Ist der Rasen überdüngt, zeigt sich das besonders oft an gelben Flecken. Hier erklären wir, anhand welcher Anzeichen du einen überdüngten Rasen erkennst und was du jetzt tun kannst.
Damit der Rasen ausreichend Nährstoffe erhält, helfen viele Hobbygärtner:innen gerne mit Dünger nach. Doch wenn sie es zu gut dabei meinen, kann schnell passieren, dass der Rasen überdüngt ist. Das kann verschiedene Gründe haben:
- Wer einen Streuwagen für Dünger nutzt, muss darauf achten, dass sich die Bahnen nicht überlappen. Sonst fällt dort doppelt so viel Dünger hin.
- Wer Dünger von Hand austrägt, muss damit rechnen, dass die Düngerkörner nicht gleichmäßig über die gesamte Rasenfläche verteilt werden. Hier besteht besonders schnell die Gefahr, dass der Rasen überdüngt wird.
Woran erkennt man, dass der Rasen überdüngt ist?
Wann ist der Rasen überdüngt und wann ist ein anderer Grund die Ursache für gelbe oder kahle Stellen? Folgendes ist möglich:
- Gelbe Streifen (auch „Verbrennungen“ genannt) auf dem Rasen, die einige Wochen nach dem Düngen per Streuwagen auftreten, sind ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass du zu viel Dünger ausgebracht hast.
- Kleine, einzelne Kahlstellen und Verfärbungen müssen dagegen nicht auf zu viel Dünger zurückzuführen sein. Bei einem neuen Rasen kann es auch sein, dass die Rasensaatmischung mit dem Boden nicht so gut zurechtkommt.
- Weitere mögliche Gründe für kleine gelbe Flecken im Rasen sind Benzintropfen vom Rasenmäher oder Putzmittel im Wasser, das auf den Rasen ausgeschüttet wurde. (Putzwasser gehört nicht auf den Rasen!)
Was hilft, wenn der Rasen überdüngt ist?
Wenn der Rasen überdüngt ist, helfen diese Maßnahmen:
- Bewässere den Rasen, damit sich der Dünger besser verteilt und verdünnt wird. Ein Rasensprenger ist dafür empfehlenswert.
- Hast du gerade erst den Rasen gedüngt, entferne sichtbare Düngerkörner mit Handschuhen.
- Sind die Düngerkörner noch recht frisch, sitzen aber bereits tiefer im Rasen, kannst du sie mit einer Harke herausharken und entfernen.
Grundsätzlich solltest du besser organischen Dünger statt mineralischem Dünger verwenden. Denn im organischen Dünger ist der Stickstoffanteil gebunden (zum Beispiel in Hornspänen). Eine Überdüngung ist daher nicht so leicht möglich.
Um zu vermeiden, dass dein Rasen überdüngt wird, kannst du Folgendes tun:
- Vermeide, wie schon erwäht, dass sich beim Düngen mit dem Streuwagen die Bahnen überlappen. Wenn etwas Abstand zwischen den Bahnen ist, macht das nichts: Der Dünger versorgt auch die umliegenden Gräser mit Nährstoffen.
- Weiterhin ist es empfehlenswert, zunächst den Dünger niedriger zu dosieren als angegeben und besser nach drei bis vier Wochen erneut zu düngen, wenn es tatsächlich nötig ist.
Nicht immer ist gelber und vertrockneter Rasen überdüngt
Wenn der Rasen im Sommer sehr oft gelb und vertrocknet aussieht, muss nicht immer zu viel Dünger die Ursache sein. Es gibt noch weitere mögliche Gründe:
- Du hast den Rasen zu früh oder zu kurz gemäht (mehr dazu hier: Rasen mähen: Tipps und welche Fehler du vermeiden solltest).
- Der Rasen hat zu wenig Licht bekommen, etwa weil zu viel Schnittgut zurückgeblieben ist. In diesem Fall hilft es, den Rasen zu vertikutieren.
- Der Rasen hat im Sommer zu wenig Wasser bekommen.
- Die Bodenqualität ist nicht gut, der Boden ist möglicherweise zu sauer. Ein pH-Test aus dem Baumarkt kann darüber leicht Aufschluss geben. Gegen sauren Boden hilft es, den Rasen zu kalken.
- Wenn du den Rasen gar nicht gedüngt hast, kann auch ein Nährstoffmangel die Ursache sein. Hier hilft dann organischer Dünger.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Rasen erneuern: So funktioniert es mit und ohne Umgraben
- Unkraut im Rasen vernichten: So klappt’s ohne chemische Vernichter
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Überarbeitet von Lucas Drebenstedt
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