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Wohnungsgenossenschaften Hamburg: Eine Liste für Interessierte

wohnungsgenossenschaften hamburg
Foto: CC0 / Pixabay / KarstenBergmann

Wohnungsbaugenossenschaften in Hamburg haben eine lange Tradition. Inzwischen gibt es 30 Wohnungsbaugenossenschaften in Hamburg, bei denen du Mitglied werden kannst.

Wohnungsbaugenossenschaften gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Wegen Wirtschaftskrisen und Kriegen konnten sie sich damals nicht so stark etablieren, wie heute. Inzwischen sind Baugenossenschaften aber eine weitverbreitete Möglichkeit, um relativ günstig Wohnraum zu erwerben. 

Wohnungsbaugenossenschaften können die Mieten so günstig anbieten, weil sich die Wohnungen nicht in Besitz von Privatinvestoren befinden. Sie gehören der Genossenschaft und somit jedem Mitglied zu gleichen Teilen. 

Die Finanzierung der Häuser wird größtenteils durch die Mitglieder gedeckt: Als Mitglied bezahlst du eine Einlage, ähnlich wie eine Aktie. Somit bist du Teil der Genossenschaft. Die Genossenschaft nutzt das Geld wiederum, um Häuser und Wohnungen zu erwerben und an ihre Mitglieder zu vergeben. Sollten die Einlagen der Mitglieder nicht ausreichen, kann sich eine Genossenschaft durch Darlehen oder eine Förderung teilfinanzieren.

Genossenschaften sind nicht profitorientiert, sondern möchten ihre Mitglieder fördern. Solltest du Mitglied bei einer Genossenschaft werden, hast du beispielsweise Mitspracherecht auf Vollversammlungen. Für deine Mitgliedschaft musst du Anteile erwerben, deren Höhe je nach Genossenschaft variiert. Es ist möglich, mehrere Anteile zu kaufen.

Wohnungsbaugenossenschaften spielen also eine große Rolle auf dem Immobilienmarkt. Solltest du in eine Wohnungsbaugenossenschaft eintreten, schützt dich das vor Mietwucher und der Willkür großer Immobilienkonzerne. Allerdings können Wohnungsbaugenossenschaften nur eine begrenzt Menge an Mitgliedern aufnehmen – unter Umständen wirst du auf die Warteliste gesetzt.

Wohnsituation in Hamburg

Hamburg gilt als Hochburg für Wohnungsbaugenossenschaften. Der Arbeitskreis Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften e.V. fasst 30 Wohnungsbaugenossenschaften zusammen, die insgesamt rund 130.000 Wohnungen in ihrem Bestand haben. Das sind ungefähr 20 Prozent der Wohnungen in Hamburg. Laut dem Hamburger Abendblatt liegt die Durchschnittsmiete für Genossenschaftswohnungen bei 6,37 Euro kalt pro Quadratmeter und Monat, im Vergleich zu einem Durchschnitt von 8 Euro auf dem freien Immobilienmarkt.

Hamburg ist in die Bezirke Altona, Eimsbüttel, Hamburg Nord, Wandsbek, Harburg, Hamburg Mitte und Bergedorf aufgeteilt. Die Website der Wohnungsbaugenossenschaften Hamburg gibt dir einen guten Überblick, welche Wohnbaugenossenschaft Hamburgs in dem für dich interessanten Stadtteil vertreten ist.

Wohnungsbaugenossenschaften Hamburg: Eine Auswahl

Damit du einen kleinen Einblick in die Wohnungsbaugenossenschaften Hamburgs bekommst, hier einige Wohnungsbaugenossenschaften im Vergleich:

