Utopia Image

Zu Ökostrom wechseln in drei Schritten – und was es dir bringt

Strompreise vergleichen – mach den Strompreis-Vergleich
Foto: Wayhome Studio / stock.adobe.com

Du willst zu Ökostrom wechseln? Großartig! Hier erfährst du, wie dein Stromanbieterwechsel reibungslos gelingt, mit welchen glaubwürdigen Anbietern du am meisten bewirkst, wo sich Kostenfallen verbergen und von welchen Tarifen wir abraten.

Schnellanleitung: zu Ökostrom wechseln in 3 Schritten

Du willst auf erneuerbare Energien umsteigen und deswegen den Stromanbieter wechseln? Kein Problem! Mit unserer Schnellanleitung gelingt dir der Wechsel zu Ökostrom unkompliziert:

1. Ökostrom-Tarif wählen

Wenn dir vor allem Umwelt- und Klimaschutz wichtig ist: Such dir einen der Anbieter aus unserer ➡️Utopia Ökostrom-Vergleichsliste. Sie sind dafür bekannt, seit Jahren überragende und mehrfach ausgezeichnete Pioniere der Energiewende zu sein, die nichts mit Kohle und Atom zu tun haben.

Falls der Preis für dich entscheidend ist, nutze den ➡️Utopia Ökostrom-Rechner. Zwar sind diese kann der Umweltbeitrag dieser Tarife etwas weniger hoch sein, aber Du hast dort viele Ökostrom-Angebote zu günstigen Tarifen. Und auch dort bist Du sicher, dass dein Geld wirklich in die Energiewende fließt – und nicht in Greenwashing-Angebote.

2. Ökostrom-Bedingungen prüfen

Auch beim Wechsel zu Ökostrom gibt’s Service-Unterschiede bei Kündigungsfristen, Zahlungsarten, Preisgarantien, Regionalbezug und Stundentarifen. Achte darauf, was für dich am besten passt. Oft lassen sich lange Preisgarantien Anbieter auch an anderer Stelle, wie etwa beim Grundpreis, teuer bezahlen.

3. Ökostrom-Antrag stellen

Jetzt geht’s los: Gib deinen Stromverbrauch, die Zählernummer sowie deine Adress- und Kontodaten auf der Website deines gewählten Anbieters ein. Der Rest läuft fast von allein – dein neuer Stromanbieter kümmert sich um alles Weitere.

Also nochmal:

Fertig! So einfach treibst du die Energiewende voran!

Dein Wechsel zu Ökostrom: ausführliche Anleitung mit detaillierter Wirkungsbetrachtung

Wenn dir die obige Schnellanleitung für deinen Wechsel zu Ökostrom nicht reicht, dann haben wir hier nochmal eine ausführlichere Version. Und dort schauen wir uns auch an, wie du am meisten Wirkung für den Klimaschutz erzielst!

1. Stromrechnung heraussuchen

Schnapp dir als erstes deine letzte Stromrechnung. Hier findest du alle wichtigen Infos, die du für den Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter brauchst:

  • Jahresverbrauch in kWh: Du brauchst deinen bisherigen Stromverbrauch in Kilowattstunden, um ihn beim Anbieter oder im Ökostrom-Rechner anzugeben, damit diese dir den Ökostrompreis errechnen können. Üblich sind ca. 1.500 kWh für Singles, bis zu 4.000 kWh für Familien, mit Wärmepumpe oder E-Auto auch höher, mit Balkonkraftwerk auch niedriger.
  • Kundendaten: Auf deiner Rechnung stehen deine Kundendaten beim aktuellen Anbieter, wie z.B. die Kundennummer. Diese mußt du beim Wechsel angeben.
  • Stromzählernummer: Notiere dir auch die Nummer deines Stromzählers – auch diese brauchen alle Stromanbieter spätestens beim Wechsel.

Damit bist du bestens vorbereitet für den Umstieg auf Ökostrom!

2. Ökostrom-Anbieter wählen: Impact und Kosten abwägen

Beim Wechsel zu einem neuen Stromanbieter hast du die Kontrolle – aber wie groß dein Beitrag zur Energiewende ist, hängt von deinem gewählten Anbieter ab. Natürlich spielt auch dein Budget eine Rolle. Hier ein Überblick:

👉 Großer Impact:
„Ich will zu einem glaubwürdigen Ökostrom-Pionier wechseln.“

Super, denn die Ökostrom-Pioniere stehen seit Jahren für große Wirkung ohne Greenwashing! Wir empfehlen (Stand 10/2024) aktuell sieben Ökostrom-Anbieter, die besonders hohe Ansprüche erfüllen, wichtige Siegel und Auszeichnungen haben und schon lange maßgeblich und glabwürdig zur Energiewende beitragen.
➡️ Du findest sie in unserem Beitrag Ökostrom-Tarife-Vergleich.

