Nachbarschaftshilfe in Zeiten der Coronapandemie ist wichtig, um zum Beispiel Menschen in Quarantäne zu versorgen. Wer dafür geeignet ist und worauf du unbedingt achten musst, erfährst du hier.
Warum Nachbarschaftshilfe in Zeiten des Coronavirus wichtig ist
Damit sich das Coronavirus langsamer verbreitet, sollten wir möglichst zuhause bleiben und unsere Kontakte einschränken. Das gilt nicht nur für Erkrankte und Risikogruppen, sondern auch für alle anderen. Einkaufen, zur Arbeit zu gehen, spazieren oder wichtige Artzbesuche sind aber dennoch notwendig.
Was ist aber mit Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören oder mit Familien, die sich in Quarantäne befinden? Wie können sie ihren Alltag in der Krise bewältigen? Hier können Nachbarschaftshilfen einen wertvollen Beitrag leisten und die Verbindung nach draußen zeitweise ersetzen.
In vielen Orten haben sich spontan Gruppen gebildet, die ihre Hilfe anbieten. Worauf es dabei ankommt, wie du dich am besten vernetzt und wie deine Hilfe am besten ankommt, erfährst du hier.
Nachbarschaftshilfe: Das solltest du unbedingt beachten
- Du hast dich in den letzten drei Wochen nicht in einem vom Robert-Koch-Institut benannten Risikogebiet aufgehalten.
- Niemand in deinem Umfeld ist mit dem Coronavirus infiziert.
- Du bist selbst gesund und fühlst dich physisch und psychisch in der Lage, Menschen in Quarantäne zu helfen.
- Biete vor allem in deinem näheren Umfeld Nachbarschaftshilfe an. Das ist sinnvoll, um die weitere Verbreitung des Virus einzudämmen. Je größer dein Radius als Helfer:in, desto mehr Kontakt hast du zu anderen Menschen.
Deshalb: Weniger (Kontakt) ist mehr!
Hilf lieber einer Familie oder einer älteren Person, um im Fall einer Ansteckung mit dem Coronavirus nicht zu viele zu gefährden.
Prüfe, ob du eine Haftpflichtversicherung hast und was sie abdeckt. Sollte es zu einem Schaden kommen, zum Beispiel wenn du mit dem Hund deines Nachbarn spazieren gehst, solltest du versichert sein.
Welche Hilfe du deinen Nachbar:innen anbieten kannst
Du kannst deinen Nachbar:innen helfen, indem du einen Aushang im Haus anbringst. Gib deine Rufnummer oder E-Mail an und schreibe auf, was du anbieten kannst:
- Teile dein WLAN mit deinen Nachbar:innen.
- Kaufe für ältere Nachbar:innen ein.
- Du kannst den Hund ausführen oder andere Haustiere versorgen.
- Hole Medikamenten aus der Apotheke ab.
- Begleite hilfsbedürftige Menschen zu ärztlichen Untersuchungen.
- Und nicht zu vergessen: Biete sozialen Kontakt auf Distanz an. Ein Telefonat am Tag mit der älteren Dame von nebenan oder dem alleinstehenden Kollegen in Quarantäne können dafür sorgen, dass die Einsamkeit nicht zu groß wird.
Wie du dich selbst schützen kannst
Es ist ehrenwert, dass du helfen möchtest. Aber es ist auch wichtig, dass du dabei deinen eigene Gesundheit und die deiner Mitmenschen nicht aus den Augen verlierst. Um eine Ausbreitung des Coronavirus durch Tröpfcheninfektion zu verhindern, solltest du folgendes beachten:
- Vermeide persönliche Kontakte in geschlossenen Räumen.
- Nutze Kontaktmöglichkeiten per Telefon oder E-Mail.
- Fahre mit dem Rad oder laufe.
- Befolge die Maskenpflicht und trage eine FFP2-Maske.
- Meide lange Schlangen im Supermarkt, der Apotheke oder bei Ärzten.
- Wasche deine Hände mindestens 20 Sekunden, wenn du nach Hause kommst.
- Wenn jemand erkrankt ist, dann stelle den Einkauf vor der Tür ab.
- Vermeide Händeschütteln, Umarmungen und jeglichen Körperkontakt.
- Halte den Abstand von mindestens 1,5 Metern und Hygienetipps, wie in die Armbeuge zu niesen, ein.
- Informiere dich auf seriösen Seiten wie beim Robert-Koch-Institut oder unter Infektionsschutz.de.
Hinweise auf Coronainfektion: Das ist zu tun
Für Nachbarschaftshilfe in Zeiten von Corona ist es wichtig, dass du bei einem Notfall schnell reagieren kannst.
Speichere dir daher folgende Telefonnummern im Handy ein:
- Am Wochenende und außerhalb der Sprechzeiten solltest du vorrangig den ärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen: 116117
- Triffst du auf einen Menschen mit hohem Fieber, Brustenge und/oder Atemnot, rufe sofort den Rettungsdienst: 112 oder die Polizei: 110 an.
Nachbarschaftshilfe in der Coronakrise: Hier kannst du dich vernetzen
Um dich mit anderen für Nachbarschaftshilfe in Zeiten von Corona zu vernetzen, kannst du folgende Plattformen nutzen:
- Facebook-Gruppe #CoronaCare – DEUTSCHLAND HILFT SICH
- ebay Kleinanzeigen (auch als App)
- Crossiety
- nebenan.de (auch als App)
- QuarantäneHelden.org (auch als App)
Notrufnummern: Hilfe in Krisensituationen
Die wichtigsten deutschlandweiten und kostenfreien Telefonnummern in Krisenzeiten haben wir hier für dich aufgelistet:
- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen 08000116016
- Telefonseelsorge 0800/111 0 111, 0800/111 0 222 oder 116 123
- Opfer-Notruf Weißer Ring 116006
- Sperr-Notruf EC-/Kreditkarten 116116
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