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Wie oft Spülschwamm wechseln? Behörde warnt vor Gesundheitsrisiko

Wie oft Spülschwamm wechseln? Behörde warnt vor Gesundheitsrisiko
Foto: Inga Kjer/dpa-tmn

Feuchte Spülschwämme, Lappen und Geschirrtücher sind ein Paradies für Keime. Damit die uns nicht krank machen, raten Expert:innen: besser öfter als seltener wechseln. Doch viele Menschen sind zu nachlässig.

Wann hast du zuletzt den Küchenlappen, den Spülschwamm oder das Geschirrtuch gegen ein frisches Exemplar ausgetauscht? Wenn du ins Überlegen kommst, ist es wahrscheinlich länger her, als Hygiene-Expert:innen empfehlen.

Im schlechtesten Fall rächt sich das: In feuchten Tüchern und Schwämmen können sich krank machende Keime rasch vermehren, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt. Wer die Putzutensilien regelmäßig austauscht, senkt das Risiko für Infektionen, die etwa zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Der Rat der Behörde lautet: Spüllappen oder Küchenhandtücher möglichst oft wechseln, wenigstens einmal pro Woche. Von Spülschwämmen rät das BfR ab, weil diese zu selten getauscht würden.

Umfrage: Mehrheit wechsel Spülschwamm sehr selten

An so manchem Handtuchhaken hängen Küchentextilien aber deutlich länger. Das zeigt eine YouGov-Umfrage, für die 2.673 Personen aus der Deutschland, der Schweiz, Österreich, Italien und Frankreich befragt wurden. 

Besonders nachlässig sind die Befragten, wenn es um den Küchenschwamm geht. Mehr als jeder Zweite tauscht ihn seltener als einmal pro Woche: 26 Prozent wechseln ihn alle zwei bis drei Wochen, 16 Prozent einmal im Monat, 13 Prozent sogar noch seltener.

Einige wechseln allerdings auch öfter als der Richtwert: Für 2 Prozent der Befragten gilt der Grundsatz “Neuer Tag, neuer Schwamm”, sie tauschen täglich. Und für 12 Prozent muss es mehrmals die Woche ein frisches Exemplar ein. 

Vorbildlicher geht es beim Küchenlappen zu: 10 Prozent der Befragten gaben sogar an, ihn täglich auszutauschen. 36 Prozent wechseln mehrmals pro Woche. Ähnlich groß ist der Anteil der Befragten (32 Prozent), bei denen es jede Woche einen frischen Lappen gibt. Nur 17 Prozent wechseln seltener. 

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim Küchenhandtuch. Jeweils 38 Prozent gaben an, einmal bzw. mehrmals pro Woche zu wechseln, 9 Prozent tauschen das Handtuch sogar täglich aus. Nur 14 Prozent tauschen das Geschirrtuch seltener als einmal pro Woche. 

Weniger Plastikmüll: Alternativen zu Kunststoff-Schwämmen

Die klassischen Plastikschwämmchen lassen sich nicht in der Waschmaschine reinigen und auch nicht recyceln, sondern sie müssen nach dem Benutzen im Restmüll entsorgt werden. So entsteht mit der Zeit ein viel Kunststoffmüll.

Wer das vermeiden will, kann zu Alternativen greifen. Ersetze den Schwamm zum Beispiel durch Spülbürsten aus Holz oder Edelstahl und Naturborsten. Diese kannst du in der Spülmaschine reinigen oder (im Fall von Holzbürsten) per Hand mit heißem Wasser und Spülmittel saubermachen.

Bei Spüllappen handelt es sich oft um Mikrofasertücher. Diese kannst du zwar in der Waschmaschine waschen, aber dabei lösen sich Mikroplastik-Fasern aus dem Material, die das Abwasser belasten. Nutze lieber Lappen und Tücher aus Bio-Baumwolle. Wer mit einer Nähmaschine umgehen kann, kann auch alte T-Shirts schnell zu Spüllappen umnähen.

Nach der Benutzung gut trocknen lassen

Ob Geschirrtuch oder Lappen: Nach dem Gebrauch sollte man die Textilien lieber nicht zusammengeknüllt liegen lassen, sondern sie so hinlegen oder aufhängen, dass sie gut trocknen können. Benutzte Tücher sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, rät das BfR. 

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