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Weidenwasser: Wurzelbildung von Stecklingen und Jungpflanzen fördern

weidenwasser
Foto: CC0 / Pixabay / pankrr

Mit Weidenwasser kannst du dafür sorgen, dass Stecklinge schneller Wurzeln bilden und Jungpflanzen so schneller vermehren. Wir verraten dir, wie es funktioniert.

Weidenwasser: Hormon fördert Wurzelbildung

In jungen Weidentrieben steckt viel Auxin.
In jungen Weidentrieben steckt viel Auxin.
(Foto: CC0 / Pixabay / ulleo)

Viele Pflanzen kannst du vermehren, indem du Stecklinge ziehst. Bis sich an den Jungpflanzen Wurzeln bilden, dauert das je nach Art eine Weile. Um die Wurzelbildung anzuregen, kannst du auf selbst gemachtes Weidenwasser zurückgreifen. Der Weidensud eignet sich auch, um bereits ausgepflanzten Jungpflanzen das Anwachsen zu erleichtern.

Weidenwasser sogt dafür, dass Wurzeln schneller wachsen und sorgt gleichzeitig für starke und widerstandsfähige Pflanzen. Denn wo gesunde Wurzeln sind, können auch mehr Nährstoffe aus dem Boden aufgenommen werden. Außerdem soll es vor Bakterien und Pilzbefall schützen. Grund für den anregenden Effekt von Weidenwasser ist das in Weiden in großen Mengen enthaltene Hormon Auxin. 

Weidenwasser ist die chemiefreie, biologische Alternative zu konventionellen Wurzelaktivatoren. Es ist zudem einfach herzustellen und kostenlos. Wir zeigen dir, es geht. 

Das brauchst du, um Weidenwasser herzustellen

Trauerweiden wachsen gerne am Wasser
Trauerweiden wachsen gerne am Wasser
(Foto: CC0 / Pixabay / 718554)

Um Weidenwasser herzustellen benötigst du ein paar Utensilien:

Für die Ernte der Weidenzweige:

  • scharfe Pflanzenschere (z.B.bei** Avocadostore)
  • Unbehandelter Jutebeutel oder Körbchen zum Transport 

Für das Weidenwasser:

  • Wasserkocher oder großen Topf 
  • großer Eimer oder Topf, um den Sud anzusetzen
  • Unbehandeltes Leinentuch oder Sieb zum Abseihen 

Schritt 1: Weidenzweige ernten

  1. Suche dir einen Weidenbaum in deiner Nähe oder bediene dich am Baum aus dem eigenen Garten. Prinzipiell kannst du jede Weidenart verwenden, besonders gute Ergebnisse erzielst du mit Zweigen der Silberweide.
  2. Trenne ein paar junge, dünne Triebe mit glatten Schnitten von der Weide ab. In frischen Trieben befindet sich das wachstumsanregende Hormon in hoher Konzentration.

Für fünf Liter Weidenwasser benötigst du etwa ein Kilogramm junger Weidenzweige. Passe die Mengenangaben entsprechend deines Bedarfs an.

Schritt 2: Weidenwasser herstellen

Nun kannst du das Weidenwasser herstellen. 

  1. Damit die Pflanzensäfte leichter austreten, kannst du die Rinde von den jungen Zweigen entfernen. Das Rezept funktioniert aber auch, wenn du diesen Schritt weglässt. 
  2. Schneide die Weidenzweige in Stücke von maximal zehn Zentimetern Länge. 
  3. Gib alles in einen großen Behälter und übergieße die Weidenstückchen mit nicht mehr ganz kochendem Wasser. 
  4. Lasse den Sud für mindestens 24 Stunden zugedeckt ziehen. 
  5. Abschließend gießt du das frische Weidenwasser durch ein Sieb oder unbehandeltes Tuch in einen zweiten Behälter ab und entfernst alle Pflanzenreste. 
  6. Möchtest du nicht alles auf einmal verwenden, kannst du einen Teil des Suds auch in Flaschen aufbewahren. Luftdicht verschlossen hält sich Weidenwasser im Kühlschrank gute zwei Monate. 

So wendest du den Weidensud an

Weidenwasser fördert Jungpflanzen und Stecklinge.
Weidenwasser fördert Jungpflanzen und Stecklinge.
(Foto: CC0 / Pixabay / kontakt)

Weidenwasser kannst du sowohl bei noch unbewurzelten Stecklingen als auch bei Jungpflanzen anwenden.

  • Setze frische Stecklinge in ein Glas mit Weidenwasser. Pflanze sie anschließend wieder in die Erde. Wann, hängt von der jeweiligen Pflanze ab. Manche brauchen nur einige Stunden, andere müssen erste Wurzeln im Weidenwasser bilden.
  • Gieße nach dem Pflanzen eine großzügige Menge Weidensud in die Erde, um bereits eingepflanzte Jungpflanzen zu fördern. 

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