft dazwischen beschleunigt den Kompost. Zusätzlich helfen die Zweige, überschüssiges Wasser abzuleiten. Zu nasse Abfälle verrotten nicht gut und fangen schnell an zu stinken. Beim Kompost zählt auch die Größe. Ein kleiner Komposthaufen ist anfälliger für Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Ein größerer Kompost ist oft schneller. Deshalb sollte dein Kompost mindestens 90 mal 90 Zentimeter groß sein. Wenn dein Komposthaufen schon besteht, solltest du ihn regelmäßig wenden. Grabe ihn also um, sodass die oberste Schicht nach unten kommt und die unterste nach oben. Das Wenden belüftet deinen Kompost und beschleunigt ihn dadurch. Zusätzlich kannst du auch mitten im Kompost luftigere Schichten einbauen. Dafür eignen sich beispielsweise große Holzspäne. Achte aber darauf, insgesamt nicht zu viel Holz einzubauen und ausschließlich unbehandeltes Holz zu verwenden. Holz verrottet relativ langsam und kann giftige Schadstoffe enthalten, wenn es behandelt ist. Zudem kannst du deinen Kompost beschleunigen, indem nur kleingeschnittene Abfälle darauf gibst. Sie werden viel schneller zersetzt als grobe Stücke. Kleine Abfallmengen kannst du gut mit einem Messer oder einer Gartenschere zerschneiden. Große Mengen, die kein besonders hartes Material enthalten, kannst du auch auf dem Boden verteilen und mit dem Rasenmäher darüber fahren, bevor du sie auf den Komposthaufen gibst. Kompost beschleunigen mit Hilfsmitteln Regenwürmer helfen dir, den Kompost zu beschleunigen. (Foto: CC0 / Pixabay / PortalJardin) Mit einigen Hilfsmitteln kannst du zusätzlich deinen Kompost beschleunigen: Beispielsweise kannst du etwas fertigen Kompost oder Erde in deinen Komposthaufen geben, um die Kompostierung voranzutreiben oder überhaupt erst zu starten. In der Erde oder dem Kompost sind viele effektive Mikroorganismen, die gleich mit ihrer Arbeit beginnen können. Ein weiteres Hilfsmittel, um den Kompost zu beschleunigen, ist die Erhöhung der Temperatur. Dazu kannst du, je nach Größe deines Komposthaufens, eine oder mehrere Flaschen mit heißem Wasser füllen, schließen und in den Komposthaufen stecken. Alternativ oder zusätzlich zu den Flaschen kannst du den Kompost abdecken, um so die Wärme zu halten. Geeignete Materialien sind dafür zum Beispiel alte Decken oder Teppiche. Es kann auch sein, dass der Stickstoffgehalt in deinem Kompost zu niedrig ist. Dann dauert die Verrottung deutlich länger. Den Gehalt kannst du erhöhen, in dem du Rasenschnitt oder andere Grünabfälle, zum Beispiel Brennnesseln oder auch Mist, dazugibst. Dein Kompost sollte immer leicht feucht sein. Wenn er zu nass ist, kannst du trockene Materialien wie Stroh, Heu oder feine Holzspäne hinzufügen. Ein zu trockener Kompost ist hingegen auch nicht gut. Wenn das der Fall ist, kannst du ihn beim Wenden vorsichtig mit Wasser besprühen. Achte dabei darauf, dass du keinen Staub abbekommst, der schädliche Bakterien beinhalten könnte. Auch ein Kompostbeschleuniger kann dir natürlich helfen. Aus Hefe, Zucker und Wasser kannst du einen Kompostbeschleuniger selber machen und den Kompost damit gießen. Du kannst dir auch aktive Helfer:innen dazu holen. Setze dafür ein paar Regenwürmer auf deinem Kompost aus. Mithilfe einer Wurmkiste kannst du übrigens auch ohne Garten ganz platzschonend deine biologischen Abfälle in wertvollen Kompost verwandeln. Weiterlesen auf Utopia.de 11 Dinge, die nichts auf dem Komposthaufen verloren haben Kompost auf dem Balkon: Das musst du beachten Bokashi: Eine Anleitung für den Küchenkomposter ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 35 1 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: DIY Garten Gewusst wie Pflanzen HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: