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Rasen düngen: Wie es funktioniert und was du beachten solltest

Rasen düngen
Foto: CC0/ Pixabay / PhotoMIX-Company

Mehrmals im Jahr solltest du deinen Rasen düngen, damit er genug Nährstoffe enthält. Hier erfährst du mehr über den richtigen Zeitpunkt, die Methode und ökologische Kniffe.

Wenn du im Sommer alle ein bis zwei Wochen den Rasen mähst, entziehst du ihm dadurch auch wichtige Nährstoffe. Durch Dünger kannst du dem Rasen diese Nährstoffe zurückgeben, sodass auch ein kurzgemähter Rasen saftig grün strahlt.

Rasen düngen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Dünge deinen Rasen nach Zustand drei bis viermal im Jahr. Hier gilt: Weniger ist mehr, denn zu viel Dünger kann das Grundwasser belasten. 

Dünger gibt es außerdem in verschiedenen Konzentrationen: Langzeitdünger wirkt in der Regel zwischen zwei und sechs Monate lang. Der beste Zeitpunkt ist abends, wenn für den nächsten Tag oder die Nacht Regenschauer angekündigt sind. So kann der Dünger gut einziehen. 

  • Das erste Mal im Jahr kannst du den Rasen Mitte März düngen. Da auch Langzeitdünger sofort wirkt, regt er so schon im Frühjahr das Wachstum an.
  • Im Juni kannst du dann zum zweiten Mal den Rasen düngen.
  • Ein drittes Mal empfiehlt es sich im August. Vor allem, wenn einige Teile des Rasens stark beansprucht worden sind, ist diese Düngung sinnvoll.
  • Im Herbst solltest du den Rasen zum letzten Mal düngen. Dazu eignet sich am besten ein Dünger mit hohem Kalium-Anteil. Er sorgt dafür, dass die Graswurzeln auch bei niedrigen Temperaturen noch Wasser aufnehmen können. Mehr dazu hier: Rasenpflege im Herbst: So bringst du deinen Rasen gut durch den Winter.

Welchen Rasendünger brauche ich?

Dünger gibt dem Rasen alle Nährstoffe, die ihm fehlen.
Dünger gibt dem Rasen alle Nährstoffe, die ihm fehlen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Welcher Dünger genau für deinen Rasen geeignet ist, kannst du nur mit einer Bodenprobe herausfinden. Im Baumarkt oder online (z.B. bei **Amazon) erhältst du für wenige Euro ein Set. Dieses gibt Aufschluss, welche Nährstoffe genau fehlen und somit auch, welchen Dünger du benötigst.

Eine Bodenprobe solltest du ohnehin alle fünf Jahre nehmen und so deinen Boden untersuchen. Nicht jeden Rasen musst du düngen. Wächst dein Rasen das ganze Jahr über im satten Grün, erhalten die Gräser offenbar alle benötigten Nährstoffe. Der Dünger würde daher nur in den Boden versickern und das Grundwasser belasten.

Anleitung: Rasen richtig düngen

Mit einem Mähroboter musst du weniger düngen.
Mit einem Mähroboter musst du weniger düngen.
(Foto: CC0 / Pixabay / USA-Reiseblogger)

Während du Flüssigdünger einfach in einer Gießkanne mit Wasser mischen und über den Rasen gießen musst, ist das Vorgehen bei Dünger-Granulat etwas anders:

  1. Bevor du den Rasen düngst, sollte er recht kurzgeschnitten sein.
  2. Fülle dann den Dünger mit Schutzhandschuhen in einen Streuwagen und beginne damit, einzelne Bahnen auf der Rasenfläche zu fahren.
  3. Achte darauf, dass sich die Bahnen nicht überlappen, da sich sonst gelbe Rasenflächen wegen Überdüngung bilden.
  4. Zum Schluss solltest du noch schwer zugängliche Bereiche deines Rasens von Hand düngen.

Tipp: Ein Mulchmäher und ein Mähroboter nehmen das abgeschnittene Gras nicht auf, sondern verteilen es wieder auf dem Rasen. Dadurch bleiben die Nährstoffe zurück und du musst nicht so häufig düngen.

Rasendünger selber machen

Dünger aus Brennnesseln und Eierschalen machen.
Dünger aus Brennnesseln und Eierschalen machen.
(Foto: CC0/Pixabay/ariesa66)

Für einen guten Flüssigdünger kannst du zehn Liter Wasser mit 500 Gramm Hühnermist vermischen und über den Rasen verteilen. Wer keine eigenen Hühner hat, kann auch aus Brennnesseljauche einen Rasendünger machen:

  1. Gib als erstes möglichst viele Brennnesseln in einen Jutesack.
  2. Hänge den Sack in eine Gießkanne, die mit etwa zwei Liter Wasser gefüllt ist.
  3. Nach etwa zwei Wochen ist ein hochkonzentrierter Brennnessel-Sud entstanden. Diesen mischst du im Verhältnis 1:10 mit Wasser. Ein 2-Liter-Sud reicht also für gut zwei Gießkannen mit je zehn Litern Wasser.

Tipp: Deinen selbstgemachten Flüssigdünger kannst du mit Eierschalen verfeinern. Sie enthalten sehr viel Kalk, den die meisten Rasenflächen benötigen. Gib dafür einfach die Schalen von fünf Eiern (pro Gießkanne) in einen Küchenmixer und zermahle sie fein. Das Pulver kannst du dann in die Gießkanne hinzugeben.

So düngst du deinen Rasen mit der Mischung:

  1. Verteile den Brennnessel-Eierschalen-Dünger auf dem Rasen.
  2. Bewässere den Rasen gründlich.

Weiterlesen bei Utopia:

English version available: The Best Fertilizer for Grass and When to Use It

Überarbeitet von Lena Kirchner

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