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Porree vorziehen: Richtiger Zeitpunkt, Standort und Anzuchterde

Porree vorziehen
Foto: CC0 / Pixabay / dbreen

Porree vorzuziehen, bevor er in den Garten kommt, ist durchaus sinnvoll. Die Sämlinge wachsen so unter geschützten Bedingungen auf. Wir erklären dir, was du brauchst und wie es geht.

Porree, auch Lauch genannt, ist eine beliebte Pflanze bei Hobbygärtner:innen, da sie pflegeleicht und anspruchslos ist. Porree vorzuziehen bedeutet, dass du die Samen nicht direkt ins Freiland setzt. Stattdessen lässt du die sie in der Wohnung oder in einem Gewächshaus keimen.

Vor Kälte, Schädlingen und Witterung geschützt, kann das Gemüse so sicher heranwachsen und bringt Aussicht auf eine reiche Ernte. Hier erfährst du, wann du Porree vorziehst, was du dazu benötigst und wie du dabei vorgehst.

Lies dazu auch unseren Beitrag Gemüse vorziehen: Mit diesem Plan verpasst du nicht den richtigen Zeitpunkt.

Porree vorziehen: Material und Zeitpunkt

Wenn du Porree vorziehen möchtest, dann benötigst du Saatgut, Erde und Gefäße.
Wenn du Porree vorziehen möchtest, dann benötigst du Saatgut, Erde und Gefäße.
(Foto: CC0 / Pixabay / JACLOU-DL)

Wenn du Porree vorziehen möchtest, passe zunächst den richtigen Zeitpunkt ab. Da Lauch ein winterhartes Gemüse ist, kannst du bereits im Februar mit der Vorzucht beginnen. Ideal ist es, Porree ab März vorzuziehen. So kannst du sicher sein, dass die Pflanzen gut heranwachsen. Wenn du Lauch später im Jahr ernten möchtest, kannst du ihn auch später vorziehen oder im Sommer direkt ins Beet säen.

Um Porree vorzuziehen, benötigst du folgende Materialien: 

  • Anzuchterde: Dabei handelt es sich um Erde, die nährstoffärmer ist als herkömmliche Blumenerde. Die spezielle Erde sorgt dafür, dass die Sämlinge zunächst starke Wurzeln bilden. Achte dabei auf torffreie Erde, um Moore zu schützen, oder mache torffreie Anzuchterde selber
  • Aussaatgefäße: Dafür eignen sich kleine Töpfe oder Blumenkübel. Alternativ kannst du aber auch alte Joghurtbecher oder leere Eierkartons als Anzuchttopf verwenden. Steche in die Unterseite ein paar Löcher, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. 
  • Samen: Natürlich benötigst du auch Porree Samen, aus denen eine neue Pflanze wächst. Verwende, wenn möglich, Bio-Saatgut oder sammle deine eigenen Samen nach der Lauchernte. Achte auch darauf, dass es Sommer und Winter Sorten gibt. Informiere dich zuvor, um welches Gemüse es sich handelt, und wann der empfohlene Aussaat-Zeitpunkt ist. 

Die Kulturdauer von Porree, also die Zeit von Aussaat bis zur Reife, beträgt etwa drei Monate. Das bedeutet, du kannst nach einer erfolgreichen Anzucht den Porree im Sommer ernten.

    Porree: Schritt-für-Schritt zur Aussaat

    Der erste Schritt, um Porree vorzuziehen, ist die Aussaat der Samen. So gehst du dabei vor: 

    1. Fülle die Anzuchterde in die Anzuchtgefäße.
    2. Stecke die Porree-Samen etwa zwei Zentimeter tief in die Erde. Halte dabei einen Abstand von zwei bis drei Zentimetern ein. Wenn du einen Eierkarton benutzt, lege je einen Samen in eine Mulde.  
    3. Bedecke die Samen mit Erde und drücke sie leicht an. 
    4. Befeuchte die Erde. Nutze dazu am besten eine Sprühflasche oder einem Gefäß, aus dem das Wasser tröpfeln kann. Halte die Erde stets feucht aber vermeide Staunässe

    Standort: Porree benötigt einen warmen Standort für die Vorzucht. Die ideale Temperatur liegt bei 16 bis 20 Grad Celsius. Die Keimdauer beträgt zwei bis drei Wochen.

      Nach der Aussaat: Porree vorziehen und pflegen

      Nach einer gelungenen Aussaat kann Porree im April ins Freiland umziehen.
      Nach einer gelungenen Aussaat kann Porree im April ins Freiland umziehen.
      (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

      Damit es dir gelingt, Porree vorzuziehen, musst du ihn nach der Aussaat richtig pflegen. Da Porree recht anspruchslos ist, benötigt es dazu nicht viel. Wichtig ist jedoch, dass die Temperatur zur Voranzucht niedriger ist, als bei der Keimung. Sobald die Pflänzchen also aus der Erde kommen, solltest du sie an einen kühleren Ort bringen. Ideal sind ab jetzt zwölf bis 15 Grad Celsius

      Es gilt weiterhin, die Erde feucht zu halten. Außerdem benötigen die Sämlinge ausreichend Licht, um zu gedeihen. Stelle sie zum Beispiel auf die Fensterbank oder in ein Gewächshaus

      Hinweis: Viele Pflanzen müssen während der Anzucht nach einiger Zeit pikiert werden. Pikieren bedeutet, dass die Pflänzchen in größere Gefäße mit mehr Abstand zueinander gesetzt werden. Das ist bei Porree in der Regel nicht der Fall, er kann recht lange in seinem Topf verweilen. Sollten die Pflänzchen doch zu nah aneinander geraten sein, erfährst du hier, wie du sie ausdünnst: Pikieren: So verziehst du deine Pflänzchen richtig

        Sobald der Porree etwa zehn Zentimeter hoch ist, kann er ins Freiland ausgepflanzt werden.   

        Nach der Vorzucht: Porree ins Freiland setzten

        Nachdem du Porree erfolgreich vorgezogen hast, kann das Gemüse ins Freiland umziehen. Dabei solltest du folgende Punkte beachten: 

        • Härte die jungen Pflanzen zunächst für ein bis zwei Wochen ab, indem du sie tagsüber in ihren Töpfen nach draußen stellst. 
        • Ab April kannst du vorgezogenen Porree in Freiland setzten.
        • Wähle einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
        • Da Lauch tief wächst, sollte die Erde möglichst locker und nährstoffreich sein. 
        • Halte einen Abstand von 15 Zentimetern zwischen den einzelnen Lauchstangen ein. 

        In einem weiteren Beitrag erfährst du, wie du Porree pflanzen und pflegen kannst. 

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