Robinienholz ist ein regionales und somit nachhaltiges Holz. Welche Merkmale es aufweist und wofür es geeignet ist, erfährst du in diesem Artikel.
Robinienholz wird in der Umgangssprache häufig mit Akazienholz verwechselt. Tatsächlich handelt es sich bei Robinie und Akazie aber um zwei unterschiedliche Baumarten, die nur entfernt miteinander verwandt sind. Aufgrund seiner Eigenschaften gilt Robinienholz als nachhaltige und günstigere Alternative zu Tropenholz.
Robinienholz: Merkmale
Robinienholz ist ein sehr robustes, zähes und langlebiges Holz. Auch ohne zusätzliche Behandlung kannst du es 15 bis 25 Jahre lang nutzen. Ein Grund dafür ist sein hoher Härtegrad. Zudem weist das Holz eine gute Biegsamkeit auf und hält auch Regen, Sturm, Frost und Schnee Stand. So bleibt es auch bei Feuchtigkeit und Wind formstabil und schwindet kaum. Allerdings trocknet Robinienholz sehr schlecht, wenn es einmal komplett durchnässt ist. Schädlingen hält das Holz allerdings sehr gut Stand. So ist es natürlicherweise resistent gegenüber Pilzen und Insekten.
Die Optik von Robinienholz erinnert an Edelhölzer. So hat das Holz eine feine Maserung und gut erkennbare Streifen. Die Farbe kann variieren. Zunächst weist Robinienholz oft eine hellgelbe bis gelb-grünliche Farbe auf. Nach einiger Zeit kann das Kernholz seinen Farbton verändern und dann eher golden erscheinen.
Um eine lange Haltbarkeit zu garantieren, solltest du Robinienholz nur mit klarem Wasser und einer Bürste reinigen. Synthetische Reinigungsmittel solltest du möglichst vermeiden. Wachs oder Öl können das Holz zusätzlich schützen. Dafür kannst du zum Beispiel auch Leinöl und Essig nutzen. Mehr dazu erfährst du hier: Möbelpolitur selber machen: So pflegst du deine Möbel richtig
Nachhaltigkeit und Verwendung von Robinienholz
Aufgrund seiner wetterfesten und robusten Eigenschaften kommt Robinienholz vor allem im Außenbereich zum Einsatz. So findest du es als Bestandteil von Gartenmöbeln, Wintergärten, Fenstern, Türen oder Holzkonstruktionen auf Spielplätzen. Im Innenbereich verwendet man es für Treppen oder Fußböden.
Aus ökologischer Sicht ist die Robinie vor allem interessant, da sie in Europa angebaut werden kann. Besonders in Süd- und Osteuropa findet der kommerzielle Anbau statt. Im Gegensatz zu Tropenhölzern, die lange Transportwege zurücklegen müssen, ist Robinienholz somit deutlich klimafreundlicher.
Tropenholz ist auch aus einem anderen Grund problematisch: So roden Konzerne große Flächen an Regenwald, um an das begehrte und teuere Holz zu gelangen. Mehr dazu erfährst du hier: Tropenholz: Woran du es erkennst und weshalb du es meiden solltest
Robinienholz ist Tropenholz in vielen Eigenschaften sehr ähnlich. Das betrifft vor allem den hohen Härtegrad und die gute Widerstandsfähigkeit. Deshalb ist es oft problemlos möglich, Tropenholz durch die regionale Holzsorte zu ersetzen. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch kostengünstiger.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Ökologische Holzlasuren für Innen und Außen: Die besten Anbieter
- Mahagoni-Holz: Deshalb solltest du es nicht kaufen
- Holz schleifen: Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps
War dieser Artikel interessant?