Konsum macht glücklich, das ist wissenschaftlich erwiesen. Aber nur kurzfristig – deshalb konsumieren und kaufen wir mehr und immer wieder, auch wenn wir nichts brauchen. Wir geben 7 Tipps, die dir dabei helfen, weniger zu konsumieren und eine Menge Geld zu sparen.
Ob via Facebook oder Instagram, klassisch mit riesigen Plakaten auf der Straße oder im Fernsehen: Wir setzen uns täglich einer großen Flut an Reizen aus, an jeder Ecke erklärt uns Werbung, was wir haben sollten oder haben wollen. Und so kaufen wir oft nur, um zu besitzen, kaufen um des Kaufens willen – ob wir die Dinge tatsächlich brauchen, ist Nebensache.
Dabei fühlen wir uns mit weniger Dingen längerfristig besser. Wir zeigen euch, wie ihr es schafft, weniger zu konsumieren.
Tipp 1: Geh nur einkaufen, wenn du wirklich etwas brauchst
Gegen zielloses Kaufen hilft, nur dann einkaufen zu gehen, wenn wir wirklich etwas brauchen. Das klingt recht einfach, fällt uns in der Umsetzung aber oft schwer. Schreib dir deshalb eine Liste, mit den Dingen, die du wirklich brauchst. Wenn du das nächste Mal einkaufen gehst – auch online – suchst du dir dann gezielt auch nur diese Dinge aus.
Versuche darauf zu achten, dass du beim Einkaufen nicht von deiner Liste abweichst. Wenn du dann doch mal etwas siehst, das du haben willst oder brauchen könntest, setz es auf deine Wunschliste (Tipp 6). So vermeidest du Impuls- und Fehlkäufe und sparst jede Menge Geld.
Tipp 2: Stelle dir genau vor, etwas zu besitzen
Wir sind ziemlich schlecht darin, Prognosen für künftige Glücksgefühle zu stellen und neigen daher dazu, manche Anschaffungen zu überschätzen. Mit dieser neuen Jeans würdest du dich endlich so richtig selbstbewusst fühlen? Und mit der neuen Kamera könntest du endlich die tollsten Bilder schießen?
Es kann helfen, sich detailliert vorzustellen, wie es wäre, bestimmte Dinge zu besitzen. So findest du heraus, ob du sie tatsächlich brauchst. Erfüllt diese Kamera wirklich alle Anforderungen, die du an sie stellst? Würdest du sie wirklich so häufig benutzen? Oder gefällt dir nur die Vorstellung davon? Hast du andere Klamotten, die zu dieser Jeans passen? Fühlt sich das Material gut an oder kneift sie irgendwo? Geh beim Einkaufen keinen Kompromiss ein und kaufe nur, was dich vollständig überzeugt.
Tipp 3: Hab keine Angst, etwas zu verpassen
„Nur noch zwei auf Lager“ – das Gefühl, eine gute Gelegenheit zu verpassen, empfinden wir als unangenehm und wollen es daher selbstverständlich vermeiden. Wir kaufen deshalb schneller, wenn uns der Verkäufer bzw. der Online-Shop erklärt, von einem bestimmten Produkt sei nur noch wenig vorhanden. Das gleiche gilt für limitierte Produktserien, einmalige Rabatte oder Angebote, die auf einen kurzen Zeitraum begrenzt sind.
Mach dir bei solchen Angeboten bewusst, dass es diesen Verkaufstrick gibt und überlege dir dann, ob du das Produkt wirklich brauchst, ob du dich gerade dazu gedrängt fühlst es zu kaufen und was wohl geschehen würde, wenn es das Produkt dann wirklich nicht mehr gäbe. Wahrscheinlich nichts, oder?
Tipp 4: Investiere in Erlebnisse statt in Dinge
Forscher haben herausgefunden, dass uns Produkte aus dem Laden nur kurzfristig glücklich machen. Materielle Dinge langweilen uns schnell, sie gehen in unseren Besitz über und sind dann eben da. Das Glücksgefühl, dass sie beim Kauf erzeugt haben, kommt meist nicht wieder auf. Längerfristig glücklich dagegen machen uns schöne Erlebnisse.
Wenn du also das nächste Mal ein schönes Kleid im Laden siehst, denk an deinen nächsten Urlaub, ein Konzert, dass du gerne besuchen würdest oder den Tanzkurs, den du schon längst anfangen wolltest – vielleicht willst du das Geld lieber dafür sparen. Von der Erinnerung daran wirst du auf jeden Fall länger etwas haben.
Tipp 5: Bezahle mit Bargeld
Das Bezahlen mit der Bankkarte erscheint uns weniger real, weil wir nicht sehen, wie unser Geld den Besitzer wechselt. Wir sind deshalb bei der Kartenzahlung bereit, mehr Geld auszugeben, als wenn wir bar bezahlen.
Ein simpler Trick, um weniger zu konsumieren lautet daher: Zahle beim Shoppen immer mit Bargeld. So behältst du nicht nur den Überblick über deine Ausgaben, sondern lässt auch eher mal ein Produkt im Laden stehen, das du eigentlich gar nicht brauchst.
UPDATE: Dieser Artikel erschien vor der Corona-Pandemie – und wir sind noch mittendrin. Kartenzahlungen und andere elektronische Zahlarten gefährden vor allem Kassierer:innen weniger als Bargeld. Also zahlt jetzt besser nicht bar – und schaut euch die Beträge genau an, die auf dem Display der Kassen aufleuchten.
Tipp 6: Erstelle einen Wunschzettel
Wenn du etwas siehst, das dir gefällt und das du gerne haben würdest, greif nicht sofort zu, sondern lass dir Zeit. Auch so vermeidest du unnötige Käufe. Leg dir stattdessen eine Wunschliste an, auf der du alles notierst, was du interessant findest. Das kann eine Hose mit einem bestimmten Schnitt sein oder eine größere Anschaffung wie ein Fahrrad oder eine Küchenmaschine.
Die Liste kannst du dann regelmäßig ergänzen und bearbeiten. Du wirst sehen, oft gibt es Dinge, die du nach ein paar Tagen wieder von der Liste streichst. Dann ist der erste Kaufimpuls überwunden und du kannst rationaler entscheiden.
Tipp 7: Konsumiere ökologisch und ethisch produzierte Produkte
Willst du dann wirklich etwas kaufen, versuche dich für umwelt- und sozialverträglich hergestellte Produkte zu entscheiden.
Nachhaltig hergestellte Produkte stammen seltener aus Massenproduktion. Die Rohmaterialien der Produkte sind oft hochwertiger als die von konventionellen und daher robuster und langlebiger. Weil faire Löhne gezahlt werden, können die Produkte sauber verarbeitet werden und haben deshalb häufig eine bessere Qualität. Von nachhaltigen Produkten hast du länger etwas und hochwertige Produkte kosten meist etwas mehr als Massenware – und du kaufst dadurch im besten Fall weniger Neues.
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