Ein Marder im Dach kann ein echter Plagegeist sein. Er raubt Schlaf und beißt Kabel oder andere Gegenstände kaputt. In dieser Anleitung erfährst du, wie du ihn wieder loswirst.
Wenn es nachts auf dem Dachboden rumpelt, Kabel durchgefressen sind oder es unangenehm riecht, ist es relativ wahrscheinlich, dass sich ein Marder im Haus befindet. Die Tiere beißen nicht nur mit Vorliebe Autokabel durch, sondern nisten sich auch gern auf Dachböden ein. Anfang der 1950er-Jahre galten Marder nahezu als ausgerottet. Heute zieht es sie aber verstärkt in die Städte.
Da Marder nachtaktiv und scheu sind, ist es äußerst schwierig, sie überhaupt zu Gesicht zu bekommen. In diesem Artikel verraten wir dir, wie du den unliebsamen Gast trotzdem wieder loswirst. Allerdings empfehlen wir von Utopia dir, den Marder nur dann zu vertreiben, wenn er dich wirklich stört – also zum Beispiel, wenn er deine Hühner frisst, im Haus wertvolle Dinge zerstört oder dir den Schlaf raubt. Ist das nicht der Fall, lass der Natur einfach freien Lauf.
So erkennst du einen Marder im Dach
An diesem Anzeichen erkennst du, dass du einen Marder im Dach beherbergst:
- Vom Dachboden kommen Krabbelgeräusche. Marder sind besonders in der warmen Jahreszeit (zwischen April und September) aktiv. Regelmäßige Kontrollen auf dem Dachboden können das Risiko begrenzen.
- Marder sind Allesfresser und hinterlassen unter Umständen Federn oder Knochenreste von Vögeln, die sie gefressen haben. Wenn du solche auf dem Dachboden findest, ist das ein starkes Indiz für einen Marder auf dem Dachboden.
- Abdrücke ihrer Pfoten im Garten können auf Marder hinweisen.
- Marder fressen sich auch durch die Isolierung der Wände. Diese solltest du also regelmäßig kontrollieren – besonders dann, wenn du schon den Verdacht hast, dass ein Marder sein Unwesen treibt. Ansonsten könnte sich Schimmel an den durchgebissenen Stellen bilden.
Lesetipp: Marder am Auto: So wirst du ihn möglichst sanft los
Marder im Dach loswerden
Diese Möglichkeiten hast du, um Marder im Dach zu vertreiben:
- Spiele laute Musik ab. Stelle etwa ein Radio auf den Dachboden oder spiele eine CD ab und lass die Musik für eine Stunde (oder auch länger) laufen. Wenn du Geräusche hörst, die eventuell von einem Marder stammen könnten, klopfe von unten gegen die Decke, etwa mit einem Besenstiel. Die Geräuschkulisse kann dazu beitragen, den Marder zu verjagen.
- Lege vor dem Einstiegsloch Menschen- oder Hundehaare aus. Der fremde Duft irritiert den Marder und er verschwindet wieder. Ähnlich funktioniert auch ein Toiletten-Duftstein.
- Bringe einen Bewegungsmelder auf dem Dachboden (idealerweise vor dem Einstiegsloch) an. Das schrille Geräusch vertreibt den Marder.
- Räume ab und zu auf dem Dachboden um. Verschiebe dazu die Möbel. Dies stört den Marder und macht ihn unruhig.
- Sobald du denkst, den Marder vertrieben zu haben, ist es wichtig, mögliche Einfallstore zu schließen. Zwischen losen Ziegeln oder durch Löcher in der Isolierung gelingt es Mardern, ins Haus zu kommen. Um sie aufzuspüren, kannst du auch die Flächen direkt ums Haus harken und anschließend nach Spuren absuchen. Du solltest jedoch darauf achten, dass der Marder nicht im Haus ist, wenn du das Schlupfloch schließt. Ansonsten kommt er nicht mehr heraus und verursacht Schäden beim Ausbruchsversuch. Sollte dieser fehlschlagen, verhungert der Marder innerhalb des Hauses.
- Wenn es dir nicht gelingt, den Eindringling zu stoppen, solltest du eine:n Kammerjäger:in beauftragen. Auch Jäger:innen können eine (letzte) Option sein. Wir von Utopia raten dir, zumindest Jäger:innen nur innerhalb der Marder-Schonzeiten zu beauftragen, da sie ansonsten die Marder töten dürfen.
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Überarbeitet von Laura Hintereder
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