Essbare Wildkräuter, die du im Frühling sammeln kannst, findest du oft vor der eigenen Haustür. Sie sind lecker und zugleich sehr gesund. Wir stellen dir sechs Kräuter und passende Rezepte vor.
Wahnsinn, was draußen alles wächst: In Deutschland gibt es rund 500 Arten von Wildpflanzen, die du das Jahr über sammeln kannst. Dazu gehören neben den bekannten Heil- und Arzneipflanzen auch Wildkräuter. Diese bringen ganz unterschiedliche Aromen mit, die von süßlich bis bitter reichen.
Doch Achtung: Nicht alle Wildpflanzen sind essbar! Bevor du dich also auf die Suche begibst, solltest du in unserem Beitrag nachlesen, welche Tipps du beim Sammeln, Bestimmen und Essen von Wildkräutern beachten solltest.
Achte auf die Umgebung, in der du Kräuter sammelst: Meide Straßenrändern an vielbefahrenen Straßen oder Hundewiesen. Bei allen Wildkräutern gilt: Gründlich waschen, um mögliche Eier des Fuchsbandwurms zu entfernen.
Im Folgenden stellen wir dir sechs essbare Frühlingswildkräuter vor und wie du sie kulinarisch verwenden kannst.
1. Bärlauch: Das klassische Frühlingswildkraut
(Foto: CC0 / Pixabay / LoggaWiggler)
Bärlauch gehört zu den absoluten Klassikern unter den Wildkräutern im Frühling. Du findest die Pflanze bevorzugt in schattigen (Auen)Wäldern. Besonders am Bärlauch ist dessen einzigartiges Aroma aus Zwiebel und Knoblauch. Du kannst sowohl die jungen Blätter essen als auch die Bärlauchknospen einlegen.
Einmal gepflückt, kannst du Bärlauch vielseitig verarbeiten: Entweder zu Aufstrich oder selbstgemachtem Bärlauchpesto, als Bärlauch-Suppe oder als Salatbeigabe. Falls du ein wenig kreativer sein möchtest, kannst du dich aber auch an ungewöhnlichere Rezepte wagen: Lies dir dafür in unserem Beitrag durch, welche Bärlauch-Rezepte es gibt.
Achtung: Bärlauch sieht dem giftigen Maiglöckchen sehr ähnlich. Im Zweifelsfall erkennst du den Bärlauch, wenn du dessen Blätter zwischen deinen Fingern zerreibst. Steigt dir dann Knoblauchgeruch in die Nase, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Bärlauch. Mehr dazu auch hier: Bärlauch erkennen – und nicht mit giftigen Maiglöckchen verwechseln.
2. Löwenzahn mit leuchtend gelben Blüten und zarten Blättern
(Foto: CC0 / Pixabay / Ajale)
Der Löwenzahn ist mit seinen leuchtend gelben Blüten weit verbreitet. Mit ihrem süßlichen Geschmack machen sich die Blüten ideal als Gewürz oder im Salat. Du kannst die gelben Blüten, die du auf grünen Wiesen findest, roh essen oder garen. Achte aber bitte darauf, die Blüten lediglich in Maßen zu verwenden, da die darin enthaltene Oxalsäure nicht in größeren Mengen gegessen werden sollte. Die Blüten eigenen sich besonders gut, um Löwenzahnhonig selber zu machen.
Mit den zarten, jungen Blättern des Löwenzahns, kannst du dich an einem selbstgemachten Löwenzahnsalat versuchen. Die beste Zeit, um zarte Löwenzahnblätter für Salat zu sammeln, ist im April und Mai.
3. Spitzwegerich als Zutat für Quark oder Rührei
(Foto: CC0 / Pixabay / cornelinux)
Den Spitzwegerich kannst du an Wegesrändern oder auf Wiesen sammeln. Seine zerriebene Blätter nutzen die Menschen seit jeher als Heilkraut, zum Beispiel als Spitzwegerich-Salbe. Du kannst den Spitzwegerich aber auch essen. Zwar hat er keinen ausgeprägten Eigengeschmack, verträgt sich aber gut mit anderen Kräutern.
Verwende die zarten Blätter beispielsweise im Salat, als Zutat zu Quark und Rührei oder für einen Spitzwegerich-Tee. Auch im Krankheitsfalle kannst du das Frühlingswildkraut gut gebrauchen: Es hilft dir als Spitzwegerich-Hustensaft als Hausmittel gegen Husten.
4. Giersch: Essbares Wildkraut statt Unkraut
Für Gärtner:innen ist Giersch oft nichts anderes als Unkraut, da sich das Kraut flächendeckend ausbreitet. Du hast also gute Chancen, es im Frühling auf schattigen Wiesen zu finden. Geschmacklich erinnert Giersch an Spinat, sodass du es vielseitig verarbeiten kannst. Aus der Vitamin-C-Bombe kannst du viele leckere Rezepte machen, beispielsweise einen Wildkräutersalat oder Kartoffelsuppe. Weitere Giersch-Rezepte kannst du im verlinkten Beitrag nachlesen.
5. Aromatische Knoblauchsrauke im Frühling sammeln
(Foto: CC0 / Pixabay / SimoneVomFeld)
Die essbare Knoblauchsrauke findest du im Frühling in Massen als Wildkraut auf Waldwegen. Ihr Aroma ist scharf und mit einer leichten Knoblauchnote. Jüngere Blätter haben ein feineres Aroma und sind weniger scharf als ältere. In der Küche kannst du aus der Knoblauchsrauke beispielsweise Wildkräuterpesto machen oder Salate verfeinern. Was du sonst noch über die Anwendung und Wirkungsweise der Knoblauchsrauke wissen solltest, verraten wir dir in dem verlinkten Beitrag.
6. Wiesenschaumkraut als Pfefferersatz
Wiesenschaumkraut wächst im Frühling auf Wiesen in Hülle und Fülle. Du erkennst es schon von weitem an den üppigen, weißen Blütenständen. Du kannst die Blätter und Blüten, die wie Kresse schmecken, ernten und in der Küche verwenden. Die scharfen Samen kannst du beispielsweise als Alternative zu schwarzem Pfeffer zum Würzen verwenden. In kleinen Mengen schmeckt das Wiesenschaumkraut aber auch hervorragend in Kräuterquark oder als Brotaufstrich.
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