Mit einem Schnellkochtopf werden Kartoffeln und Co. schneller gar, man muss den Herd also nicht so lange angeschaltet lassen. Doch spart man auf diese Weise auch Energie?
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Die Stiftung Warentest hat mehrmals berechnet, wie viel Energie Schnellkochtöpfe einsparen. Auch der TÜV Süd gibt eine Schätzung ab.
Wie viel Energie spart ein Schnellkochtopf?
Im Mai 2023 erschien ein Test, in dem die Stiftung Warentest untersuchte, wie energieeffizient verschiedene Kochmethoden sind. Dabei verglichen die Tester:innen unter anderem einen Kochtopf aus Edelstahl (Durchmesser: 20 Zentimeter, Fassungsvermögen: 3,5 Liter) mit einem Schnellkochtopf (Durchmesser: 22 Zentimeter, Fassungsvermögen: 3,6 Liter). In diesen kochten sie jeweils 500 Gramm Kartoffeln auf einem Induktionsherd.
Das Ergebnis: Im Edelstahltopf dauerte es 23,5 Minuten, bis die Kartoffeln gar waren – der Herd verbrauchte dabei 0,17 kWh. Im Schnellkochtopf waren die Knollen nach 12 Minuten gar. Insgesamt wurden 0,15 kWh Energie verbraucht, also rund 12 Prozent weniger.
Legt man diesen Wert zugrunde, kann man ausrechnen, wie viel Geld man mit einem Schnellkochtopf sparen kann: Aktuell beträgt der durchschnittliche Strompreis circa 35 Cent pro kWh (Quelle: Verivox). Mit dem Schnellkochtopf kann man bei einmal Kartoffeln kochen also 0,7 Cent sparen. Ein handelsübliches Modell kostet allerdings um die 100 Euro oder mehr. Bis sich der Kauf amortisiert, müsste man also rund 14.300 Mal Kartoffeln kochen. Nur aus finanziellen Gründen lohnt es sich den Messungen der Stiftung Warentest zufolge also eher nicht, einen Schnellkochtopf anzuschaffen – aber Zeit sparen Köch:innen mit dem Gerät allemal.
Nutzt man den Topf für andere Mengen oder Zubereitungen, fällt die Rechnung natürlich anders aus – auch der Herd beeinflusst den Energieverbrauch. In einem früheren Schnellkochtopf-Test der Stiftung Warentest von 2019 sparte ein Schnellkochtopf beispielsweise 30 Prozent Energie, als man in ihm 750 Gramm Kartoffeln erhitzte.
Der TÜV Süd schätzt Schnellkochtöpfe nochmals deutlich sparsamer ein. 2022 erklärte die Prüforganisation in einer Pressemitteilung, dass sie den Verbrauch um etwa die Hälfte gegenüber dem Kochen mit einem herkömmlichen Topf reduzieren können.
„Gute“ Schnellkochtöpfe bei Stiftung Warentest
Den letzten Test zu einzelnen Schnellkochtopf-Modellen hat die Stiftung Warentest im Jahr 2019 veröffentlicht.
Folgende Modelle schnitten bei Energie, Sicherheit und Gesamtnote mit „gut“ ab. Zudem attestierten die Tester:innen eine „sehr gute“ Stabilität und Haltbarkeit. Diese Modelle hält Utopia daher im Sinne der Langlebigkeit für besonders empfehlenswert:
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- WMF Perfect Premium, verschiedene Größen ab ca. 180 Euro erhältlich bei WMF, Otto oder Amazon
- Kuhn Rikon Dorumatic Inox Seitengriff, verschiedene Größen ab ca. 135 Euro erhältlich beim Hersteller
Noch nachhaltiger wäre der Kauf eines gebrauchten Schnellkochtopfs. Hierbei sollte im Sinne der Sicherheit jedoch auf den allgemeinen Zustand sowie insbesondere auf den Zustand der Dichtungselemente geachtet werden. Diese können im Zweifel getauscht werden.
Wie funktioniert ein Schnellkochtopf?
Schnellkochtöpfe verfügen über einen dicht schließenden Deckel. Wird das Wasser im Inneren erhitzt, baut sich Druck auf – dadurch steigt die Temperatur. Moderne Schnellkochtöpfe erreichen zwischen 115 und 120 Grad.
Zutaten können solch hohen Temperaturen schneller gegart werden. Entweder kocht man sie direkt in Flüssigkeit oder in Dampf, mithilfe eines entsprechenden Siebeinsatzes. Bestimmte Lebensmittel wie Reis und Nudeln können durch den Druck allerdings breiig werden, diese sollte man nicht im Schnellkochtopf zubereiten.
Zwei Siegel beachten
Moderne Schnellkochtöpfe verfügen über ein Sicherungssystem, durch das man den Deckel nur abnehmen kann, wenn ein Druckausgleich stattgefunden hat. So kann kein heißer Dampf austreten und der Deckel durch den Druck auch nicht plötzlich vom Topf geschleudert werden. Allerdings empfiehlt es sich trotzdem, die Gebrauchsanleitung genau zu lesen, bevor man einen Schnellkochtopf das erste Mal verwendet.
Bei Geräten, die mit dem TÜV-Süd-Siegel ausgezeichnet sind, werden zudem Sicherheitsventil und Dichtungsring überprüft, versichert TÜV-Süd-Experte Christian Kästl. Er empfiehlt, Töpfe zu kaufen, die mit dem TÜV-Symbol und dem GS-Siegel ausgezeichnet sind. Letzteres bescheinigt, dass das Produkt bestimmten Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes entspricht.
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