Schwimmen lernen: Diese Voraussetzungen braucht dein Kind Von Laura Müller Kategorien: Eltern & Kinder Stand: 9. April 2020, 08:59 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / tookapic Dein Kind soll schwimmen lernen? Dann sollte es gewisse Voraussetzungen mitbringen. Wir zeigen dir, welche, und was du noch dabei beachten solltest. Schwimmen lernen schützt Leben Nach Verkehrsunfällen ist Ertrinken die zweithäufigste Art von Todesunfällen bei Kindern, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Bis ins Grundschulalter hinein sind kleine Kinder besonders gefährdet. Darum ist es wichtig, dass dein Kind frühzeitig schwimmen lernt – so kann es sich auch ohne Angst im tiefen Wasser frei bewegen. Außerdem entwickelt es durch das Schwimmen Ausdauer und Geschicklichkeit. Sobald dein Kind schwimmen kann, musst du es dennoch weiterhin im Wasser beaufsichtigen. Vorübungen für das Schwimmen lernen Zum Schwimmen lernen eignet es sich, ab dem vierten Lebensjahr spielerisch kurz untertauchen zu üben. (Foto: CC0 / Pixabay / eLaba) Schwimmen lernen beginnt damit, dass du dein Kind an das Wasser gewöhnst. Das geschieht, indem du mit deinem Kind schon beim Babyschwimmen teilnimmst. Mit vier Jahren kannst du dann dein Kind langsam spielerisch dazu ermuntern, kurz unterzutauchen oder aus dem Beckenrand ins Wasser zu springen. Wichtig ist, dass du keinen Druck auf dein Kind ausübst. Du solltest es nicht zwingen, ins Wasser zu gehen. Mit Geduld kann die Angst stückchenweise abgebaut werden. Diese Schwimmhilfen eignen sich für das Schwimmen lernen Schwimmreifen und andere Spielzeuge sind sind nicht geeignet zum Schwimmen lernen. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels) Schwimmhilfen können eine große Erleichterung sein, um dein Kind an das Wasser zu gewöhnen. Sie entlasten die ersten Versuche, um schwimmen zu lernen. Doch sie bieten keine garantierte Sicherheit vor dem Ertrinken. Darum solltest du dein Kind auch mit Schwimmhilfe nicht aus den Augen lassen. Beim Kauf einer Schwimmhilfe solltest du auf zwei Dinge achten: Europäisch genormte Schwimmhilfen, die auf Sicherheit getestet wurden, sind mit der Kennungsnummer EN 13138 gekennzeichnet. Achte darauf, dass das Material schadstofffrei ist. Das ist leider bei vielen Schwimmhilfen nicht der Fall. Eine gute Übersicht bietet Ökotest. Zu Schwimmhilfen zum Schwimmen lernen zählen: Schwimmflügel: Sie werden an den beiden Armen des Kindes befestigt und bestehen am besten aus zwei oder mehr separierten Luftkammern. Schwimmflügel mit Klettverschluss sind zu vermeiden, da sich diese unbeabsichtigt öffnen lassen. Weitere Schwimmhilfen sind Schwimmbretter, Schwimmgürtel, Schwimmscheiben oder auch Schwimmkissen. Aufblasbare Luftmatratzen, Wassertiere oder Reifen sind jedoch Spielzeug und keine Schwimmhilfen. Denn dein Kind kann damit leicht und unkontrolliert in tiefes Wasser driften. Schwimmen lernen im Schwimmkurs In einem Schwimmkurs lernt dein Kind mit einer professionellen Lehrkraft das Schwimmen. (Foto: CC0 / Pixabay / TaniaVdB) Mit etwa fünf bis sechs Jahren hat dein Kind laut BZgA die geistigen und körperlichen Voraussetzungen, um schwimmen zu lernen. Denn dein Kind kann nun seinen Körper koordinieren. Du kannst dein Kind in einen Schwimmkurs einschreiben. Denn dort kann es mithilfe einer ausgebildeten Person Schwimmen lernen und kann auch die Seepferdchenprüfung absolvieren. Das kannn die Beziehung zwischen dir und deinem Kind entlasten. Für den Schwimmkurs haben wir noch folgende Hinweise für dich: Achte darauf, dass die Kursgruppe nicht zu groß ist. Mehr als fünf bis sechs Kinder sind zu viel. Ein Schwimmkurs kostet bis zu 100 Euro. Dieser Preis ist jedoch für einkommensschwache Haushalte oft rabattfähig. Plane genügend Zeit ein, um dein Kind nicht unter Stress zu setzen. Ein Kind braucht in der Regel meist etwa ein halbes Jahr bis zum Seepferdchen. Einige Schwimmlehrer*innen bringen ihren Schwimmschüler*innen zuerst das Kraulen bei, da Brustschwimmen anfangs eventuell für die Kinder schwer zu koordinieren ist. Dafür eignen sich Schwimmflügel aber nicht, zum Kraulen sind Schwimmgürtel besser. In Ferienanlagen werden auch ab und an Schwimmkurse angeboten. Möchtest du dein Kind dafür einschreiben, stelle sicher, dass die Schwimmlehrer*innen wirklich qualifiziert sind. Im Zweifel solltest du dir eine Ausbilder- oder Trainerlizenz vorweisen lassen. Schwimmen lernen: Die Seepferdchenprüfung Bei der Seepferdchenprüfung muss dein Kind auch kurz zum Boden tauchen können. (Foto: CC0 / Pixabay / TaniaVdB) Am Ende eines Schwimmkurses steht meist die Seepferdchenprüfung an. Es ist sehr motivierend für dein Kind, ein solches Abzeichen dann an die Badehose oder den Badeanzug zu heften. Für die Seepferdchenprüfung werden praktische wie theoretische Prüfungsleistungen verlangt. Praktische Prüfungsleistungen: Dein Kind wird vom Beckenrand aus ins Wasser springen und 25m schwimmen. Ob es in Bauch- oder Rückenlage schwimmt, ist ihm überlassen. Dein Kind muss dann einen Gegenstand aus dem Wasser mit den Händen heraufholen. Das Wasser ist dabei schultertief. Theoretische Prüfungsleistungen: Dein Kind sollte über die Baderegeln Bescheid wissen. Auch nach dem Seepferdchen solltest du dein Kind im Wasser weiterhin beaufsichtigen. Deinem Kind gibt es noch mehr Sicherheit, wenn es das Schwimmen regelmäßig weiterüben kann. 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