An den Kassen der Rewe-Märkte werden bald keine Kunststoff-Tragetaschen mehr angeboten – deutschlandweit. Die Supermarktkette will damit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Plastikmüll leisten.
Rewe hat als erster großer Lebensmittelhändler in Deutschland entschieden, flächendeckend auf den Verkauf von Plastiktüten zu verzichten und stattdessen auf alternative Tragetaschen und Einkaufskartons zu setzen. Das gab das Unternehmen in Anwesenheit von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks heute in Berlin bekannt.
„Rewe hat die öffentliche Diskussion über das Thema Plastiktüten und deren negativen Auswirkungen auf die Natur und die Weltmeere stets begrüßt“, sagte Lionel Souque, Vorstandsmitglied der Rewe-Group. „Insofern ist für uns der nun eingeleitete Verzicht auf den Verkauf von Plastiktragetaschen in den Märkten der nächste logische und konsequente Schritt in unserer Nachhaltigkeitsstrategie“.
140 Millionen Plastiktüten weniger im Jahr
Bisher sind laut Rewe jährlich rund 140 Millionen Plastik-Tragetaschen über die bundesweit mehr als 3.000 Supermarktkassen gegangen. Noch bis Juli werden Restbestände in den Märkten verkauft, dann soll endgültig Schluss mit Plastiktüten sein. Als wiederverwendbare Alternativen will Rewe Baumwolltragetaschen, Permanent-Tragetaschen aus Recyclingmaterial, Kartons und Papiertüten anbieten. Auch beim Lieferservice sollen keine Plastiktüten mehr zum Einsatz kommen.
Rewe-Kunden werden den Verzicht auf Plastik-Tragetaschen vorraussichtlich nicht krumm nehmen, im Gegenteil: Rewe hat bereits in 130 Märkten eine dreimonatige Testphase durchgeführt und dabei festgestellt: „Ein Großteil der Verbraucher befürwortet und akzeptiertet den Verzicht auf die Plastiktüte“.
Ein vorbildlicher Schritt für weniger Plastikmüll
Das Plastik-Problem der Supermärkte beschränkt sich natürlich nicht nur auf den Kassenbereich, das weiß auch Rewe. Das Ende der Plastik-Tragetaschen soll nur ein Anfang sein:
Uns ist bewusst, dass die Abschaffung der Plastiktüte nur ein erster Schritt zur Reduzierung von Plastikmüll sein kann. Daher arbeiten wir an weiteren Initiativen zur Reduzierung von Plastikverpackungen im Lebensmitteleinzelhandel“
Utopia meint: Ab Juli 2016 wird es in den meisten deutschen Läden keine kostenlosen Plastitktüten mehr geben. Das ist eine begrüßenswerte Maßnahme für weniger Plastikmüll. Rewe aber geht mit der kompletten Abschaffung der Kunstoff-Tragetüten einen entschlossenen Schritt weiter – den sich alle Supermärkte, Modegeschäfte und Drogeriemärkte zum Vorbild nehmen sollten.
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