Du bist unterwegs und möchtest zum Beispiel deine Getränke ohne Strom kühlen? Wenn du diese fünf Tricks kennst, kannst du das einfach umsetzen.
Beim Grillen im Freien, beim Picknick oder beim Campen gibt es in der Regel keinen Kühlschrank in der Nähe, um Speisen und Getränke zu kühlen. Doch im Sommer sorgt ein kühles Getränk unterwegs für eine echte Erfrischung. Manche Lebensmittel solltest du sogar grundsätzlich gekühlt aufbewahren, wenn du sie nicht sofort verzehrst – zum Beispiel Milchprodukte. Wir haben deshalb ein paar Tipps für dich, wie du Lebensmittel ohne Strom kühlen kannst.
1. Kühlen im Wasser
Je nachdem, wo du dich unterwegs aufhältst, kann du vielleicht auf diese besonders einfache Weise deine Lebensmittel ohne Strom kühlen. Falls du dich an einem Fluss, Bach oder See niederlässt, ist das Wasser darin in der Regel erfrischend: Die Temperatur ist in den meisten Fällen niedriger als die der Luft.
Deine Speisen und Getränke kannst du deshalb ins Wasser legen und sie so kühlen. Du solltest sie aber am besten in einen Stoffbeutel stecken, diesen ordentlich zuknoten und den Beutel mit einem Seil am Ufer befestigen. Ansonsten kann es passieren, dass einzelne Gegenstände aus deinem Beutel schwimmen und weggespült werden. Das Seil verhindert, dass der gesamte Beutel wegschwimmt.
Falls du keinen Stoffbeutel besitzt, findest du hier eine Anleitung zum Selbermachen: DIY: So nähst du einen Jutebeutel ganz einfach selber.
Tipp, wenn es mal schnell gehen muss: Getränke schnell kühlen – mit diesem einfachen Trick.
2. Kühlen ohne Strom: Verdunstungskälte nutzen
Zum Kühlen ohne Strom kannst du dir auch die Verdunstungskälte zunutze machen. Mache dafür ein Tuch nass und wickle deine Lebensmittel darin ein. Alternativ kannst du sie in eine Schale legen und ein nasses Tuch darüber ausbreiten.
Stelle die eingewickelten oder abgedeckten Lebensmittel anschließend in den Schatten. Das Wasser wird durch die Wärme verdunsten. Dadurch entsteht Verdunstungskälte und die Gegenstände bleiben kühl. Einen ähnlichen Effekt hat es, wenn Menschen schwitzen. Der Schweiß auf der Haut kühlt den Körper durch die Verdunstung.
Übrigens: Manchmal wird auch zum Kühlen von Wohnungen empfohlen, ein nasses Handtuch im Zimmer aufzuhängen. Das solltest du jedoch nicht tun. Erfahre hier, warum: Wohnung kühlen ohne Klimaanlage: Tipps & Tricks.
3. Eine Kuhle graben
Nicht nur im Wasser ist es meist kühler als an der Luft, sondern auch unter der Erde. Um Lebensmittel ohne Strom zu kühlen, kannst du sie also vergraben.
Falls du mehrere Dinge kühlen möchtest, solltest du sie in einem Beutel vergraben, damit du sie alle beisammen hast. Grabe eine Kuhle in die Erde, lege den Beutel hinein und schaufle das Loch wieder zu – so sollte der Beutel ausreichend vergraben sein.
Damit du deine Lebensmittel wiederfindest, kann es hilfreich sein, die Stelle über der Erde zu markieren. Nutze zum Beispiel einen herumliegenden Stock und stecke ihn in die Erde. Dann weißt du jederzeit, wo sich deine Lebensmittel befinden.
4. Kühlen ohne Strom – dafür mit Kühlakkus
Wenn du schon im Vorfeld weißt, dass du beispielsweise ein Picknick machst oder draußen grillst, kannst du den Ausflug und die Kühlung im Voraus planen. Eine Möglichkeit ist es, die Lebensmittel in einer Kühlbox oder einer Kühltasche (zu kaufen zum Beispiel bei Avocadostore) zu kühlen. Dazu brauchst du Kühlakkus (die du ebenfalls bei Avocadostore bekommst). Solche Akkus sind meistens mit einer speziellen Flüssigkeit gefüllt und extra zum Kühlen ohne Strom gedacht.
Allerdings kannst du die Kühlakkus nicht spontan nutzen, sondern musst sie vorher für ein paar Stunden, besser noch ein paar Tage, ins Gefrierfach legen. Dann sind sie durchgefroren und halten deine Lebensmittel über längere Zeit kalt.
5. In Schichten kühlen
Mit einem ausgeklügelten Schichtensystem kannst du vor allem Getränke auch unterwegs ohne Strom kühlen. Dabei musst du ebenfalls etwas im Voraus planen:
- Um das Schichtensystem anzuwenden, brauchst du eine Kühlbox. Probiere zuerst aus, wie viele Getränkeflaschen in die Box passen.
- Teile die Getränke dann in drei gleich große Gruppen ein.
- Lasse nun einen Teil der Getränke im Gefrierfach gefrieren.
- Einen zweiten Teil lässt du für etwa eine Stunde im Gefrierfach abkühlen – diese Getränke sollten aber nicht gefrieren.
- Den dritten Teil kühlst du im Kühlschrank.
Anschließend sortierst du die Getränke wie folgt in die Kühlbox ein:
- an unterste Stelle die gefrorenen Getränke,
- in die Mittel die Getränke, die du im Gefrierschrank gekühlt hast und
- oben die, die im Kühlschrank gekühlt wurden.
Die unten liegenden Getränke kühlen somit jeweils die darüberliegenden.
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