Schnee und die Glätte der Straße setzen den Hundepfoten stark zu. Wir zeigen dir, wie du deinen Hund schützt und die Pfotenpflege im Winter richtig angehst.
Auch im Winter bereitet es den Vierbeinern viel Freude, im Schnee zu toben und über glatte Straßen zu laufen. Allerdings hat der Winter auch seine Schattenseiten für die Hunde: Streusalz und –Splitt setzen den Ballen an den Pfoten stark zu und können schmerzhafte Entzündungen auslösen. Um dem vorzubeugen, solltest du genau auf die Pfotenpflege im Winter achten und deinen vierbeinigen Freund so bestmöglich schützen.
Pfotenpflege vor jedem Winterspaziergang: Reichlich eincremen
Um die empfindlichen Pfoten deines Hundes schützen zu können, solltest du diese vor jedem Spaziergang eincremen. Dafür eignen sich beispielsweise spezielle Salben, die du bei spezialisierten Händlern im Internet, zum Beispiel AniForte, Lila Loves It oder auf Amazon** erwerben kannst. Alternativ kannst du eine Pfotensalbe auch selber machen. Du benötigst dazu die nachfolgenden Zutaten:
- 80 Gramm Olivenöl
- 25 Gramm Kokosfett
- 1 Rosmarinzweig
- 40 Gramm Kakaobutter
- 1 Bienenwachs (Kerze oder Wachsreste)
Um die Salbe herzustellen, erwärmst du das Olivenöl, die Kakaobutter den Rosmarinzweig, und das Kokosfett in einem Topf bei schwacher Hitze. Fülle dann die verflüssigte Masse vorsichtig in einen kleinen Cremetiegel um. Anschließend wartest du, bis sich die Inhaltsstoffe wieder erhärtet haben. Schlussendlich musst du die Salbe nur noch auf die Pfoten deines Vierbeiners auftragen, bevor ihr beide zum nächsten Spaziergang aufbrecht.
Tipp: Auch während dem Gassigehen solltest du ein Auge auf deinen Hund haben. Falls dein Tier plötzlich stoppt und nicht weitergehen mag, leidet es vermutlich unter Schmerzen. In dem Fall solltest du die Pfoten kontrollieren und, falls Eisklumpen darankleben, entsprechend handeln. Versuche bitte nicht, diese gewaltsam herauszuziehen, sondern lass sie lieber vorsichtig schmelzen. Um weiteren Verkühlungen vorzubeugen, könntest du deinem tierischen Freund alternativ Hundeschuhe überziehen.
Pfotenpflege im Winter bedeutet auch: Regelmäßig Pfoten waschen
Nach jeder Gassirunde solltest du die Hundepfoten waschen. Es reicht hierbei aus, die Pfoten kurz in eine Schale mit lauwarmen Wasser einzutauchen und die Zwischenzehenbereiche abzuwaschen. Denn insbesondere zwischen den Zehenballen lagert sich oftmals Streusalz ab, das Hautreizungen auslösen könnte. Du solltest die Pfotenpflege nach dem Spaziergang keinesfalls vernachlässigen, da sich dein Vierbeiner ansonsten selbstständig seine Pfoten ableckt und hierbei einiges an Dreck zu sich nimmt.
Pflegeprodukte: Diese Inhaltsstoffe sind für deinen Hund wichtig
Pfotenbalsam und Pfotenöl mit gesunden Inhaltsstoffen sind die Mittel der Wahl, um deinen Hund im Winter gesund zu halten. Sie bilden hierbei eine schützende Schicht, die Hautreizungen durch Split oder Salz verhindert. Wir empfehlen dir hierfür Pfotenbalsam mit pflegenden Inhaltsstoffen wie Bio-Kokosöl und Sheabutter. Falls dein Hund sehr rissige, trockene Pfoten hat, benötigen diese oftmals zusätzliche Pflege. Setze hierbei auf spezielle Lotionen, die beispielsweise Hyaluronsäure, Hirschtalg oder Sanddornöl enthalten. Solche Lotionen beruhigen die gereizten Hautstellen und lassen sich beispielsweise auch abends vor dem Schlafgehen auf die Hundepfoten auftragen.
Wichtig: Wir empfehlen dir immer, egal ob bei gekauften oder selbstgemachten Produkten, auf eine nachhaltige Bio-Qualität zu achten. Schlussendlich hat jeder Vierbeiner andere Bedürfnisse, dennoch ist es für deinen Hund gesünder, wenn du auf natürliche Inhaltsstoffe setzt. So sollten die von dir angewendeten Produkte bestenfalls frei von Konservierungsstoffen oder Parfüms sein. Ansonsten könnte es passieren, dass sich dein Hund nach dem Eincremen die Pfoten leckt und schädliche Stoffe aufnimmt.
Auch Teil der Pfotenpflege: Fell kürzen und Krallen pflegen
Zur richtigen Pfotenpflege im Winter gehört es auch, die Krallen zu pflegen und das Fell zu kürzen. In den kalten Monaten macht zu langes Fell zwischen den Ballen dem Hund zu schaffen, da der Schnee daran haften bleibt. Schlimmstenfalls leidet dein Hund durch das verklumpte Fell an Entzündungen oder bekommt eine Infektion. Du kannst dem entgegenwirken, indem du das Fell regelmäßig vorsichtig mit einer Schere kürzt. Zudem solltest du gewissenhaft auf die Krallen achten, damit dein Vierbeiner keine Probleme beim Auftreten bekommt. Falls du dich mit der Krallenpflege nicht gut auskennst, solltest du deinen Tierarzt konsultieren. Dieser kürzt die Krallen fachmännisch, sodass keine empfindlichen Blutgefäße verletzt werden.
Tipp: Weißt du nicht, wann die Krallen zu lang sind? Du erkennst dies meistens auf den ersten Blick. Sobald die Krallen bis zum Boden reichen und dein Hund beim Laufen deutlich „hörbar“ über die Fliesen oder Parkett geht, solltest du aktiv werden.
Indirekte Pfotenpflege: Im Winter lieber kleine Runden drehen
Auch wenn dein Hund nichts lieber tut, als ausgelassen im Schnee zu toben: Im Winter solltest du, deinem vierbeinigen Freund zuliebe, besser mehrere kleine Runden drehen und lange Spaziergänge bei frostigen Temperaturen vermeiden. Auf diese Weise schützt du die Pfoten deines Hundes und trägst dazu bei, dass sie bei den widrigen Wetterverhältnissen nicht zu stark beansprucht werden.
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