Zwiebelwickel: Wie du das Hausmittel richtig anwendest

Zwiebelwickel kennen viele aus ihrer Kindheit als Hausmittel gegen Erkältung. Wie du die Wickel selber machst und was es dabei zu beachten gibt, erfährst du hier.

Seit Generationen gelten Zwiebelwickel als bewährtes Hausmittel gegen Erkältungserscheinungen. Sie sollen entzündungshemmend und reinigend wirken. Die Wickel sind einfach und schnell anzuwenden. Ein kleines Manko gibt es allerdings: Zwiebelwickel riechen recht unangenehm. Das ist nicht verwunderlich, immerhin liegen die Zwiebeln dabei für mehrere Stunden am Körper an.

Wissenschaftliche Belege für die positive Wirkung von Zwiebelwickeln gibt es nicht. Dennoch haben verschiedene Studien die Wirkung von in Zwiebeln enthaltenen Stoffen untersucht. Zum Beispiel zeigte eine Studie des University College London, dass Zwiebeln antibakteriell wirken. Unter anderem verleihen bestimmte Schwefelverbindungen dem Gemüse seine antibakterielle, fungizide und entzündungshemmende Wirkung.

Anleitung für die Zwiebelwickel

Für einen Zwiebelwickel hast du vermutlich alles schon zuhause.

Was brauchst du?

• eine große Zwiebel
• ein Tuch, Handtuch, Geschirrhandtuch oder Ähnliches

Übrigens: Zwiebelwickel kannst du auch in Form von Zwiebelsäckchen anwenden. Fülle die Zwiebel dazu in ein Stoffsäckchen, einen Waschlappen oder eine alte Socke. Wähle dieses Utensil je nach Anwendungsgebiet am Körper.

So legst du den Zwiebelwickel an:

1. Schäle und schneide die Zwiebel in kleine Würfel oder in Scheiben.
2. Erwärme die geschnittene Zwiebel. Du kannst die Stücke in einem Wasserbad garen, direkt in kochendes Wasser geben oder in der Pfanne andünsten. Du hast auch die Möglichkeit, die Zwiebeln roh zu verwenden. Doch ein warmer Zwiebelwickel kann zugleich wohltuend und schmerzlindernd wirken.
3. Verteile die Zwiebeln auf einem Tuch. Platziere sie so, dass sich alle vier Seiten des Tuches einfalten lassen. Nutze also zum Beispiel nur die obere Hälfte des Tuchs, damit du die untere Hälfte über die Zwiebeln legen kannst. Lasse auch an den Seitenrändern genug Platz.
4. Klappe das Tuch über die Zwiebeln. Falte dazu jede der vier Seiten ein, damit nichts herausfällt.
5. Quetsche die Zwiebel nun etwas, indem du mit dem Handballen, einem Nudelholz oder einem breiten Messer darauf drückst, sodass der Saft austritt.
6. Lege den Wickel für mindestens zwanzig Minuten – besser für mehrere Stunden – auf beziehungsweise um die betroffene Stelle. Wie du bei welchen Beschwerden am besten vorgehst, kannst du im nächsten Abschnitt nachlesen.

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Die Anwendungsgebiete von Zwiebelwickeln

Das altbewährte Hausmittel lässt sich zur Linderung unterschiedlicher Beschwerden einsetzen:

• Hausmittel gegen Ohrenschmerzen: Lege den Zwiebelwickel ans Ohr oder lege dich mit dem schmerzenden Ohr darauf. Um den Wickel zu fixieren, kannst du ein Stirnband überziehen. Falls du liegst, platziere ein Handtuch zwischen Zwiebelwickel und Kopfkissen, damit das Kissen nicht feucht wird.
• Halsschmerzen: Lege dich hierbei zur Anwendung am besten hin. Platziere den Zwiebelwickel auf deinem Hals, sodass auch die Seiten bedeckt sind. Auch Zwiebelsaft kann bei Halsschmerzen helfen – mehr dazu: Hausmittel gegen Halsschmerzen: Das hilft gegen den Schmerz
• Husten und andere Beschwerden der Atemwege: Lege den Zwiebelwickel in Höhe von Lunge und Atemwegen auf deinen Brustkorb, um sie von Schleim und Entzündungen zu befreien. Nutze hierfür am besten ein großes Tuch, das über deinen Brustkorb reicht.
• Insektenstiche: Wenn du einen Zwiebelwickel auf einen Insektenstich legst, kann das Hausmittel gegen den Juckreiz helfen und dafür sorgen, dass die Stelle abschwillt.

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Was gibt es noch bei Zwiebelwickeln zu beachten?

Für die richtige Anwendung von Zwiebelwickeln sind außerdem die folgenden Punkte entscheidend:

• Achte darauf, dass der Zwiebelwickel nicht zu heiß ist. Teste die Temperatur erst an deinem Unterarm, bevor du ihn auf eine andere Körperstelle legst.
• Zwiebelwickel kannst du mehrmals täglich anwenden. 
• Hausmittel können bis zu einem gewissen Grad Beschwerden lindern. Hast du längerfristige oder kräftige Schmerzen oder Symptome, bei denen du dir unsicher bist, solltest du ärztlichen Rat einholen.
• Träufle keinen Zwiebelsaft direkt ins Ohr und stecke dort auch keine Zwiebelstücke hinein. Dabei kannst du deinem Gehörgang und deinem Trommelfell schaden.
• Falls du unter einer Zwiebelallergie leidest, verzichte besser auf den Wickel. 

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Überarbeitet von Lucas Drebenstedt

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

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