Spargelwasser ist mehr als nur Kochwasser – du kannst es in der Küche, aber auch im Garten sinnvoll weiterverwenden. Unter anderem eignet es sich als natürlicher Dünger für Garten- und Zimmerpflanzen.
Spargel kannst du auf verschiedene Arten zubereiten, klassischerweise werden die Spargelstangen aber im Ganzen gekocht. Das Spargelwasser, das dabei zurückbleibt, solltest du nicht einfach in den Ausguss gießen, denn dafür ist es zu schade. Du kannst es zum Beispiel als Grundlage für eine Spargelsuppe oder verschiedene Saucen verwenden und damit Lebensmittelverschwendung vermeiden.
Wenn in deinem Essensplan kein Platz dafür ist, musst du das Spargelwasser aber trotzdem nicht wegschütten. Es lässt sich auch anderweitig gewinnbringend einsetzen – zum Beispiel als Dünger für deine Gartenpflanzen.
Darum eignet sich Spargelwasser als Dünger
Spargel ist gesund: Unter anderem enthält das zarte Stangengemüse Vitamin A, die Vitamine B1 und B2, Folsäure und diverse Mineralstoffe wie etwa Phosphor, Kalium, Magnesium und Calcium. Gerade die Mineralstoffe sind es, die den Spargel auch für Pflanzen interessant machen, denn sie sind für ihr Wachstum darauf angewiesen.
Gemüse gibt beim Kochen einen Teil seiner gesunden Inhaltsstoffe an das Kochwasser ab. Das ist bei Spargel nicht anders. Spargelwasser nimmt also nicht nur den Geschmack der gekochten Spargelstangen an, es nimmt auch die Vitamine und Mineralstoffe auf, die sich beim Kochen lösen. Den Nährstoffbedürfnissen der meisten Pflanzenarten kommt das angereicherte Wasser damit sehr entgegen.
Mit Spargelwasser düngen: So funktioniert es.
(Foto: CC0 / Pixabay / annawaldl)
Im Garten profitieren vor allem Stauden und Blühpflanzen von Gemüsewasser als Dünger, so der SWR. Du kannst aber auch Zimmerpflanzen wie Monstera oder Efeutute mit dem aufgefangenen Spargelwasser düngen. Verdünnen musst du das Wasser dazu nicht: Die Nährstoffkonzentration ist laut dem SWR eher gering, sodass die Gefahr des Überdüngens ausgeschlossen ist.
Beim Düngen mit Spargelwasser solltest du folgende Punkte beachten:
- Du kannst das Spargelwasser wie einen gewöhnlichen Flüssigdünger verwenden und das Substrat der Pflanzen damit gießen. Allerdings solltest du es vorher unbedingt abkühlen lassen, damit es dem Wurzelwerk nicht schadet.
- Das Spargelwasser sollte nicht gesalzen oder anderweitig gewürzt sein, wenn du es als Dünger für deine Garten- oder Zimmerpflanzen verwenden möchtest.
- Während der Spargelzeit kannst du deine Pflanzen etwa alle zwei Wochen mit etwas Spargelwasser versorgen, empfiehlt die Expertin des SWR.
Kein Abfall: Andere natürliche Dünger aus der Küche
Spargelwasser ist nicht die einzige Möglichkeit, Kochwasser zu verwerten und deinen Pflanzen auf diesem Weg ein paar zusätzliche Nährstoffe zukommen zu lassen. Auch Blumenkohl-, Brokkoli– oder Kohlwasser ist dazu gut geeignet, so die Zeitschrift Geo. Andere natürliche Flüssigdünger aus dem Haushalt sind Nudelwasser und Kartoffelwasser.
Neben Kochwasser gibt es noch weitere vermeintliche Abfallprodukte, die du als Pflanzendünger weiterverwerten kannst. Dazu gehören zum Beispiel Bananenschalen, weil sie viel Kalium enthalten, und Kaffeesatz, der reich an Stickstoff ist.
Bei Kaffeesatz solltest du allerdings vorsichtig sein, denn nicht alle Pflanzen reagieren positiv auf den natürlichen Dünger. Orchideen oder Chrysanthemen kann er zum Beispiel mehr schaden als nützen. Eine Liste von Pflanzen, bei denen du besser auf eine Kaffeedüngung verzichtest, findest du hier: Mit Kaffee düngen: Diese 10 Pflanzen mögen keinen Kaffeesatz.
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