Stiftung Warentest hat 15 Tofuprodukte untersucht – sowohl Naturtofu, als auch Räuchertofu und Seidentofu. Das Ergebnis ist überwiegend positiv. Nur ein Produkt weist Mängel auf.
Tofu ist eines der beliebtesten Ersatzprodukte für Fleisch. Aber ist er so viel besser? Das hat Stiftung Warentest geprüft. Außerdem haben die Verbraucherschützer:innen Tofu auf Schimmelpilze und Pestizide untersucht.
Stiftung Warentest hat 15 Bio-Tofu-Produkte bewertet, darunter 8-mal Naturtofu, 5-mal Räuchertofu und 2-mal Seidentofu. Die Tofus stammen unter anderem von Alnatura, Taifun, Aldi, Lidl und Rewe, mit einem Preis von 0,45 bis 1,15 Euro pro 100 Gramm.
Stiftung Warentest bewertet zehn Tofus mit der Note „gut“
Von den getesteten Tofus haben die Tester:innen zehn Produkte mit der Note „gut“ und vier mit „befriedigend“ bewertet. Der Naturtofu von Kato hat die Note „ausreichend“ erhalten, da dieser mit dem Schimmelpilzgift Ochratoxin A belastet war. Es entsteht, wenn Bohnen falsch gelagert werden und schimmeln. In Tierversuchen wirkt das Schimmelpilzgift krebserregend und erbgutschädigend.
Für den Geschmack haben vier Tofus sogar die Note „sehr gut“ erhalten. Darunter sind der Naturtofu von Taifun, die Räuchertofus von Kaufland und Kato und der Seidentofu von Alnatura.
Keine Verstöße bei Gentechnik
Tofu besteht aus Sojabohnen. In Nord- und Südamerika wird Soja gentechnisch verändert angebaut. Solche gentechnisch veränderten Organismen (GVO) werden in der EU aber nur als Futtermittel verarbeitet, nicht in Lebensmitteln. In Bio-Produkten sind solche GVO komplett verboten.
Stiftung Warentest hat alle Tofus auf GVO untersucht und in 14 Produkten gar nichts gefunden. In dem Tofu von Lidl haben die Tester:innen DNA von einem Soja-GVO entdeckt, aber in so geringer Konzentration, dass sie nicht deklariert werden muss und aus Verunreinigungen stammen kann.
Stiftung Warentest: Tofu zerstört nicht den Regenwald
Ein weiteres Vorurteil gegenüber Tofu ist, dass für die Produktion der Regenwald abgeholzt wird. Stiftung Warentest hat nachgefragt, woher die Hersteller ihr Soja beziehen.
Das Ergebnis: Bei den meisten Tofu-Sorten stammt das Soja aus Deutschland oder anderen EU-Staaten. Ausschließlich das Soja für den Lidl-Tofu stammt aus Kanada. Für die untersuchten Tofu-Sorten wird also kein Regenwald abgeholzt.
Dies deckt sich mit anderen Erhebungen, denen zufolge der allergrößte Teil des weltweit angebauten Sojas zu Tierfutter verarbeitet wird. (Mehr dazu liest du in unserem Artikel: „Soja aus dem Regenwald?„) Stiftung Warentest führt zudem das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg an, das berechnet hat, dass die Produktion von Rindfleisch etwa 13 Mal mehr Treibhausgase freisetzt als die der gleichen Menge Tofu.
Utopia meint: Tofu ist für eine vegane und vegetarische Ernährungsweise eine gute Alternative zu Fleisch: Er erzeugt kein Tierleid und ist besser für die Umwelt.
Außerdem kannst du das Sojaprodukt sehr einfach und lecker zubereiten: Versuche zum Beispiel mal, Tofu zu braten oder deinen Tofu zu marinieren, zum Beispiel asiatisch oder mediterran.
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