Sonderbericht des Weltklimarats: Eine Katastrophe im Jahr Von Brigitte Rohm Kategorien: Umweltschutz Stand: 25. September 2019, 16:16 Uhr Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - PIRO4D Der UN-Weltklimarat IPCC hat am Mittwoch einen neuen Bericht präsentiert. Der Zustand der Meere und Eisgebiete ist alarmierend – besonders Millionenstädten und Küstenregionen steht eine düstere Zukunft bevor. Am Mittwoch hat der IPCC in Monaco einen neuen Sonderbericht vorgestellt. Mehr als 130 Forscher aus 36 Ländern haben dazu tausende wissenschaftliche Publikationen über Ozeane und Eisflächen der Erde analysiert – und warnen vor den drastischen Folgen der Erderwärmung. Besorgniserregend sind vor allem die Beobachtungen zum Anstieg des Meeresspiegels: Dieser habe sich in den letzten Jahrzehnten stark beschleunigt und liege derzeit bei 3,66 Millimetern pro Jahr – das ist 2,5 mal so schnell wie im Durchschnitt zwischen 1900 und 1990. Wird sich der Ausstoß von Treibhausgasen weiterhin erhöhen, droht der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um rund einen Meter zu steigen. Extremwasserstände an vielen Orten einmal pro Jahr „Die offene See, die Arktis, die Antarktis und das Hochgebirge dürften für viele Menschen sehr weit weg sein“, sagte der Vorsitzende des Weltklimarates, Hoesung Lee, bei der Präsentation des Reports. „Aber wir sind von ihnen abhängig.“ Und die immer stärker schmelzenden Eismassen können für Millionen von Menschen zur Bedrohung werden. „Extremwasserstände, die historisch selten sind (einmal pro Jahrhundert in der jüngeren Vergangenheit), werden laut Projektionen bis 2050 (…) an vielen Orten häufig (mindestens einmal pro Jahr) auftreten, insbesondere in tropischen Regionen“, heißt es im Bericht. Gerade Menschen in Küstenregionen, in denen laut IPCC 680 Millionen Menschen leben, sind dadurch gefährdet – sowohl kleine Inseln als auch Millionen-Metropolen wie New York oder Jakarta. Erwärmung der Ozeane, Versauerung und Sauerstoffmangel Schon im Entwurf zum „Sonderbericht Ozean und Kyrosphäre“ wurde die Gefahr für Küstenmetropolen betont. Dabei schätzten die Wissenschaftler auch, dass regelmäßige Überschwemmungen und Wirbelstürme in den Küstenregionen rund 280 Millionen Menschen in die Flucht treiben könnte. Weitere Gefahren, auf die der jetzt vorgestellte Report hinweist: Das „tödliche Trio“ (taz) aus Erwärmung der Ozeane, Versauerung und Sauerstoffmangel bedroht Pflanzen, Tiere und Ökosysteme wie Korallenriffe. Lässt die beschleunigte Eisschmelze das Eis der Antarktis dauerhaft instabil werden, könnte der Meeresspiegel außerdem innerhalb von Jahrhunderten um mehrere Meter steigen. Die Wissenschaftler warnen, dass wir den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch reduzieren, bedacht mit den natürlichen Ressourcen umgehen und die Ökosysteme schützen müssen, um diese Entwicklung noch aufzuhalten. Weiterlesen auf Utopia.de: Neue Prognose: Weltklimarat erwartet 280 Millionen Klima-Flüchtlinge It’s hot in here! 5 Klimaprognosen, die du kennen solltest Sonderbericht des Weltklimarats: Die Menschheit muss ihre Ernährung ändern ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 145 18 Vielen Dank für deine Stimme! Diese Artikel könnten dich auch interessieren Zukunftsorientiertes Handeln von Unternehmen – darauf kommt es an Umweltneutrale Geschäfte: Das Einkaufen nachhaltiger gestalten Von Konsum bis Kohle: Was du gegen die 5 größten Klimakiller tun kannst Permafrostpandemien: Wie die Eisschmelze tödliche Krankheitserreger hervorbringen kann Ozonloch: Ursachen, Folgen und aktuelle Situation Wie du mit Drogerieprodukten nachhaltiger konsumieren kannst Wäsche waschen bei 30 Grad: Wann reicht das aus? Gas sparen: So kannst du die Kosten senken Ökostrom-Preise: Das sind die billigsten unter den besten Anbietern Verwandte Themen: Klimabewusster handeln Klimawandel Meere News Utopia auf Instagram HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: