Bio-Lebensmittel sind deutlich weniger mit Schadstoffen belastet als konventionelle Produkte – und damit gesünder. Diese Aussage hat das jährliche Öko-Monitoring des Landes Baden-Württemberg jetzt erneut bestätigt.
Konventionelles Gemüse wies 2014 rund 320 Mal mehr Pestizidrückstände auf als ökologisch angebautes Gemüse. In Worten: dreihunderzwanzig Mal. Beim untersuchten Obst waren es immer noch 80 mal mehr Rückstände. Das Öko-Monitoring, das Bio-Lebensmittel auf seine Inhaltsstoffe untersucht, erbringt damit einen deutlichen Beweis dafür, dass Bio-Lebensmittel sicherer und gesünder sind – und die Anbaumethoden vieler konventioneller Erzeuger fragwürdig.
Laut der Mitte Juni veröffentlichten Untersuchungs-Ergebnisse wurden bei über der Hälfte der Bio-Proben gar keine Rückstände aus chemisch-synthetischen Pestiziden gefunden. Dort, wo es Rückstände gab, handelte es sich um sehr niedrige Gehalte, „die deutlich unterhalb der Konzentrationen liegen, die üblicherweise nach Anwendung entsprechender Wirkstoffe im Erntegut festgestellt werden“, schreibt das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.
Viele chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel gelangen in den Boden und belasten die Umwelt schwer. Doch auch für uns Verbraucher können sie gefährlich sein: Die giftigen Rückstände verbleiben auf den gespritzten Lebensmitteln und gelangen damit in unseren Körper. Dabei sind chemische Pflanzenschutzmittel alles andere als harmlos. Das weit verbreitete Monsanto-Pestizid Roundup beispielsweise gilt als krebserregend. Die neue Studie macht deutlich: Vermeiden bzw. reduzieren können wir diese Pestizidbelastung nur, indem wir Bio-Lebensmittel bevorzugen.
„Bio-Lebensmittel sind die sichersten am Markt“
„Die neuen Test-Ergebnisse des Öko-Monitorings Baden-Württemberg zeigen dieses Jahr ein weiteres Mal, dass Bio-Lebensmittel die sichersten am Markt sind. Weil Bio-Bauern keine chemisch-synthetischen Pestizide einsetzen, sind diese fast vollständig frei von Verunreinigungen mit Pflanzenschutzmitteln“, sagt der Vorsitzende des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein. Er gibt jedoch auch zu bedenken, dass trotz des schonenden ökologischen Anbaus Pestizidrückstände nie vollkommen ausgeschlossen werden können: „Solange der Großteil der Landwirtschaft auf den Einsatz von Agrarchemie setzt, befinden sich Pestizidrückstände in unserer gesamten Umwelt.“
Hier finden Sie die Ergebnisse des baden-württembergischen Öko-Monitorings im Überblick.
Bestenliste: diese Biokisten beliefern Sie deutschlandweit
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Wann Bio wirklich Bio ist
- Bio vs. Marke: Das kosten Produkte wirklich
- Bestenliste: Deutschlandweite Biokisten
War dieser Artikel interessant?