Orangensaft solltest du nicht zu lange an der Luft stehen lassen. In diesem Artikel erklären wir dir, warum das so ist und wie du Orangensaft am besten lagerst.
Orangensaft ist ein beliebtes Getränk, das besonders gerne zum Frühstück getrunken wird. Aber er sollte nicht zu lange mit Luft in Kontakt kommen – sonst kann das negative Auswirkungen auf den Saft haben. Hier erfährst du, worauf du achten solltest.
Orangensaft an der Luft stehen lassen: Was passiert?
Steht Saft zu lange an der Luft, verändert er oft seine Farbe und kann zudem einen bitteren Geschmack bekommen. Beim Pressen des Saftes werden nämlich Zellen zerstört und Polyphenoloxidase wird freigesetzt. Die reagiert dann mit Sauerstoff und lässt Polyphenole und Vitamin C oxidieren.
Das ist übrigens nicht nur bei Orangensaft so, sondern auch bei anderen Fruchtsäften. Bei Säften mit hohem Gehalt an Vitamin C geschieht die Oxidation langsamer als bei Säften mit weniger Vitamin C.
Ist oxidierter Orangensaft schädlich?
Orangensaft gilt als gesunder Start in den Tag. Er enthält nämlich Vitamin C, sekundäre Pflanzenstoffe, Folsäure und Kalium. Allerdings ist auch viel Zucker enthalten, weshalb du ihn besser nur in Maßen genießen solltest.
Das Oxidieren von Orangensaft an sich ist zwar nicht schädlich, aber es gehen dabei wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Wenn du Saft zu lange stehen lässt, kann er allerdings auch schlecht werden. Das erkennst du an einem unangenehmen, säuerlichen Geruch. Um das zu vermeiden, solltest du frischen Orangensaft nicht länger als zwei Stunden an der Luft stehen lassen, bei hohen Temperaturen nicht länger als eine Stunde. Sonst können sich Bakterien wie beispielsweise Salmonellen oder E.coli ausbreiten.
Saft beginnt sofort zu oxidieren, wenn er mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Abgepackter Orangensaft wird deshalb oft erhitzt oder ihm werden Stoffe zugesetzt, die die Oxidation verhindern und den Saft haltbarer machen. Gesünder ist es aber natürlich, Saft zu Hause frisch zu pressen, weil darin dann mehr Vitamine und Nährstoffe enthalten sind und er nicht verarbeitet wurde – so weißt du genau, was drin ist.
Wenn du Orangensaft kaufst, ist es am besten, auf 100-prozentigen Direktsaft mit Fruchtfleisch zurückzugreifen. Fruchtfleisch enthält nämlich viele Ballaststoffe.
Orangensaft richtig lagern
Am besten ist es also, Orangensaft und andere Fruchtsäfte direkt zu trinken. Wenn du doch mal Reste aufbewahren musst, kannst du ein paar Tipps befolgen, die die Oxidation abmindern:
- Gib zu frisch gepresstem Saft etwas Zitronensaft hinzu. Der kann wegen seines hohen Vitamin-C-Gehalts die Oxidation verlangsamen – den Effekt kennst du vielleicht, wenn du schon einmal geschnittene Äpfel mit Zitronensaft beträufelt hast, damit sie nicht braun werden.
- Verwende sterile, luftdicht verschließbare Flaschen und fülle sie so voll wie möglich, damit wenig Sauerstoff an den Saft gelangt.
- Fülle den Saft schnellstmöglich ab, um den Sauerstoffkontakt so gering wie möglich zu halten. Stelle ihn außerdem direkt in den Kühlschrank.
Den Saft solltest du idealerweise nicht länger als 24 bis 48 Stunden aufbewahren, da sonst die Vitamine verloren gehen.
Ansonsten kannst du deinen Orangensaft auch direkt nach dem Pressen einfrieren, damit so wenig Vitamine wie möglich verloren gehen. Wie du das richtig machst, erklären wir dir in diesem Artikel: Saft und Smoothie einfrieren: Reste haltbar machen.
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