👉 Mittlerer Impact:
„Ich will zu Ökostrom wechseln, aber der Preis muss passen.“
„Ich will zu einem günstigeren Ökostrom-Anbieter wechseln.“

Verständlich, aber am Preis soll die Energiewende nicht scheitern! Eine gute Kombination aus Wirkung und Preisen finden du in unserem Strompreis-Vergleich, den UTOPIA seit Jahren mit dem Partner „Mut zum Wechseln“ anbietet. Alle gelisteten Anbieter haben mindestens eines der renommierten Siegel „Grüner Strom“ oder „ok-power“, die beide einen echten Mehrwert für die Energiewende garantieren
➡️ Du findest ihn auf stromvergleich.utopia.de.

Utopia Logo

Ökostromtarife finden

👉 Fragwürdiger Impact:
„Ich will Ökostrom, aber möglichst einfach.“

Besonders einfach machst du es dir, wenn du einfach bei deinen Stadtwerken (deinem „Grundversorger“) zu einem Ökostrom-Tarif wechselst. Aber Achtung, da gibt es ein paar Haken:

  • Erstens sind Grundversorger oft teurer als andere Anbieter, du sparst wahrscheinlich mit den zwei wirkungsstärkeren Vorschlägen oben im Vergleich sogar Geld.
  • Zweitens fällt der Beitrag zu Energiewende und Umweltschutz beim Grundversorger nicht immer so groß aus, wie man sich das wünscht.

Es kommt stark darauf an, wo du wohnst. Wenn dein Grundversorger zugekauften Ökostrom verkauft, aber selbst keinen produziert, weil er selbst weiterhin Kohle verbrennt, ist der Klimaschutz halt minimal. Aber: Es gibt auch Stadtwerke mit anständigen Ökostrom-Tarifen – achte auf Ökostrom-Siegel wie „Grüner Strom“ oder „ok-power“.

👉 Geringer bis gar kein Impact:
„Ich will irgendeinen Ökostrom, aber möglichst billig.“

Wenn für dich allein der Preis im Vordergrund steht, kannst du einfach einen der vielen Preisvergleiche im Netz nutzen und dort eben den Filter „Ökostrom“ setzen.
Vorteil: Sehr viele Anbieter.
Nachteil: Wenig strenge Kriterien. 
Vorsicht: Viele sehr grün wirkende Anbieter punkten vor allem mit Umweltversprechen, sind aber nur Vermarktungsfirmen normaler Stromanbieter, produzieren keinen eigenen Ökostrom, sind noch mit Kohle verbunden.
Lockvogel: Bei Sparversprechen wie „850 Euro sparen“ solltest du genau hinschauen – das gilt oft nur mit fragwürdigen Bedingungen (begrenzte Preisgarantien, ewige Vertragslaufzeiten).

Auch gut zu wissen: Mit einigen Super-Billig-Anbietern gab es in der Vergangenheit laut Verbraucherzentrale Probleme mit unzulässigen Kündigungen und plötzlichen Preiserhöhungen.

3. Rahmenbedingungen des Ökostrom-Wechsels prüfen

Wenn du einen passenden Anbieter gefunden hast, checke unbedingt folgende Punkte:

  • Kündigungsfristen: Monatlich, jährlich oder sogar zweijährlich – wie flexibel willst du sein und was kostet die Flexibilität?
  • Zahlungsmodalitäten: Gilt der vereinbarte Preis über die gesamte Laufzeit (mindestens 12 Monate oder bis Jahresende)?
  • Strom-Preisgarantien: Sind sie klar und transparent? Bis wann ist er Strompreis garantiert? Strompreisgarantien binden natürlich auch dich – willst Du das?
  • Einsparungen: Gibt es sinnvolle Rabatte durch Vorkasse, Online-Abrechnung oder Ähnliches?

Vorsicht: Lass dich nicht von einmaligen Boni (Tablets, Smartphones…) in einen fragwürdigen Tarif locken! Das trojanische Geschenk ziehen dir solche Anbieter oft auf andere Weise aus der Tasche.

4. Der Ökostrom-Wechsel: Antrag auf Stromlieferung stellen

Auf der Website deines gewählten Ökostrom-Anbieters gibst du deine Daten (siehe oben: Stromverbrauch, Stromzählernummer, Kundendaten) in das Onlineformular ein, das meist als „Antrag zur Stromlieferung“ bezeichnet wird. Nach gründlicher Prüfung schickst du den Antrag zusammen mit einer Kopie deiner letzten Stromrechnung und deiner Stromzählernummer ab.