  1. Schiffszimmerergenossenschaft: Die Schiffszimmerergenossenschaft gibt es seit 1875. Sie fördert unter anderem auch das Zusammenleben in der Nachbarschaft und daraus resultierende Initiativen der Mitglieder*innen. 
    • ca.14.750 Mitglieder
    • ca. 8.900 Wohnungen 
    • Bezirke: Eimsbüttel, Hamburg Nord, Hamburg Mitte, Wandsbek, Bergedorf und Harburg
    • Mitgliedschaft an Einmietung gekoppelt, du musst also eine Wohnung anmieten, um Mitglied zu werden.
  2. Baugenossenschaft freier Gewerkschafter eG: Auch bei dieser Wohnungsbaugenossenschaft in Hamburg stehen die S-Prinzipien einer Genossenschaft im Vordergrund: Solidarität, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung.
    • ca. 11.100 Mitglieder
    • ca. 7.300 Wohnungen, 
    • mind. 4 Anteile zu je 150 Euro 
    • in allen Bezirken vertreten
    • Mitgliedschaft ist an Wohnung gekoppelt
    • Eintrittsgebühr von 50 Euro 
  3. Wohnungsbaugenossenschaft von 1904 eG: Die 1904 setzt sich neben der Wohnungspolitik auch für Umweltschutz in Hamburg ein und möchte aktiv dafür sorgen, CO2-Emissionen zu verringern.
    • ca. 4.850 Mitglieder
    • ca. 3.600 Wohnungen
    • Bezirke: Altona, Eimsbüttel, Hamburg Nord, Hamburg Mitte und Wandsbek
    • Genossenschaftsanteile richten sich nach Lage und Baujahr der Wohnung
    • Ein Anteil kostet 150 Euro
    • Eintrittsgebühr von 30 Euro
  4. Hanseatische Baugenossenschaft Hamburg: Die HBH unterstützt die Hieronymus Vogeler Gotteswohnungen und möchte dadurch Wohnraum auch sozial und ökonomisch schwachen Menschen verfügbar machen.
    • ca. 8.600 Mitglieder
    • ca. 6.800 Wohnungen
    • Bezirke: Eimsbüttel, Hamburg Nord, Hamburg Mitte, Wandsbek, Harburg, Bergedorf,
    • Jede*r kann sich auf eine Wohnung bewerben
  5. KAIFU NORDLAND eG: Die KAIFU NORDLAND setzt sich auch für Senior*innen und damit Wohnen im Alter ein. Hierfür hat die Wohnungsbaugenossenschaft für die Johann August Gärtner Stiftung eine Seniorenwohnanlage in Hamburg Eidelstedt errichtet.
    • ca. 8.500 Mitglieder
    • ca. 5.000 Wohnungen
    • überwiegend in Eimsbüttel, aber in allen Bezirken vertreten 
    • Mitgliedschaft ist an Wohnung gekoppelt

Wir haben diese fünf Genossenschaften anhand der Bezirke ausgewählt: Die Wohnungsbaugenossenschaften sollten möglichst jeden Bezirk in Hamburg abdecken. Außerdem beeinflusste die Anzahl der Wohnungen und Mitglieder die Auswahl. Sicherlich gibt es noch andere Wohnungsbaugenossenschaften in Hamburg mit ähnlich vielen Wohnungen und Mitgliedern, welche ebenfalls in vielen Bezirken vertreten sind. Dies soll lediglich ein exemplarischer Auszug sein.

Überblick über die Stiftungen

Wohnungsbaugenossenschaften möchten das Miteinander in der Nachbarschaft stärken.
Wohnungsbaugenossenschaften möchten das Miteinander in der Nachbarschaft stärken.
(Foto: CC0 / Pixabay / MabelAmber)

Die 30 Stiftungen und Vereine, die zu den Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften gehören, haben unterschiedliche Bedingungen, die aber nur minimal voneinander abweichen. Ob du Genossin oder Genosse werden möchtest, kann von unterschiedlichen Kriterien abhängen:

  1. Wie hoch ist der Mitgliedsbeitrag?
  2. Gibt es einen Aufnahmestopp oder eine (lange) Warteliste?
  3. Wieviel Wohneinheiten hat die jeweilige Genossenschaft?
  4. In welchen Stadtteilen ist die Genossenschaft vertreten?
  5. Welche weiteren Aktivitäten gibt es in der Genossenschaft?

Das sind alle Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften (alphabetisch sortiert):

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