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Löwenzahn trocknen: So funktioniert’s

Löwenzahn trocknen
Foto: CC0 / Pixabay / MabelAmber

Löwenzahn kannst du in nur wenigen Schritten trocknen. Hier erfährst du, wie du die verschiedenen Teile der Pflanze dörrst und findest Ideen zur Verwertung der Pflanze.

Mit seinen gelben Blüten ist der Löwenzahn nicht nur schön anzusehen, du kannst ihn auch verzehren – von seinen Blumen über seine Blätter bis hin zu seinen Wurzeln. Ein Vorteil des Löwenzahns ist hierbei, dass du in sowohl frisch als auch getrocknet genießen kannst, zum Beispiel in einem Rezept für Löwenzahnsalat oder als Löwenzahntee in seiner Funktion als Heilkraut.

Beim Ernten und Trocknen des Löwenzahns musst du nur wenige Dinge beachten, die du in den folgenden Absätzen erfährst.

Getrockneter Löwenzahn – welche Anwendungen hat er?

Getrocknete Löwenzahnblätter und Löwenzahnblüten eignen sich für einen Verdauungstee.
Getrocknete Löwenzahnblätter und Löwenzahnblüten eignen sich für einen Verdauungstee.
(Foto: CC0 / Pixabay / NoName_13)

Während frische Löwenzahnblätter und -Blüten die perfekte Grundlage für Salat, Pesto und Suppe sind und du sie auch für Löwenzahnbutter benutzen kannst, finden die getrockneten Blüten, Blätter und Wurzeln der grünen Pflanze vor allem Anwendung als Heilkräuter-Tee.

Dies liegt an seinen sekundären Pflanzenstoffen, wie den Bitterstoffen Taraxacin und Lävulin, sowie am Ballaststoff Inulin, der eine verdauungsfördernde Wirkung hat.

Eine gängige Empfehlung sind zwei bis drei Tassen Löwenzahntee pro Tag als Hausmittel bei Blähungen oder Appetitlosigkeit.

Alternativ findest du online Anleitungen für Löwenzahnöl oder -salben, die sich als selbstgemachte Kosmetik eignen.

Löwenzahn trocknen: So geht's für Blätter, Blüten und Wurzeln

Am besten trocknet Löwenzahn in der Sonne.
Am besten trocknet Löwenzahn in der Sonne.
(Foto: CC0 / Pixabay / GeoffreyDC)

Löwenzahnblüten und -blätter trocknen

Am schonendsten und umweltfreundlichsten trocknest du die Löwenzahnblüten und -blätter, indem du sie an einem sonnigen und windstillen Tag im Freien ausbreitest, am besten auf einem Tuch.

Alternativ kannst du die Blüten und Blätter in einem Dörrapparat oder unter ständiger Beobachtung im Backofen bei 40 Grad Ober-/Unterhitze trocknen. Lasse die Ofentür hierbei einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Aus Energiespargründen empfehlen wir diese Methode jedoch nicht.

Fertig getrocknete Blüten und Blätter erkennst du daran, dass sie bei der Berührung leicht knirschen und zerkrümeln.

Löwenzahnwurzeln trocknen

  1. Lege die Löwenzahnwurzeln auf Zeitungspapier aus und lasse sie einen Tag lang antrocknen.
  2. Klopfe die Resterde von ihnen ab oder entferne sie mit einer weichen Bürste. Genau wie bei den Blättern und Blüten solltest du sie nicht mit Wasser abwaschen, um die Trockenzeit der Wurzeln nicht zu verlängern.
  3. Schneide die Wurzel längs in zwei Hälften und hänge sie an einem trockenen, windstillen Ort auf – zum Beispiel, indem du sie auf eine lange Schnur fädelst oder mit Wäscheklammern an einer Wäscheleine befestigst.

Die fertig getrockneten Löwenzahnwurzeln erkennst du daran, dass sie sich nicht mehr weich anfühlen und beim Knicken eher brechen als sich zu verbiegen. 

Fülle zum Schluss die getrockneten Löwenzahnwurzeln, -blätter oder -blüten in eine Dose oder ein Einmachglas und bewahre sie lichtgeschützt an einem trockenen Ort auf.

Wie, wo und wann Löwenzahn sammeln?

Löwenzahn ist nicht nur an seiner gelben Blüte, sondern auch an seinen gezahnten Blättern leicht zu erkennen.
Löwenzahn ist nicht nur an seiner gelben Blüte, sondern auch an seinen gezahnten Blättern leicht zu erkennen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Bevor du Löwenzahn trocknen kannst, musst du ihn zunächst beschaffen. Hast du nicht das Glück, direkt viel Löwenzahn im eigenen Garten wachsen zu haben, kannst du ihn sammeln gehen. Meide dabei vielbefahrene Straßen sowie frisch gedüngte Wiesen, da sich hier zum Beispiel Abgase sowie Stoffe aus Dünger in den Löwenzahnpflanzen ablagern können. So gehst du beim Sammeln umweltschonend und sicher vor.

1. Löwenzahn erkennen

Der Löwenzahn wächst in der gesamten nördlichen Erdhalbkugel. Seine primäre Wachstumszeit und Blütephase sind von Ende April bis Anfang Mai, je nach Wetter jedoch auch noch deutlich später im Jahr – manchmal selbst noch im Herbst.

Du erkennst den Löwenzahn an seinen gezahnten, länglichen Blättern, die kreisförmig am Boden um einen Stängel wachsen, sowie an seiner leuchtend gelben Blüte. Unter der Erde hat er eine starke, bis zu 40 Zentimeter lange Pfahlwurzel.

Tipp: Zwar ist die Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen gering, solltest du dir aber trotzdem unsicher sein, knicke einfach den Stängel der Pflanze ab. Denn der Stängel des Löwenzahns ist hohl und sondert einen weißen Saft ab, welcher wiederum braune Flecken auf deiner Haut und Kleidung hinterlässt. 

2. Der richtige Zeitpunkt

Die beste Sammelzeit für Löwenzahn ist ab März bis Juni.

  • Blühenden Löwenzahn erntest du wie oben beschrieben gegen Ende April.
  • Löwenzahnblätter erntest du am besten von jenen Pflanzen, die noch nicht geblüht haben, da die Blätter nach der Blüte sehr bitter werden können.
  • Wenn du die Wurzeln ernten möchtest, tue dies am besten ab September bis Ende Oktober, da sie in dieser Zeit am gehaltvollsten sind – dies ist aber kein Muss, du kannst die Wurzeln auch das ganze Jahr über stechen.

3. Löwenzahn ernten

Löwenzahnblätter legst du beim Sammeln am besten in einen Korb oder eine große, flache Schale, damit sie nicht zerdrückt werden. Das Gleiche gilt, wenn du es auf die Blüten abgesehen hast.

Beim Ernten der Wurzeln lohnt es sich, einen Spaten zu verwenden, da die Pfahlwurzeln der Pflanze sehr tief liegen und fest sitzen können. Transportiere die Wurzeln anschließend in einem Beutel, einem Korb oder einer Schale. 

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