Der Rest läuft von selbst: Dein neuer Anbieter übernimmt die Kündigung bei deinem bisherigen Versorger (Ausnahme: Sonderkündigung bei Preiserhöhung). Die Laufzeit deines alten Anbieter-Vertrags musst du natürlich einhalten.

5. Stromanbieterwechsel: Die eigentliche Umstellung

Bis zur endgültigen Umstellung auf deinen neuen Ökostrom-Anbieter kann es zwischen 2 Wochen und 2 Monaten dauern – je nach Kündigungsfristen deines alten Anbieters sogar noch länger. Keine Sorge: In dieser Zeit bleibt dein Licht an! Anders als bei Internet oder Telefon garantieren Gesetze, dass die Stromversorgung durchgehend sichergestellt ist.

Kurz vor dem Wechsel wird dein bisheriger Anbieter den Zählerstand abfragen. Auf dieser Grundlage erhältst du eine Endabrechnung, die du zur Sicherheit noch einmal überprüfen solltest.

Glückwunsch: Dein Wechsel zu Ökostrom hat geklappt! Dein Geld fließt jetzt in saubere Energieerzeugung. Und wenn du einen Tarif mit hohem Impact gewählt hast, fördert es aktiv den Ausbau der erneuerbaren Energien im Land. Du hast dich nicht nur gegen Kohlekraft entschieden, sondern auch für eine klimaneutrale Zukunft.

Stromanbieter wechseln: Was sonst noch zu beachten ist

Was bedeuten Mindestvertragslaufzeit und Kündigungsfrist beim Stromanbieterwechsel?

Die Mindestvertragslaufzeit legt fest, wie lange ein Vertrag mindestens laufen muss. Eine Kündigung wird also frühestens zum Ende dieser Laufzeit wirksam. Hierbei ist auch die Kündigungsfrist wichtig, die angibt, wie lange es dauert, bis die Kündigung tatsächlich greift.

Wenn die Mindestvertragslaufzeit beispielsweise ein Jahr beträgt und die Kündigungsfrist 3 Monate, musst du spätestens 3 Monate vor Ablauf der Laufzeit kündigen, um den Anbieter wechseln zu können. Das ist besonders wichtig, wenn sich die Vertragslaufzeit am Ende des Jahres automatisch verlängert.

Utopia rät: Achte tendenziell auf max. 1 Monat Kündigungsfrist sowie auf möglichst kurze Vertragslaufzeiten. Und wenn du einen Jahresvertrag abgeschlossen hast: Setz dir eine Erinnerung an das Vertragsende in den Kalender, um den laufenden Vertrag gegebenenfalls rechtzeitig kündigen zu können.

Utopia-Tipp: Beim Grundversorger kann man grundsätzlich mit einer Frist von nur zwei Wochen kündigen. Weil Grundversorger meist teurer sind als selbst gute Ökostrom-Tarife, ist das übrigens ein weiteres Argument für den Wechsel zu Ökostrom.

Habe ich bei einer Preiserhöhung ein Sonderkündigungsrecht?

Ja, bei einer Preiserhöhung hast du das Recht auf Sonderkündigung und kannst zu einem günstigeren Anbieter oder zu Ökostrom wechseln. Das gilt unabhängig von deiner Vertragslaufzeit.

Wichtig zu wissen: Du musst in einem solchen Fall selbst kündigen. Dein neuer Stromlieferant kann die Sonderkündigung nicht für dich durchführen. Außerdem solltest du gegebenenfalls einen Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) werfen, um sicherzustellen, dass du alle wichtigen Details und Regelungen berücksichtigst.

Ich will zu Ökostrom wechseln – wie kann ich den Stromanbieter kündigen?

Bevor du den Stromanbieter wechseln kannst, musst du den alten per Brief oder per Mail kündigen. Oder du nutzt die Möglichkeit, deinen neuen Anbieter den Vertrag für dich kündigen zu lassen (funktioniert nicht bei Sonderkündigungen). Bei Briefen empfiehlt es sich, ein Einschreiben zu verschicken. Per Email zu kündigen geht zwar, aber es fehlt oft die Empfangsbestätigung.

