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Schattenkaffee: Warum er besser als gewöhnlicher Kaffee ist

schattenkaffee
Foto: CC0 / Pixabay / Negative-Space

Schattenkaffee ist die Bezeichnung für eine spezielle Art von Kaffee, der im Schatten von Bäumen angebaut wird. Was die Vorteile dieser Anbauform sind und weitere interessante Fakten zum Getränk erfährst du hier.

Schattenkaffee wird unter natürlichen Bedingungen im Schatten von Bäumen angebaut. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kaffeeplantagen, auf denen die Bäume oft gerodet werden um mehr Sonnenlicht zu erhalten, bleibt der Schattenkaffee unter dichtem Blätterdach.

Diese Form, Kaffee anzubauen, ist dabei laut dem Wissenschaftsmagazin Spektrum die eigentlich traditionelle Anbautechnik. Sie hat zahlreiche Vorteile für die Biodiversität und andere ökologische Faktoren.

Schattenkaffee: Die Vorteile der traditionellen Anbautechnik

Als die Popularität von Kaffee weltweit zunahm, wurde auch die Anbaufläche für Kaffee immer größer. Es kam dabei zunehmend zum Einsatz von modernen Anbautechniken, so ein wissenschaftlicher Artikel der Zeitschrift BioScience aus dem Jahr 1996. Dazu zählen etwa die Rodung von Wäldern oder die Verwendung von chemisch-synthetischen Pestiziden und Düngemitteln. Indem die Bäume und damit auch der Schatten auf den Kaffeeplantagen reduziert wurden, konnte innerhalb kürzerer Zeit mehr Kaffee angebaut und geerntet werden.

Langfristig bringt diese Anbautechnik jedoch zahlreiche Probleme mit sich: So sind die Böden aufgrund der fehlenden Bäume deutlich anfälliger für Bodenerosion. Durch die Rodung von Wäldern schaden Unternehmen nicht zuletzt auch der Biodiversität.

Der Schattenanbau löst diese Probleme: Die Bäume bieten nicht nur Schutz vor der Sonne, sondern fördern auch die Biodiversität, da sie Lebensraum für verschiedene Tierarten bieten. So können Schattenkaffeeplantagen laut dem oben BioScience-Artikel eine genauso hohe Biodiversität aufweisen wie ein Waldgebiet. Darüber hinaus helfen die Bäume dabei, den Boden zu stabilisieren und Erosion zu verhindern. Die Böden bleiben dadurch langfristig im Gleichgewicht und haben ein deutlich geringeres Risiko unfruchtbar zu werden.

Schattenkaffee: Tipps zu Kauf und Zubereitung

Schattenkaffee ist nicht nur nachhaltiger, sondern weist auch feinere Aromen auf als herkömmlicher Kaffee.
Schattenkaffee ist nicht nur nachhaltiger, sondern weist auch feinere Aromen auf als herkömmlicher Kaffee.
(Foto: CC0 / Pixabay / cocoparisienne)

Dass moderne Plantagen ohne Bäume nach wie vor verbreiteter und beliebter sind, liegt laut Spektrum daran, dass die Pflanzen auf schattenfreien Gebieten einfacher zu pflegen sind und höhere Erträge aufweisen. Schattenkaffee sei jedoch nicht nur besser für die Umwelt, sondern weise auch einen besseren Geschmack auf: Da die Kaffeebohnen im Schatten länger reifen, haben sie auch mehr Zeit Aromastoffe auszubilden.

Es lohnt sich also auch aus kulinarischer Perspektive, Schattenkaffee auszuprobieren. Schattenkaffee wird mittlerweile von immer mehr Kaffeebäuer:innen auf der ganzen Welt angebaut. In vielen Fällen sind diese Kaffeesorten jedoch in spezialisierten Geschäften, Cafés oder online erhältlich, da sie oft von kleinen Farmen stammen, die sich auf nachhaltige Anbaumethoden spezialisiert haben. Ein Siegel, das nachhaltigen Schattenanbau einheitlich kennzeichnet, gibt es dabei bislang nicht.

Wir empfehlen dir, beim Kauf von Kaffee möglichst auch immer auf ein Bio– und Fairtrade-Siegel zu achten. So unterstützt du einen ökologischen Kaffeeanbau und die Einhaltung von grundlegenden Arbeitsrechten während der Kaffeeproduktion.

Kaufen: Schattenkaffee in Bio-Qualität bekommst du zum Beispiel von der Marke Rapunzel. Deren „Heldenkaffee“ wird nach eigenen Angaben unter Schattenbäumen angepflanzt. Online erhältlich bei Fair Einkaufen, Memolife oder Frog Coffee

Die Zubereitung von Schattenkaffee unterscheidet sich übrigens nicht von der Zubereitung herkömmlichen Kaffees. Die Bohnen werden auch hier geröstet, gemahlen und dann mit heißem Wasser aufgebrüht.

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