Frisst der Kapitalismus die Demokratie? Über diese Frage spricht der Philosoph Richard David Precht mit dem Parteivorsitzenden Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen). Bei dieser spannenden Diskussion geht es um nichts Geringeres als unsere Zukunft.
Frisst der Kapitalismus die Demokratie: Precht und Habeck
Bankenrettung, Betrugssoftware bei Dieselautos, Datensammelwut – es gibt unzählige Beispiele die zeigen, wie sehr der Kapitalismus die Demokratie offenbar beschneidet. So scheint es zumindest angesichts der vielen Beispiele, bei denen der wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen über die Interessen der Bürger gestellt wird. Der Philosoph Richard David Precht spricht über das Verhältnis von Kapitalismus und Demokratie mit dem Bundesvorsitzenden der Grünen, Robert Habeck. Die These: Der Kapitalismus frisst die Demokratie auf. Gemeint ist damit, dass der Glaube an ein faires Miteinander abnimmt und jeder nur noch den maximalen Profit für sich herausholen will.
Precht und Habeck sprechen über China, das für viele Unternehmer ein Vorbild ist. Demokratische Entscheidungen seien viel zu langsam, in China fallen sie viel schneller und ohne dass Bürger beteiligt werden. Auch über Amazon diskutieren beide: Wird Amazon eines Tages die Alleinherrschaft in der Welt der Geschäfte einnehmen und alle Politiker schauen ohnmächtig zu?
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- Dauer: 43 Minuten
- Verfügbar bis: 12.2023
Spannende Diskussion über Kapitalismus und Demokratieverlust
Das spannende an dem Gespräch: Nicht der Kapitalismus selbst steht in der Kritik, sondern was Menschen daraus machen. Precht und Habeck prangern u.a. die Entwicklung von Amazon und Facebook an, die für ihre Zwecke Daten über uns sammeln und auswerten. Sie weisen daraufhin, dass sich die Wirtschaft schneller entwickelt hat, als die Politik Maßnahmen ergreifen konnte: Digitalkonzerne wie Amazon und Facebook haben eine außerordentlich große Macht, ohne dass Politiker sie regulieren können. Ob Privatsphäre oder Versteuerung der Gewinne – die globalen Digitalkonzerne haben sich ihre eigenen Regeln geschaffen, so die Kritik.
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