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Kühlpad selber machen: So geht’s ohne schädliche Gele

kühlpad selber machen
Foto: CC0 / Pixabay / Bru-nO

Kühlpads selber zu machen geht schnell und ist nicht schwierig. Sie sind zum Beispiel praktisch, um bei Verletzungen Erste Hilfe zu leisten und Schmerzen zu lindern. Wir verraten dir ein Rezept mit natürlichen Zutaten.

Ein Kühlpad selber zu machen hat verschiedene Vorteile. Du verzichtest dabei auf den Einsatz schädlicher Chemikalien und weißt anschließend genau, was in den selbstgemachten Gelkompressen enthalten ist. Außerdem kannst du bei der Herstellung kreativ werden und die Gelfüllung in den Farben deiner Wahl anrühren. Die fertigen Kühlpads sind vielseitig zum Kühlen, aber auch zum Wärmen einsetzbar. 

Kühlpad selber machen: So geht's

Wenn du deine Kühlpads selber machst, kannst du ihnen Lebensmittelfarbe deiner Wahl hinzufügen.
Wenn du deine Kühlpads selber machst, kannst du ihnen Lebensmittelfarbe deiner Wahl hinzufügen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Bokskapet)

Um ein Kühlpad selber zu machen, brauchst du nur wenige haushaltsübliche Hilfsmittel:

  • 80 ml Wasser (kalt)
  • 27 g Salz
  • 13 g Speisestärke  
  • Einen Lebensmittelbeutel mit Druckverschluss (ca. 10 x 15 cm)
  • Topf, Löffel, Schneebesen
  • Lebensmittelfarbe nach Belieben

Tipp: Verzichte auf herkömmliche Gefrierbeutel aus Plastik, damit dein Kühlpad möglichst nachhaltig ist. Nutze als Alternative zum Beispiel wiederverwendbare Lebensmittelbeutel (erhältlich im Avocadostore**).

Gehe bei der Herstellung des Kühlpads wie folgt vor:

  1. Vermenge Wasser, Salz und Stärke mit dem Schneebesen in einem Topf.
  2. Erhitze die Mischung unter ständigem Rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. 
  3. Nimm die Mischung vom Herd, sobald sie eine gelartige Konsistenz angenommen hat. 
  4. Mische je nach Wunsch etwas Lebensmittelfarbe deiner Wahl unter. 
  5. Lasse das Gel abkühlen.
  6. Fülle das Gel mit einem Löffel in den Lebensmittelbeutel. Achte darauf, dass dein Kühlpad nicht zu prall gefüllt ist, damit es sich später gut dem Körper anpassen kann. 
  7. Drücke überschüssige Luft heraus und verschließen den Beutel. 
  8. Lege dein Kühlpad in den Gefrierschrank. 

Tipp: Eine einfachere Variante des Kühlpads kannst du herstellen, indem du statt des Gels Bohnen, Linsen oder Kichererbsen in den Lebensmittelbeutel füllst. Lege den gefüllten Beutel in dein Gefrierfach und verwende ihn im Bedarfsfall wie eine Gelkompresse.

    Tipps: So verwendest du dein Kühlpad

    Selbstgemachte Kühlpads helfen bei Prellungen, kleinen Verletzungen oder Insektenstichen.
    Selbstgemachte Kühlpads helfen bei Prellungen, kleinen Verletzungen oder Insektenstichen.
    (Foto: CC0 / Pixabay / saulhm)

    Die selbstgemachten Kühlpads sind vielseitig einsetzbar. Genau wie herkömmliche Kühlpads kannst du sie immer wieder verwenden. Lege sie nach dem Gebrauch einfach zurück in den Gefrierschrank. Setze Kühlpads zum Beispiel bei leichten Prellungen, Verstauchungen, Insektenstichen oder Zahnschmerzen ein. 

    So verwendest du dein Kühlpad:

    • Hole die Gelkompresse aus dem Tiefkühler, wenn du sie brauchst. Sollte sie zu hart sein, lasse sie kurz bei Zimmertemperatur liegen. So wird sie wieder flexibel.
    • Wickle das Kühlpad in einen Waschlappen oder in ein Tuch ein, bevor du es auflegst. Damit vermeidest du lokale Erfrierungen auf der Haut. 
    • Du kannst das Gelpad auch als warmen Umschlag verwenden. Lege den Beutel dazu in heißes Wasser, bis er sich aufgewärmt hat. Achtung: Das Wasser darf nicht kochen. Auch in die Mikrowelle solltest du dein Pad nicht legen, da der Plastikbeutel sonst schmelzen könnte. 
    • Außerdem kannst du das Kühlpad zum Kühlen von Lebensmitteln benutzen, zum Beispiel von Grillgut oder Getränken im Sommer. 

    Darum solltest du auf herkömmliche Kühlpads verzichten

    Chemische Substanzen in herkömmlichen Kühlpads können Hautreizungen hervorrufen.
    Chemische Substanzen in herkömmlichen Kühlpads können Hautreizungen hervorrufen.
    (Foto: CC0 / Pixabay / xaviervandeputte0)

    Wenn du deine Kühlpads selber machst, kannst du sichergehen, dass sie frei von schädlichen Chemikalien sind. Herkömmliche Kühlpads enthalten dagegen oft Substanzen, die unter Umständen gesundheitsschädlich sein können.

    Zu diesen bedenklichen Substanzen gehört Propylenglykol. Propylenglykol ist eine klare, transparente Flüssigkeit, die zum Beispiel Kosmetik oder Haushaltsmitteln zugesetzt wird, um Wasser zu binden. Das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert jedoch, dass Propylenglykol bei Kontakt mit Augen, Haut und Atemwegen Reizungen und andere gesundheitliche Folgen hervorrufen kann. Deshalb sollten herkömmliche Kühlpads mit Vorsicht und bei Kindern nur unter Aufsicht eingesetzt werden. 

    Neben Propylenglykol sind in den meisten herkömmlichen Kühlpads auch Weichmacher enthalten. Diese können je nach chemischer Verbindung ebenfalls gesundheitsschädlich sein. Deshalb ist es ratsam, auf herkömmliche Kühlpads zu verzichten. 

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