Den Rasen vertikutieren hilft gegen Moos, Unkraut und gelbe Stellen. Denn der Vertikutierer sorgt für eine bessere Belüftung des Rasens. So gelangen mehr Nährstoffe und mehr Sauerstoff an die Gräser.
Über kaum ein Thema streiten sich Hobbygärtner:innen so sehr, wie über das Vertikutieren des Rasens. Dabei verwendet man einen sogenannten Vertikutierer, der den Rasen einschlitzt und Moos sowie altes Schnittgut herausgekämmt. Infolgedessen ist der Rasen aufgelockert, bekommt mehr Sauerstoff und wächst schneller.
Doch Vertikutieren ist umstritten: Die einen meinen, dass es schädlich wäre und man den Rasen nur genügend düngen müsste – dann sehe der Rasen auch ohne Vertikutieren prima aus. Andere vertikutieren ihren Rasen seit Jahren und haben gute Erfahrungen damit gemacht.
Allerdings unterschätzen viele, dass Vertikutieren alleine noch keinen schönen Rasen macht oder Moos dauerhaft entfernt. Unter anderem kann auch ein niedriger ph-Wert des Bodens für das Moos verantwortlich sein. Hier hilft es dann, den Rasen zu kalken.
Zeitpunkt: Wann den Rasen vertikutieren?
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)
- Du kannst den Rasen vom Frühjahr bis in den Herbst hinein vertikutieren. Der beste Zeitpunkt ist jedoch im April und Mai.
- Im Frühjahr solltest du stickstoffhaltigen Dünger auf dem Rasen ausstreuen und dann den Rasen zweimal mähen.
- Ist der Rasen mindestens zweimal gemäht, kannst du ihn vertikutieren.
- Du kannst den Rasen bis zu zweimal jährlich vertikutieren, zum Beispiel im Frühling und im Herbst.
Wichtig: Der Rasen muss unbedingt trocken sein, bevor du ihn vertikutierst.
Anleitung: Rasen vertikutieren
(Foto: CC0 / Pixabay / midascode)
Bevor du den Rasen vertikutierst, sollte er frisch gemäht und trocken sein. Dann kannst du mit dem Vertikutieren beginnen:
- Stelle die Höhe des Vertikutierers ein: Je nach Dicke des alten Schnittguts auf dem Rasen und der Dicke des Mooses sollten die Messer den Boden ein bis zwei Zentimeter tief einritzen.
- Fahre mit dem Vertikutierer dann in langen Bahnen über den Rasen, ohne länger stehen zu bleiben. Denn sonst wird ein Teil des Rasens zu sehr beschädigt.
- Wiederhole dies dann mit Querbahnen, sodass ein Schachbrettmuster entsteht.
- Harke das Moos und das alte Schnittgut vom Gras herunter. Sonst setzen sie sich erneut fest.
- Sollte eine kahle Rasenstelle entstanden sein, säe sofort Rasen nach.
Nach dem Vertikutieren kannst du noch eine dünne Sandschicht von ein bis zwei Zentimetern auf den Rasen ausbringen. Der Sand sorgt dafür, dass der Boden lockerer ist und mehr Sauerstoff an das Gras gelangt.
Tipp: Wenn du erst im Mai oder Juni deinen Rasen vertikutierst, solltest du ihn am Ende noch bewässern. Dann wächst der Rasen schneller nach.
Welcher Vertikutierer ist der richtige?
Du willst deinen Rasen vertikutieren, hast aber keinen Vertikutierer? Dann kannst du bei deinen Nachbar:innen nachfragen – oder ein Gerät kaufen. Vertikutierer gibt es im Baumarkt zu kaufen oder online z.B. bei **Amazon. Die Auswahl ist groß – informiere dich vor dem Kauf deshalb über die Geräte. Das NDR-Magazin „Markt“ hat zum Beispiel drei Vertikutierer getestet – die Ergebnisse gibt’s im Video:
Übrigens: Baumärkte wie Toom vermieten auch Vertikutierer. Wenn du das Gerät nur einmal im Jahr brauchst, ist das eine günstige und ressourcenschonende Option.
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