Zitterspinnen sind, wie auch andere Achtbeiner, für viele eher unansehnlich bis abschreckend. Dabei übernehmen sie eine nützliche Funktion in der Natur – und deiner Wohnung. Wir erklären, welche.
Ob aus Ekel oder gar Angst, die Zitterspinne gehört häufig nicht zu den beliebtesten Besuchern in Wohnungen und Häusern. Neben ihrem Aussehen liegt das wahrscheinlich auch an den spinnentypischen Netzen, die sie hinterlässt. Natürlich lautet die Aufgabe der Zitterspinne aber nicht, den Menschen möglichst stark zu belästigen. Sie erweist sich im Gegenteil sogar als äußerst behilflich im Haushalt.
Welche konkrete Aufgabe erfüllt die Zitterspinne, woran lässt sich das Tier erkennen und ist sie möglicherweise gefährlich? In diesem Artikel erfährst du mehr über die Spinne.
Wie lässt sich die Zitterspinne erkennen?
Häufig wird die Zitterspinne mit einer anderen Spinne, dem Weberknecht, verwechselt. Daher lohnt es sich zunächst einmal, zu wissen, woran du sie erkennst. Am häufigsten in Innenräumen ist bei uns die große Zitterspinne anzutreffen. Sie wird oft auch einfach als Zitterspinne bezeichnet, obwohl es davon noch weitere Arten gibt. Diese lassen sich allerdings nur schwer voneinander unterscheiden.
Auf die große Zitterspinne trifft man in einem Großteil Europas, jedoch fast nur drinnen. Sie lebt innerhalb verschiedener Arten von Gebäuden. Du kannst sie zum Beispiel in den Ecken deiner Wohnung beobachten. Sie spinnt in der Regel große Netze, die locker und „unordentlich“ beziehungsweise unstrukturiert aussehen.
Aufgrund der langen, dünnen Beine werden Zitterspinnen oft mit den Weberknechten verwechselt. Diese spinnen allerdings gar keine Netze und sind eher draußen unterwegs. Außerdem unterscheiden sich Zitterspinnen durch ihren zweigeteilten Körper, der gut erkennbar ist. Dieser wird bis zu einem Zentimeter lang und ist graubraun, mit einer dunkleren Zeichnung. Die Beine erreichen gar eine Länge bis zu fünf Zentimetern.
Übrigens: Wenn du die Spinne störst, etwa indem du ihr Netz berührst, fängt sie an zu zittern. Daher ihr Name. Dies soll bewirken, dass du sie wieder in Ruhe lässt, weil sich dabei das komplette Netz mitbewegt.
Die Nützlichkeit der „zitternden“ Spinnen
Es lohnt sich, Zitterspinnen in der Wohnung zu dulden, auch wenn sie dir wahrscheinlich weniger ansehnlich erscheinen als andere Hausbewohner. Dieses Manko gleichen sie nämlich mit ihrem Appetit aus. Diesen stillen Zitterspinnen an nicht weniger lästigen Gästen wie Motten, Fliegen, Wanzen, Mücken und anderen Insekten.
Besonders, dass die Zitterspinne Mücken in ihren Netzen fängt, kann im Sommer sehr nützlich sein. Sie legt aber ebenso kannibalische Tendenzen an den Tag und macht vor anderen Spinnen nicht Halt. Selbst Angehörige der eigenen Art stehen mitunter auf ihrem Speiseplan.
Sind Zitterspinnen gefährlich oder giftig?
Trotz ihre Nützlichkeit wirken Zitterspinnen mit ihren langen Beinen und dem Gezitter schnell abschreckend oder gefährlich. Bei den Weibchen können dazu auch die Eier beitragen, die sie gut erkennbar in einem Kokon am Körper tragen.
Tatsächlich kann die Zitterspinne auch Tiere und Spinnen überwältigen, die größer als sie selber sind. Das liegt jedoch an ihrem Netz, indem die Beute hängen bleibt, und der Schnelligkeit, mit der sie diese anschließend einspinnt. Für den Menschen sind Zitterspinnen hingegen ungefährlich und nicht giftig.
Tipps gegen Spinnen und Spinnennetze
In der Wohnung und im Garten kannst du neben der Zitterspinne ebenso auf einige andere Spinnenarten treffen, zum Beispiel Weberknechte, Nosferatu-Spinnen oder Wespenspinnen. Wenn du diese trotz ihrer nützlichen Fähigkeiten wie dem Fangen von Insekten einmal loswerden möchtest, gibt es dazu auch schonende Wege. Vor Zitronen und Lavendel „fürchten“ sich Spinnen zum Beispiel. Mehr dazu in diesem Artikel:
Spinnen vertreiben: Diese Mittel helfen
Wenn dich hingegen nur die Spinnweben stören, welche die Tiere hinterlassen, erfährst du hier, wie du sie am besten beseitigst:
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