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Weiße Erdbeeren: Wie die Ananas-Erdbeere schmeckt und wie du sie selbst anbaust

weiße Erdbeere
Foto: stock.adobe.com/uckyo

Noch sind weiße Erdbeeren eine Seltenheit im Supermarkt, obwohl sie von einer uralten Zuchtsorte abstammen. Was es mit der Ananas-Erdbeere auf sich hat, erfährst du hier.

Zwischen Reihen rot leuchtender Erdbeeren lässt sich ab und zu eine ganz besondere Varietät finden: die Ananaserdbeere, die mit weißem bis blassrosa Fruchtfleisch und roten Samen auffällt. Geschmacklich soll sie, wie der Name vermuten lässt, dezent an Ananas erinnern. 

Ursprünglich war die als Ananaserdbeere bekannte Sorte eine Züchtung (Fragaria × ananassa) der Gartenerdbeere, die im 18. Jahrhundert durch versehentliche Kreuzung der beiden amerikanischen Erdbeerarten Fragaria chiloensis und Fragaria virginiana entstand. Diese Züchtung gilt als die „Mutter“ aller modernen Erdbeeren. 

So entstand die weiße Erdbeere

Was dir heutzutage als weiße Erdbeere beziehungsweise Ananaserdbeere im Supermarkt angeboten wird, ist eine moderne Nachzüchtung der Fragaria × ananassa, die es erst seit ein paar Jahren gibt. 

Moderne weiße Erdbeeren sollen auf den niederländischen Züchter Hans de Jongh zurückgehen, der nach sechsjähriger Arbeit 2009 die vermarktungsfähige Sorte „Natural Albino“ vorstellte. Die britische Supermarktkette Waitrose brachte diese Sorte 2010 unter viel medialer Aufmerksamkeit als „Pineberry“ (Abkürzung für „pineapple berry“) auf den Markt.

Nachdem sie zwischenzeitlich nicht im Angebot war, brachte Waitrose eine weiterentwickelte Ananaserdbeere 2019 aufgrund der großen Nachfrage zurück in die Supermarktregale. Diese Sorte soll einen besseren Geschmack und eine längere Haltbarkeit haben.

Das sind die Merkmale der Ananaserdbeere

Weiße Erdbeeren sind zwar keine richtig Neuheit, sondern tatsächlich eine uralte Zuchtform, von der unsere heutigen roten Erdbeeren abstammen, aber ihre außergewöhnliche Optik macht sie doch zu etwas Besonderem. Ananaserdbeeren unterscheiden sich aber nicht nur in ihrer Farbe von den herkömmlichen Erdbeeren. 

Das sind die Merkmale von weißen Erdbeeren:

  • Weiße Erdbeeren müssen nicht schneeweiß sein, sondern können je nach Sorte auch eine blassgelbe bis blassrosa Färbung annehmen. Die Samen sind leuchtend rot.
  • Weiße Erdbeeren sind mit durchschnittlich zwei Zentimetern oft kleiner als ihre roten Verwandten. 
  • Schmecken Ananaserdbeeren wirklich nach Ananas? Aus den online geteilten Geschmackstests geht es nicht eindeutig hervor. Laut einer Zusammenfassung auf Hausgarten.net schmecken die modernen weißen Erdbeeren nicht wirklich nach Ananas. Wenn sie reif sind, haben sie wie herkömmliche Erdbeeren ein fruchtig-süßes Aroma und eine saftige Konsistenz. 
  • Ein Nachteil, aufgrund dessen sich weiße Erdbeeren noch nicht weiter durchgesetzt haben, ist sicherlich, dass diese Sorte empfindlicher und weniger haltbar ist als herkömmliche Erdbeeren. Sie sind sehr weich, wenn sie reif sind und können beim Transport daher schnell Schaden nehmen und schimmeln. 

Du kannst weiße Erdbeeren aber auch zuhause anbauen und so frisch ganz frisch ernten. 

Weiße Erdbeeren pflanzen

Sollen weiße Erdbeeren auch in deinem Garten wachsen, kannst du genauso vorgehen, wie wenn du normale Erdbeeren anpflanzen würdest. Hier die wichtigsten Punkte zur Pflege und Ernte:

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Möglichst nährstoffreiche, lockere Erde
  • Pflanzzeit: ab Ende Juli bis spätestens Mitte September
  • Düngen im Spätsommer mit Bio-Dünger
  • Gut wässern, aber Staunässe vermeiden
  • Erntezeit: Mai bis Anfang Juli

Tipp: Gehe bei der Ernte besonders vorsichtig vor, da weiße Erdbeeren druckempfindlicher sind als rote. Du kannst unversehrte Früchte maximal drei bis vier Tage im Kühlschrank aufbewahren. 

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