Milch-Snacks: Wenig Milch und zu viel Zucker Von Annette Sabersky Kategorien: Ernährung Stand: 20. Dezember 2015, 19:00 Uhr Fotos: Annette Sabersky; © viperagp - Fotolia.com Milch hat noch immer ein gesundes Image, denn sie liefert den Knochenstoff Kalzium, hochwertiges Eiweiß und fettlösliche Vitamine. Das weiß auch die Industrie und wirft immer neue Lebensmittel auf den Markt. Doch wie viel Milch steckt tatsächlich in Milchsnacks und -drinks aus der Kühltheke, was kommt an Zusätzen rein und wie steht’s mit Zucker und Salz? An sich ist es ganz einfach. Wer Milch befürwortet, bei dem decken ein Viertel Liter Milch und zwei Scheiben Emmentaler Käse nach landläufiger Meinung den Bedarf eines Erwachsenen an Kalzium. Kleine Kinder brauchen etwas weniger, Jugendliche ein wenig mehr. Doch fast wöchentlich kommen neue Lebensmittel mit Milch in die Regale: Joghurts, Milchdrinks, Käseprodukte und Snacks. Mit dem Urprodukt Milch haben sie allerdings oft nur wenig gemein. Die Produkte enthalten Milchpulver statt Milch, sind überzuckert, versalzen, hoch verarbeitet oder mit x Zusatzstoffen versehen. 11 Milch-Snacks, die du besser meiden solltestGalerie starten Milch-Snacks: oft überzuckert Beispiel Fruchtjoghurt: Würde man ihn selber machen, kämen nur Naturjoghurt und etwas püriertes Obst in den Becher sowie eine Prise Zucker. Bei industriell erzeugten Fruchtjoghurts ist das anders: Dort stecken im Schnitt 14 Gramm Zucker in 100 Gramm Joghurt, ergab eine Studie der Universität Hohenheim, für die rund 600 Joghurts eingekauft und unter die Lupe genommen wurden. Je 150-Gramm-Standard-Joghurt-Becher sind das 21 Gramm Zucker – oder sieben Stück Würfelzucker. Viel zu viel, bedenkt man, dass laut Weltgesundheitsorganisation WHO nur fünf Prozent der täglichen Energie aus zugesetztem Zucker kommen sollten – ca. 25 Gramm! In Norwegen gibt es Joghurts in sechs verschiedenen Süßstufen, von Null bis 13 Gramm je 100 Gramm. Auch die Schweizer haben so manchen Joghurt entsüßt, und zwar um bis zu 45 Prozent. Milch ist eher Mangelware Auch nicht überzeugend: In vielen Produkten ist das, was müde Männer munter machen soll, oft in weit geringerem Ausmaß enthalten, als man annehmen möchte – nämlich die eigentliche Milch. Beispiel Milchschnitte: Laut Deklaration sind in dem beliebten Rechteck 40 Prozent Milch enthalten. Klingt üppig. Doch je Riegel (28 Gramm) sind´s eben gerade mal 11 Gramm Milch. Das entspricht zwei Esslöffeln. Das bisschen Weißmacher wird meist noch mit unnötigen Zutaten und Zusatzstoffen verschandelt. In den Trinkkakao kommen neben Milch und Kakao umstrittene Dickungsmittel und Aromen. Im appetitlich klingenden Land-Rahm stecken auch Gelatine und Stickstoff. Und in den Mozzarella-Sticks zum Aufbacken verbergen sich neben Käse mehr als 30 Zutaten und Zusatzstoffe. Weiterlesen auf Utopia.de: Ratgeber: Welche Milch kaufen? 15 Supermarkt-Produkte, die die Welt nicht braucht 5 Argumente gegen Milch ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 6 1 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Milchprodukte HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: