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Wasser sparen und Unkraut loswerden: Diese 6 Pflanzen sind perfekt fürs Mulchen im Garten

Diese sechs Pflanzen eignen sich zum Mulchen am besten
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn

Mulchen ist der Geheimtipp für einen gesunden, nachhaltigen Garten: Es spart Wasser, unterdrückt Unkraut und verbessert den Boden. Doch welche Pflanzenreste eignen sich wirklich gut als Mulch?

Viele Gartenabfälle landen unnötigerweise in der Biotonne – dabei lassen sie sich direkt vor Ort sinnvoll weiterverwenden. Mulchen ist eine der einfachsten und wirksamsten Methoden, um natürliche Kreisläufe im Garten zu fördern. Doch nicht jedes Material eignet sich dafür – und bei manchen Pflanzenresten ist Vorsicht geboten.

Was ist Mulchen eigentlich?

Beim Mulchen wird der Boden mit einer Schicht aus organischem Material bedeckt – etwa Blättern, Schnittgut oder Kräutern. Diese Schicht schützt den Boden vor Austrocknung, verhindert das Wachstum von Unkraut und sorgt dafür, dass Nährstoffe langsam in die Erde gelangen. Mit der Zeit zersetzen sich die Mulchmaterialien und werden zu wertvollem Humus, der die Bodenstruktur verbessert und das Pflanzenwachstum fördert.

Natürliche Helfer: Sechs Mulchmaterialien, die wirklich was bringen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt diese sechs natürlichen Mulchmaterialien:

1. Brennnessel – der Stickstoff-Booster

Brennnesseln enthalten viel Stickstoff – ideal für nährstoffhungrige Pflanzen wie Tomaten, Zucchini, Kartoffeln oder Kürbisse. Wichtig: Nur blütenlose Stängel verwenden, sonst breiten sich Brennnesseln im Garten ungewollt aus.

2. Rhabarberblätter – großflächiger Bodenschutz

Die imposanten Blätter des Rhabarbers bedecken große Flächen und liefern Kalium, das die Wasseraufnahme der Pflanzen verbessert. Aber Achtung: Rhabarberblätter sind ein beliebter Rückzugsort für Schnecken – regelmäßig kontrollieren und absammeln!

3. Rasenschnitt – reich an Nährstoffe

Frisch gemähter Rasen enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium – eine ideale Nährstoffquelle. Als feines Material lässt er sich gut zwischen Pflanzen ausbringen. Tipp: Nur dünn auftragen, damit keine Fäulnis entsteht.

4. Heckenschnitt – grob, aber effektiv

Zerkleinerter Heckenschnitt ist ein gutes Mulchmaterial – besonders, wenn er aus unbedenklichen Gehölzen stammt. Wichtig: Keinen Kirschlorbeer verwenden! Dessen Blätter enthalten Blausäure und zersetzen sich nur schwer.

5. Laub – Mulch aus der Natur

Herabgefallenes Herbstlaub muss nicht entsorgt werden – es eignet sich hervorragend als Mulch. Einfach gleichmäßig auf dem Beet verteilen. Achtung: Fallobst gehört nicht dazu! Es lockt Schädlinge an und sollte kompostiert oder in die Biotonne gegeben werden.

6. Beikräuter – clever wiederverwertet

Löwenzahn, Vogelmiere, Klee & Co. lassen sich nach dem Auszupfen prima als Mulch nutzen. Bei Wurzelunkräutern wie Giersch oder Quecke unbedingt die Wurzeln entfernen – oder die Pflanzen vor dem Ausbringen in der Sonne trocknen lassen.

Wie dick sollte die Mulchschicht sein?

Das hängt vom Material ab. Eine Faustregel lautet:

  • Feines Material (z. B. Rasenschnitt): ca. 3 cm
  • Grobes Material (z. B. Heckenschnitt): 10–20 cm

Wichtig: Beim Mulchen rund um Bäume und Sträucher sollte der Stamm stets frei bleiben – so verhindert man Pilzbefall und Fäulnis.

Fazit: Mit den richtigen Pflanzenresten wird Mulchen nicht nur nachhaltig, sondern auch ausgesprochen effektiv. So bleibt dein Garten länger feucht, nährstoffreich – und deutlich pflegeleichter.

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