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„300-mal teurer“ – Dieser Stromfresser hat am Weihnachtsbaum nichts verloren

Lichterkette Baum
Foto: CC0 / Unsplash - Mourad Saadi

Batteriebetriebene LED-Kerzen bieten am Weihnachtsbaum einen Kompromiss zwischen echten Kerzen und moderner Lichterkette. Das Beste aus beiden Welten? Im Gegenteil: Die Energiekosten des Baumschmucks sind unverhältnismäßig hoch.

Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit und für viele gehört die passende Beleuchtung einfach dazu. Während manche noch immer auf traditionelle Kerzen setzen, bevorzugen andere elektrische Lichterketten. Letztere sind zwar weniger atmosphärisch, reduzieren die Brandgefahr aber erheblich. Besonders am Weihnachtsbaum ist echtes Feuer daher zu Recht aus der Mode gekommen.

LED-Kerzen kommen dem Original optisch nahe, sind aber ungefährlich. Du solltest jedoch eines beachten: Die kabellose Variante verursacht vor allem hohe Stromkosten und viel Sondermüll.

LED-Kerzen: 300-Mal höhere Stromkosten durch Batteriebetrieb

LED-Kerzen werden anders als klassische Lichterketten häufig kabellos angeboten. Sie lassen sich ohne Kabelsalat frei am Baum verteilen und kommen meist mit praktischer Fernbedienung daher. Doch sie haben auch einen ganz großen Nachteil: Sie sind batteriebetrieben.

„Batteriestrom ist 300-mal teurer als Strom aus der Steckdose“, warnt die Verbraucherzentrale NRW. Bei einem – zugegeben hoch angesetzten – täglichen Betrieb von acht Stunden über einen Zeitraum von drei Wochen gerechnet (168 Stunden) würde pro Kerze etwa ein Euro an zusätzlichen Stromkosten entstehen.

Batteriebetriebene LED-Kerzen können zur Kostenfalle werden. (Foto: CC0 / Pixabay - GlauchauCity)

Ob das viel oder wenig ist, hängt ganz davon ab, wie viele der LED-Kerzen man am Baum verwendet. Doch oft werden die Dekolichter in 30er- oder 40er-Sets verkauft. Wer diese am Weihnachtsbaum und in seiner restlichen Wohnung verteilt, wird 30 bis 40 Euro zusätzlich loswerden.

Sondermüll durch kabellose LED-Kerzen

Ebenfalls problematisch: Die Batterien halten nicht lange und müssen in der Weihnachtszeit mehrmals ausgewechselt werden, wodurch viel Sondermüll entsteht. So sind im oben beschriebenen Drei-Wochen-Szenario laut Verbraucherzentrale vier Batterien pro Kerze nötig.

Akkus würden die Bilanz zwar ein wenig verbessern, seien aber aufgrund der hohen benötigten Anzahl eher unpraktisch – zumal es sinnvolle Alternativen gibt.

Alternativen zu batteriebetriebenen LED-Kerzen

Um Kosten zu sparen und den Ressourcenverbrauch zu minimieren, lautet die einfachste Alternative, auf Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten. Wer das nicht will, kann zumindest auf nachhaltige und energiesparende Lösungen zurückgreifen.

Wer bereits eine Lichterkette zu Hause hat, sollte überprüfen, ob es sich um konventionelle Glühlampen oder LED-Leuchten handelt. LED-Lichterketten verbrauchen bis zu zehnmal weniger Energie und sind deshalb die bevorzugte Wahl – sofern der Strom dafür aus dem Netz und nicht aus der Batterie kommt.

Produkttipp: Stiftung Warentest hat zuletzt im Jahr 2015 verschiedene LED-Lichterketten getestet. Testsieger war dabei ein besonders sparsames Modell der Marke Idena. Auch aktuell bietet Idena eine ähnliche Lichterkette an, die laut Hersteller nur 1,8 Watt Leistungsaufnahme benötigt. Online erhältlich ab ca. 14 Euro bei Thalia, Otto oder Amazon

Kerzen mögen besonders nachhaltig wirken, sind es aber nicht immer. Denn viele bestehen aus dem Erdöl-Nebenprodukt Paraffin oder aus Palmöl. Auch die Modelle aus Bienenwachs sind aus tierethischer Sicht nur eingeschränkt zu empfehlen. Besser sind hingegen Kerzen aus gentechnikfreiem Sojawachs oder Rapswachs. Solche Kerzen findest du zum Beispiel bei Avocadostore, Bioaufvorrat, Memolife oder Waschbär.

Mehr dazu liest du in unserem Kerzen-Ratgeber:

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