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Smart Meter: Ab wann werden sie zur Pflicht?

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Foto: CC0 / Pixabay / Hans

Digitale Stromzähler sollen langfristig in allen deutschen Haushalten verbaut sein. Zum Teil gibt es auch für Smart Meter eine Pflicht. Wir zeigen, wen das betrifft und ab wann.

Im Rahmen der Energiewende soll ein Smart Grid sicherstellen, die Stromspeicherung, den Stromverbrauch sowie die Stromerzeugung gezielt zu steuern. Das Ziel: Strom aus Erneuerbaren Energien selbst dann verfügbar zu machen, wenn Sonne und Wind fehlen und das Stromnetz zu stabilisieren. 

Auf Deutsch bezeichnet man Smart Grids als intelligente Stromnetze. Zu diesen gehören auch intelligente Messsysteme in Haushalten, alternativ Smart Meter genannt. Wir erklären dir, wo Smart Meter Pflicht sind und wann die Vorschrift in Kraft tritt.

Was sind Smart Meter?

Der Begriff Smart Meter steht laut Verbraucherzentrale in der Regel für intelligente Messsysteme. Diese bestehen sowohl aus einem digitalen Stromzähler als auch einem Kommunikationsmodul.

Digitale Stromzähler unterscheiden sich von klassischen analogen Stromzählern darin, dass sie den Stromverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit zusammen ermitteln. Analoge Geräte rechnen nur den Gesamtverbrauch hoch.

Digitale Stromzähler sind allerdings nicht in der Lage, Daten zu empfangen oder zu verschicken. Dazu benötigen sie das Kommunikationsmodul, das in intelligenten Messsystem verbaut ist. Es erlaubt eine Fernauslesung des Zählerstands und ermöglicht es, Steuer- und Preissignale zu empfangen. Smart Meter sind also bidirektional, da sie in beide Richtungen Daten übertragen können.

Für welche Haushalte sind Smart Meter Pflicht?

Bestimmte Photovoltaik-Anlagen machen ein Smart Meter zur Pflicht.
Bestimmte Photovoltaik-Anlagen machen ein Smart Meter zur Pflicht. (Foto: CC0 / Pixabay / ulleo)

Es gibt keine grundsätzliche Pflicht für Smart Meter in Deutschland. Bis 2032 sollen zwar alle Haushalte mit digitalen Stromzählern ausgestattet sein, so die Bundesnetzagentur. Diese verfügen aber nicht über das oben beschriebene Kommunikationsmodul und sind somit keine Smart Meter.

Pflicht sind Smart Meter für deinen Haushalt lediglich, wenn er eine (oder mehrere) dieser drei Kriterien erfüllt:

Es ist auch möglich, dass du ein intelligentes Messsystem erhältst, obwohl dein Haushalt nicht unter die Smart-Meter-Pflicht fällt. In diesem Fall handelt es sich allerdings um eine freiwillige Entscheidung deines Stromnetzbetreibers. Laut der Bundesnetzagentur und Verbraucherzentrale hast du keine Möglichkeit, diese Entscheidung abzulehnen.

Andersherum kannst du jedoch ebenso von deinem Messstellenbetreiber verlangen, dass er ein Smart Meter bei dir einbaut. Wie das geht, erklärt dieser Beitrag: Ab 2025: Wie bekomme ich einen Smart Meter?

Bis wann muss die Smart-Meter-Pflicht umgesetzt werden?

Wer eine Ladestation fürs E-Auto zuhause hat, fällt ebenfalls unter die Pflicht für Smart Meter.
Wer eine Ladestation fürs E-Auto zuhause hat, fällt ebenfalls unter die Pflicht für Smart Meter. (Foto: CC0 / Pixabay / bayern-reporter_com)

Gibt es für deinen Haushalt eine Smart-Meter-Pflicht, wie oben beschrieben, kann es bis zum Einbau trotzdem noch dauern. Bis 2032 soll dieser in wenigstens 90 Prozent aller deutschen Haushalte durchgeführt werden. Vorher müssen die Messstellenbetreiber lediglich unterschiedliche Quoten erreichen. Bis Ende 2025 müssen etwa 20 Prozent aller Haushalte damit ausgestattet sein.

Wann du dein Smart Meter genau erhältst, erfährst du von deinem Messstellenbetreiber. Er ist verpflichtet, dich drei Monate vor dem Einbau darüber zu informieren. Außerdem muss er dir spätestens zwei Wochen vor dem konkreten Einbau nochmal Bescheid geben, falls er deine Wohnung dafür betreten muss.

Übrigens: Falls du deinen Stromzähler noch selber ablesen musst, etwa weil er analog ist oder die Fernablesung noch nicht möglich, erfährst du in diesem Artikel, wie das richtig funktioniert:

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