Unterwäsche und Bademode gibt es auf vielen Secondhand-Märkten gebraucht zu kaufen. Doch ist das aus hygienischer Sicht unbedenklich? Utopia hat bei einem Experten nachgefragt.
Gebrauchte Slips zu kaufen wird oft mit Fetisch assoziiert. Doch es gibt auch Menschen, die Unterwäsche und Bademode aus anderem Grund secondhand kaufen: um die Lebensdauer von Kleidungsstücken zu verlängern und die Umwelt zu schonen. Außerdem sind hochwertige BHs und Bademode auf Secondhand-Märkten meist weitaus preiswerter als Neuware aus dem Laden.
Doch wie hygienisch ist es, Wäsche, Bikinis oder Badehosen zu tragen, die schon jemand anderes regelmäßig anhatte? Utopia hat beim Verband Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) nachgefragt.
Unterwäsche und Badekleidung gebraucht kaufen – und richtig waschen
Aus Sicht von Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege des IKW, spricht nichts dagegen, gebrauchte Badekleidung oder Unterwäsche zu kaufen. Einzige Einschränkung: Vor dem ersten Tragen sollte man sie richtig waschen.
Denn über Wäsche können unter anderem verschiedene Formen von Hautpilzen übertragen werden. Dies kann man vermeiden, indem man gebraucht gekaufte Unterwäsche und Bademode vor dem ersten Benutzen bei mindestens 60 °C mit bleichmittelhaltigem Waschmittel waschen.
Flüssigwaschmittel enthalten in der Regel keine Bleichmittel, deshalb sollte man Voll- oder Universalwaschmittel in Pulverform, als Granulat oder Tabletten verwenden. Utopia rät zu besonders umweltschonenden Waschpulvern – eine Auswahl stellen wir in unserer Bio-Waschmittel-Bestenliste vor.
Außerdem ist es wichtig, den richtigen Waschgang zu wählen. Spar-, Öko-, ECO- oder „ECO 40-60“-Programme erreichen oft nicht die eingestellte Temperatur, sondern waschen die Wäsche kälter, um Energie zu sparen. Sie eignen sich also nicht, um Erreger vor dem ersten Tragen aus Secondhand-Unterwäsche zu entfernen.
60 Grad nicht für alle Textilien geeignet
Nicht alle Textilien lassen sich bei 60 Grad waschen. Beispielsweise Bademode verträgt so hohe Temperaturen oft nicht. Und auch Materialien wie Seide, die bei Unterwäsche beliebt sind, dürfen nicht immer 60 Grad oder Vollwaschmittel ausgesetzt werden. Hier rät der Experte, die gebrauchte Kleidung nach dem Kauf mit einem Hygienespüler mit ausgelobter Wirkung gegen Hautpilze zu waschen, bei niedrigerer Temperatur.
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