Urlaubstrend Retreat: So findest du die passende Auszeit

Ein Mann steht bis zur Taille in einem kreisrunden Loch im zugefrorenen See, umgeben von Eis und Schnee.
Foto: CC0 Public Domain / Unsplash.com – Mika Ruusunen

Rückzug, Erholung, neue Energie – Retreats gelten als Antwort auf unseren hektischen Alltag. Ob Yoga, Schweigen oder Fasten: Es gibt für jedes Bedürfnis die passende Auszeit. Hier findest du heraus, welches Retreat das richtige für dich ist.

Einfach mal raus aus dem Alltagstrott, neue Kraft tanken und sich wieder auf die wirklich wichtigen Dinge besinnen – in unserer schnelllebigen Welt teilen viele dieses Bedürfnis nach Rückzug. Retreats können eine ideale Urlaubsform sein, um sich vom Alltag zurückzuziehen und vor allem sich selbst zu begegnen.

Denn „retreat“ bedeutet genau das: Rückzug. Hast du für dich herausgefunden, welche Art von Auszeit du gerne machen würdest, buchst du meist ein Komplettpaket inklusive Ernährung und Programm. Dann brauchst du es dir nur noch gutgehen zu lassen. Wie du zwischen all den verschiedenen Optionen den Überblick behältst und authentische und nachhaltige Angebote findest, erfährst du hier.

Der Klassiker: Das Yoga-Retreat

Yoga ist längst fester Bestandteil von Wellness-Hotels und Fitnessstudios. Der Selfcare-Lifestyle hat sich auf den Sozialen Medien etabliert – das Angebot an Kursen groß, dasselbe gilt auch für Retreats. Umso wichtiger ist es, dass du dir bewusst machst, worum es dir in deiner Auszeit wirklich geht.

Möchtest du dich vor allem sportlich betätigen und suchst gleichzeitig die Nähe zur Natur, könntest du Yoga mit Wandern verbinden. Dazu bieten sich beispielsweise die Yoga-Retreats im Biohotel Steineggerhof in Südtirol an. Hier blickst du beim Sonnengruß auf die Dolomiten und entspannst mit frischer Bergluft in der Nase. Aber auch Meeresluft kann alle Anspannung wegpusten, zum Beispiel im Haus am Watt an der Nordsee. Neben Yoga- und Ayurveda-Angeboten kannst du auch das Kreativ- oder Fastenprogramm mitmachen.

Fokus auf Gesundheit und Ernährung: Fasten-Retreats

Fasten hat als Körper- und Geistreinigung eine lange Tradition, die losgelöst vom Diät- oder Schönheitsdruck entstand und diesen nicht befeuern, sondern der eigenen Gesundheit dienen soll. Im Alltag fällt es oft schwer, die nötige Ruhe für Fastenkuren zu finden. Fasten-Retreats schaffen ein positives Ambiente und unterstützen dich mit ergänzenden Angeboten wie Massagen, Bewegung oder Ernährungsberatung.

Wenn du so etwas mal ausprobieren möchtest, kannst du dir zum Beispiel im Berghüs Schratt im Allgäu dein individuelles Gesundheitsprogramm zusammenstellen. Eine Gesundheitsberaterin begleitet dein Basenfasten mitten im Naturpark Nagelfluhkette, den du nebenbei noch erkunden kannst.

Schweigen ist Gold: Meditations- und Schweige-Retreats

„In der Ruhe liegt die Kraft.“ Alle, die schon einmal ein Schweige-Retreat gemacht haben, werden wissen, wie viel Wahrheit in dem Sprichwort steckt. Denn auch, wenn es einiges an Überwindung kosten mag, Stille ist eine besondere Erfahrung. Eine, die in der mit Informationen und Reizen überfluteten Welt und im Alltag oft untergeht. Meditationen können achtsame Momente schaffen für dich und die Wahrnehmung deines Körpers und Befindens.

Im Stille-Retreat lernst du, wie du dich darauf einlassen kannst. Zum Beispiel in der Casa Santo Stefano im Tessin, wo zum Schweigen ein Tagesprogramm aus Meditieren, Bewegen und gemeinsamen Mahlzeiten gehört.

Neuer Trend: Eisbaden

Immer mehr Wellness-Hotels und Gesundheitsresorts ergänzen ihr Angebot um die Kälte-Erfahrung. Ein Retreat mit Eisbaden richtet sich nicht nur an alle, die auf der Suche nach neuen Impulsen für Körper und Geist sind, sondern auch an Action- und Adrenalin-Liebhaber:innen. Beim Eisbaden springst du im wahrsten Sinne des Wortes in kaltes Wasser und stärkst damit dein Immunsystem.

Aber Vorsicht: Eisbaden sollte niemals in Eigeninitiative erfolgen, sondern unbedingt seriös begleitet werden. Wer zu lange im Wasser bleibt oder gesundheitlich vorbelastet ist, schadet sich sonst womöglich.

Abenteuerlust und Erfrischung bieten dir zum Beispiel die Naturgewässer des Allgäus im Rahmen des Retreat-Programms vom Berghüs Schratt oder die Gebirgswasser des Tessins im Rahmen des Retreat-Programms der Casa Santo Stefano.

So findest du das passende Retreat

  1. Ziel klären: Geht es dir um Stille? Bewegung? Die Nähe zur Natur? Steht die Beziehung zu dir selbst im Mittelpunkt? Möchtest du dir bewusst Zeit für deine Gesundheit nehmen? Geht es dir um Ernährung?
  2. Nachhaltigkeits­kriterien prüfen:
    • Unterkunft: Bio-Hotel, Öko‐Siegel wie die Blaue Schwalbe, regionaler Bezug?
    • Verpflegung: Regional, saisonal, vegetarisch/vegan?
    • Anreise: mit Bahn, Bus, ÖPNV möglich?
    • Programm: naturwissenschaftlich fundiert, ausgebildete Trainer:innen, Ernährungsberatung, bewusstes Konzept?
  3. Zeitraum wählen: Wenn möglich Nebensaison, kürzere Aufenthalte zum Einstieg
  4. Budget- und Komfortanspruch abwägen: Retreats gibt’s vom einfachen Seminarhaus bis zum komfortablen Biohotel. Wichtig: auf Seriosität achten und auf dein Bauchgefühl hören. Und vergiss nicht: Du investierst in dich, deine Gesundheit und deinen Körper.
  5. Nachbereitung planen: Was nehme ich mit in den Alltag? Wie integriere ich Erkenntnisse?

Wir sind Anderswo

Das Reiseportal www.wirsindanderswo.de zeigt die schönsten Seiten des nachhaltigen Urlaubens. Neben umfangreichen Anreiseinformationen gibt es auf der Plattform einen Überblick über außergewöhnliche und nachhaltig ausgerichtete Unterkünfte in ganz Europa und individuelle Reiseveranstalter, die für ihr Nachhaltigkeitsengagement zertifiziert sind.

Außerdem gibt die Anderswo-Redaktion das Reisemagazin Anderswo mit vielen Reisegeschichten und Insidertipps heraus (neue Ausgabe jetzt bestellbar!) und veröffentlicht einen Podcast mit Hintergrundwissen rund ums nachhaltige Reisen in Europa.

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
War dieser Artikel interessant?