Einen Storchenbiss hat jedes zweite Kind. Wir erklären dir, woran du ihn erkennst und wie du ihn von weniger harmlosen Hautmalen unterscheiden kannst.
Der Storchenbiss ist keine Seltenheit
Bei einem so genannten Storchenbiss handelt es sich um eine unregelmäßige Rötung der Haut, die häufig an Neugeborenen zu sehen ist. Sie findet sich meistens am Kopf und fast immer im Nacken, direkt unter dem Haaransatz.
Etwa die Hälfte aller Babys kommen mit einem Storchenbiss auf die Welt. Bei den meisten verschwindet er nach kurzer Zeit ganz von selbst wieder. Manchmal bleibt das Mal aber auch ein Leben lang sichtbar. Bei Erwachsenen sieht man ihn jedoch nur selten, weil Haare die Rötung im Nacken verdecken.
Seinen Namen verdankt der Storchenbiss dem bekannten Aberglauben, dass der Storch Neugeborene zu den Eltern bringt. Die rote Stelle zeigt angeblich, wo der Storch das Kind im Schnabel gehalten hat.
Ein Storchenbiss ist weitgehend harmlos
Medizinisch gesehen handelt es sich beim Storchenbiss (naevus occipitalis) um eine Fehlbildung der Blutgefäße. Die Rötung ist bereits bei der Geburt ausgebildet. So erkennst du sie:
- Der Storchenbiss tritt fast ausschließlich am Kopf und vor allem im Nacken des Kindes auf.
- Die gerötete Haut ist eben und nicht geschwollen.
- Der Storchenbiss wird heller, wenn du leicht mit dem Finger darauf drückst.
- Der Fleck wächst nicht weiter.
- Die Verfärbung ist von der umliegenden Haut deutlich abgegrenzt.
Wenn du diese Symptome bei deinem Kind erkennst, musst du dir keine Sorgen machen: Der Storchenbiss ist vollkommen harmlos und muss nicht von einem Arzt behandelt werden.
Erst wenn das Mal nicht in den ersten drei Lebensjahren von selbst verschwindet, solltest du es untersuchen lassen. Es könnte dann dein, dass der Storchenbiss im Gesicht oder am Hals bestehen bleibt – das empfinden viele als kosmetischen Makel. Allerdings können Storchenbisse relativ leicht entfernt werden.
Storchenbiss oder Feuermal? Vorsicht bei diesen Symptomen
Obwohl der Storchenbiss vollkommen harmlos ist, lohnt sich ein genauer Blick auf das Mal. Denn in seltenen Fällen kann es sich um ein echtes Feuermal (naevus flammeus) handeln.
So unterscheidest du das Feuermal von einem Storchenbiss:
- Ein Feuermal kann sich auch erst nach der Geburt entwickeln und überall am Körper auftreten.
- Im Vergleich zum Storchenbiss tritt es viel seltener auf: Weniger als ein halbes Prozent aller Kinder haben ein Feuermal.
- Darüber hinaus kann sich das Feuermal ausdehnen.
- Das Feuermal ist meist deutlich dunkler als ein Storchenbiss, weshalb es auch als „Portweinfleck“ bezeichnet wird.
Das Feuermal ist zwar deutlich auffälliger, aber ebenso in den meisten Fällen harmlos. Allerdings solltest du es von einem Kinderarzt untersuchen lassen. Der Fleck kann nämlich als Symptom schwererer Krankheitsbilder auftreten und das Kind einschränken, wenn er sich ungehindert im Gesicht ausbreitet.
Daran erkennst du ein Hämangiom
Auch der sogenannte Blutschwamm ist den Storchenbiss auf den ersten Blick ähnlich. Diese ungefährlichen Hämangiome sind allerdings dunkler und etwas bläulich. Außerdem bilden sie eine deutlich spürbare Erhebung unter der Haut.
Wie auch das Feuermal kann der Blutschwamm im Gesicht des Kindes problematisch sein und als Symptom anderer Erkrankungen auftreten. Wenn du dir also unsicher bist, ob es sich bei einem roten Mal wirklich nur um einen Storchenbiss handelt, solltest du einen Kinderarzt aufsuchen.
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Ausführliche Bild-Credits: Stork Bite von Teresahatfield unter CC BY-SA 3.0, Capillary haemangioma von User:Zeimusu unter Public Domain
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