Wichtig:

  • Der Stromanbieter muss dich eindeutig identifizieren können, also muss deine Postadresse rein, deine Kundennummer, deine Vertragsnummer. Das gilt für Brief wie Mail gleichermaßen. Achte darauf, bei einer Mail-Kündigung die gleiche E-Mail-Adresse zu verwenden, mit der du beim Anbieter registriert bist. Gib am besten mehrere Kontaktmöglichkeiten an (Telefonnummer, E-Mail, Adresse).
  • Fordere eine Kündigungsbestätigung mit Termin ein, zum Beispiel innerhalb von 14 Tagen. Wenn du dann innerhalb von 14 Tagen keine Bestätigung erhalten hast, musst du nachhaken. Daraus ergibt sich auch, dass du eine solche Kündigung nicht kurz vor knapp abschickst, sondern vielleicht sogar einen Monat, bevor die Frist erreicht ist.

Kann ich beim Stromanbieter-Wechsel um die 800 Euro sparen?

Vergleichsportale werben für den Stromanbieterwechsel gerne mit enormer „Ersparnis“ und geben dabei teils mehrere Hundert Euro an, teils bis knapp unter 1000 Euro, je nach aktueller Strompreislage. Aber: Diese Angaben beruhen mitunter auf absurden Annahmen.

Die Wahrheit: Ob du beim Wechsel zu Ökostrom etwas sparen kannst, hängt davon ab, welchen Stromtarif du gerade nutzt und zu welchem Anbieter du wechseln willst. Gehst Du von einem sehr teuren Anbieter zu einem sehr billigen Ökostromanbieter, kannst du sehr wohl dreistellig sparen.

Soll ich mir beim Stromanbieter-Wechsel wirklich Prämie, Bonus oder Geschenk entgehen lassen?

Kunden zu gewinnen kostet etwas. Unternehmen rechnen sich aus, wieviel es kosten darf. Danach richtet sich, wie üppig die Geschenke ausfallen, die Dich zum Wechsel animieren sollen. Aber: Niemand hat was zu verschenken. Jedes Geschenk, jede Prämie zahlen am Ende doch die Kund:innen. Das wäre noch okay, aber soll unser Geld wirklich in Noch-ein-Tablet-fliessen, statt in den Ausbau der Energiewende?

Muss für den Ökostrom-Wechsel jemand in meine Wohnung kommen?

Nein, wenn du den Stromanbieter wechselst, musst du nur einmal selbst vor Ort sein, um deinen Stromzähler abzulesen. Es kommt jedoch niemand vorbei, um einen Schalter umzulegen. Der Wechsel zu Ökostrom erfolgt ganz unkompliziert, und die Stromversorgung bleibt währenddessen durchgehend sichergestellt.

Kann ich bei einem Umzug den Stromanbieter wechseln?

Du kannst bei einem Umzug den Stromanbieter wechseln und auch hier von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Allerdings gibt es hier einige Details zu beachten: Du musst dem Stromanbieter 6 Wochen vor dem Umzug informieren. Du musst in den AGBs checken, ob der Umzug dort womöglich anders geregelt ist. Und: Das Sonderkündigungsrecht gilt nur, wenn der Stromanbieter nicht an den Ort liefert, wo du hinziehst, oder der Strom dort teurer wäre als zuvor.

Wie schnell geht der Wechsel zu Ökostrom?

Zum einen gelten natürlich Mindestvertragslaufzeit und Kündigungsfristen, siehe oben. Abgesehen davon kann die Vertragsumstellung 2 Wochen bis 2 Monate dauern. Kalkuliere mal mit 3 Wochen.

Droht beim Anbieterwechsel ein Stromausfall?

Nein, ein Stromausfall droht nie. Erfahrungen wie beim Wechseln von Handy- oder Internetanbieter sind auf Strom nicht übertragbar, das stellen spezielle Gesetze sicher.

Kommt der Strom nicht immer vom nächsten (Kohle-) Kraftwerk, egal, was für einen Tarif ich buche?

Ja. Aufgrund physikalischer Gegebenheiten geht das nicht anders.

Aber das ist gar nicht wichtig. Deine positive Umweltwirkung entsteht nicht dadurch, dass Sonnen- oder Kohle-Elektronen deine Wohnung erhellen. Sie entsteht dadurch, dass du durch das Wechseln zu Ökostrom deinen Geldfluss veränderst – und Anbieter finanzierst, die sich aktiv für die Energiewende einsetzen.

Noch mehr Fragen zu Ökostrom im Utopia-Podcast

Wann ist ein guter Zeitpunkt, um zu einem Ökostromanbieter zu wechseln? Was muss man beachten, um mit seinem Stromtarif einen Impact zu haben? Und wie weit ist Deutschland inzwischen bei der Energiewende? Das Antworten gibt’s in dieser Folge des Utopia Podcasts.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

War dieser Artikel interessant?

Vielen Dank für deine Stimme!

Verwandte Themen: