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Von wegen invasiv: Der Mythos um die Farbe der Eichhörnchen

Sind rote oder schwarze Eichhörnchen heimisch?
Foto: CC0 / Pixabay / eluxirphoto

Dass schwarze Eichhörnchen die heimischen roten Eichhörnchen vertreiben würden, ist ein weit verbreiteter Mythos. Welche Eichhörnchenart tatsächlich invasiv ist, erfährst du hier.

Hartnäckig hält sich der Mythos, dass in Deutschland nur rote Eichhörnchen heimisch wären. Die schwarzen Hörnchen seien hingegen aus Nordamerika eingeschleppt worden und rotten nun die heimischen Tiere aus. Dieser Irrglaube schadet den dunkel gefärbten Eichhörnchen, so der Nabu.

Doch tatsächlich sind alle Eichhörnchen in Deutschland heimisch – egal ob sie rot, braun oder schwarz gefärbt sind. Heimische Eichhörnchen erkennst du nicht an der Fellfarbe, sondern an den Pinseln an den Ohren.

Schwarze und rote Eichhörnchen: Beide in Deutschland heimisch

Das invasive Eichhörnchen aus Nordamerika ist das sogenannte Grauhörnchen. Doch dieses ist nie nach Deutschland gelangt. Stattdessen gab es in England Probleme mit Grauhörnchen, da diese einen Virus mit eingeschleppt hatten, der den heimischen Hörnchen zum Verhängnis wurde. Heute gibt es jedoch auch in England weniger Probleme mit den invasiven Hörnchen.

In Deutschland hingegen sind auch die heimischen Eichhörnchen nicht nur rot. Sie weisen ganz unterschiedliche Fellfarben und teilweise auch grau gefärbtes Fell auf. Allen europäischen Eichhörnchen ist dabei der weiß gefärbte Bauch gemein. In Süddeutschland sind die Tiere laut dem Nabu oft besonders dunkel gefärbt. Zudem ist das Winterfell der europäischen Hörnchen häufig stellenweise grau gefärbt, so die Plattform Waldwissen.

Grauhörnchen gibt es in Deutschland jedoch (bislang) nicht. Diese würde man übrigens an ihren Ohren erkennen: So haben sie im Gegensatz zu den europäischen Eichhörnchen keine Pinsel an den Ohren.

Keine Grauhörnchen in Deutschland

Grauhörnchen gibt es in Deutschland nicht.
Grauhörnchen gibt es in Deutschland nicht.
(Foto: CC0 / Pixabay / bigfoot)

Der Mythos vom aggressiven, bösartigen schwarzen Eichhörnchen, das aktuell unsere roten heimischen Hörnchen vertreibt oder sogar tötet, entspricht also nicht der Wahrheit. Da er trotzdem immer noch so verbreitet ist, gibt es mittlerweile sogar die Kampagne „Keine Grauhörnchen in Deutschland“ vom Eichhörnchen Notruf e.V. 

Allerdings wurden Grauhörnchen laut Waldwissen bereits in Italien gesichtet. Würden sie tatsächlich nach Deutschland gelangen, könnte es wirklich zu Problemen für die heimischen Eichhörnchen kommen. Das liegt vor allem an ihrem kräftigerem Körperbau und ihrem aggressiveren Verhalten. Dieser Teil des Mythos ist also tatsächlich wahr, doch die Alpen halten eine Verbreitung auf.

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