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TV-Tipp: Doku „Das Geschäft mit der Armut“ im Stream

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Foto: 3sat / Makro

"Das Geschäft mit der Armut" zeigt die Machenschaften globaler Lebensmittelkonzerne in Schwellenländern: Sie liefern zuckerhaltigen Produkte in die entlegensten Dörfer und verhindern traditionelle Landwirtschaft. Ganze Länder werden abhängig.

Das Geschäft mit der Armut im Stream

In Schwellen- und Entwicklungsländer haben internationale Lebensmittelkonzerne eine neue Zielgruppe entdeckt: die Armen. Sie haben zwar kaum Geld, sollen das wenige jedoch für importierte Lebensmittel aus dem Westen ausgeben. Mit welchen Tricks ihnen das gelingt und wie sie so ganze Länder abhängig machen und Krankheiten wie Diabetes fördern, zeigt die Doku „Das Geschäft mit der Armut„: 

  • Mit aggressivem Marketing vermitteln die Konzerne, ihre Produkte seien gesund und man könne so viel davon essen, wie man wolle. Dabei handelt es sich aber um Puddings, Limonaden und andere äußerst zuckerhaltige Lebensmittel. Die Konzerne spenden sogar das Schulessen, um Kinder schon früh für sich zu gewinnen.
  • Die lokalen Nestlé Händler müssen monatlich feste Mengen abnehmen – ob sie diese verkaufen oder nicht. Die Händler fahren deshalb in die entlegensten Dörfer, wo sie die Menschen davon überzeugen, Nestlé-Produkte statt regionaler Ware zu kaufen. Das wiederum schädigt den Handel vor Ort. 
  • Für die Bauern lohnt sich die traditionelle Landwirtschaft schon lange nicht mehr: Die Menschen kaufen ihnen ihre Ernte nicht ab, sondern greifen stattdessen auf die Produkte der großen Konzerne zurück.

Unilever, Nestlé & Co. – Fastfood statt traditionelle Mahlzeiten

Das Geschäft mit der Armut
Das Geschäft mit der Armut
(Foto: 3sat / Makro)

Der Vorwurf der Doku: Unilever, Nestlé und weitere internationale Lebensmittelkonzerne nutzen die Situation der armen Bevölkerung aus. Sie würden die Menschen abhängig und langfristig krank machen. Dies belegt die Dokumentation anhand verschiedener Beispiele und Experten. Die Doku ist erschreckend ehrlich und zeigt, wie der Westen noch aus der größten Armut Profit schlägt.

Fazit: Wenn alle Menschen statt heimischem Gemüse zu Brühwürfeln und stark verarbeiteten Lebensmitteln greifen, läuft etwas in der Ernährung gravierend falsch. Diese Dokumentation muss jeder gesehen haben. Denn sie spiegelt auch unser eigenes Kaufverhalten wieder: Statt selber zu kochen, ziehen viele Menschen ungesunde Fertigprodukte vor. Dies versuchen Konzerne nun auch Entwicklungs- und Schwellenländer anzutrainieren, um daran kräftig zu verdienen.

Im Stream schauen: Die ganze Dokumentation kannst du beim ZDF noch bis zum 24.06.2022 anschauen.

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